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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)
Autoren: Diana E. Grant
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Caféhaus, um dort ihre restliche, unglücklicherweise oftmals negative Energie loszuwerden.
     
     
    »Tja, Advent, Advent – ein Lichtlein brennt! 
    Nehmt eure Füß’ in die Händ’ ... und rennt!«
     
     
    ***
     
     
    Zusatztext: 
    ... »Rennt alle irgendwo hin, bloß nicht ins Grand Hotel Mirabell!« 
    Danke schön!!!
     
     
     
    Weihnachtsstimmung ade!
     
     
    Als der Wecker klingelt, schieße ich alarmiert empor! O meine Güte
    mein Kopf tanzt Tango inklusive sämtlicher Pirouetten.
    Schmerz lass nach.
    Oh, Hilfe in Sicht. Eine Thomapyrin bewirkt in solch einem Fall zumeist wahre Wunder. Ich habe die kleinen, aber feinen Helferlein immer griffbereit zur Hand.
    Ich stemme mich behutsam hoch. Oje, Kreislaufprobleme stellen sich unverzüglich ein.Diese treten vorzugsweise nach ungehörigem Alkoholkonsum zutage oder wenn sich die Wetterlage rapide ändert. - Hierbei ist jedoch Letzteres gänzlich auszuschließen.
    Schwankende Zimmerwände und asymmetrischer Plafond begleiten mich danach unaufhaltsam ins Bad. Eine Dusche sollte einigermaßen ernüchternd wirken und sie sollte vornweg mein unstabiles Kreislaufkarussell gehörig unterstützen. Ich kämpfe mich in die Duschkabine und stelle die Brauseeinstellung auf vollständige Betriebsamkeit. Ein heranrauschender Wasserschwall erfasst mich. Oh, Scheibenkleister! Ich dumme Kuh habe die achtunddreißig Grad Einstellung berührt und aus Versehen umgestellt. Das Duschwasser fließt momentan eiskalt. (Ich hasse kaltes Wasser. Für mich muss ein See sogar im Hochsommer eine Badetemperatur von mindestens fünfundzwanzig Grad haben. Demzufolge liebe ich Thermalbäder.)
    In der Hitze (tja, schön wär’s!) des Gefechts fällt mir auch noch meine PH-neutrale Duschpflege im lauten Getöse hinunter. Folglich bücke ich mich danach ... oh, grober Fehler, denn meine zuvor kuriert geglaubten Kopfschmerzen kommen postwendend zurück.
    Ich bin fix und fertig und schwitze nach der Dusche mehr als zuvor. (Nun, wen wundert’s bei den arktischen Temperaturen!)
    Das Zähneputzen ist heute ebenso mühselig wie alles andere. Der abgestorbene Geschmack am Gaumen lässt und lässt sich nicht loswerden. (Kennen Sie das: Man unterzieht den Rachen einer Generalsanierung und nach einer Minute hat man bereits wieder das Gefühl, den betroffenen Bereich überholen zu müssen. Ekelhaft! Ich habe an Tagen wie diesen stets Unmengen an pfefferminzhaltigen Kaugummis dabei und mutiere bis zum Abend zumeist zu einem vollendeten Wiederkäuer.)
    Ein Blick auf die Uhr. Scheiße! (Oh, Entschuldigung.) Ich habe die Zeit komplett übersehen. Ich sollte eigentlich schon in der Garderobe sein und mein schickes Outfit, sprich meinen scharfen , braun gerüschten Müllsack, tragen.
     
     
    Ich verspäte mich nur kurzfristig. Schwer keuchend erscheine ich im Office. Ich werde heute entweder meine Kundschaft mit meinem Charme hinreißen oder mit meiner Fahne umreißen – ich bin mir diesbezüglich noch nicht sicher.
    Für das Frühstück (nun, ich täte jetzt ohnehin nichts runterbringen) und sonstige Gepflogenheit fehlt heute ausnahmsweise die Zeit. Ich werfe mich übermütig (das muss wohl der Restalkohol sein) ins Getümmel des Caféhauses.
    Oje, hätte ich bloß den sicheren Backstagebereich nicht verlassen. Die Menschenmassen schwappen mir und meinem demolierten Schädel unaufhaltsam entgegen. Das Geplärre und Geschwätz der Menge schnattert markerschütternd durch die sonst eher ruhige Kaffeehausatmosphäre. Der Gang zum hinteren Bereich des Caférestaurants ist gerammelt voll. Ich kann kaum einen Blick zurück erhaschen. (Vielleicht hätte ich dies als Fingerzeig sehen sollen? Vielleicht wollte mir jemand ins Ohr flüstern: Dreh schon um, noch hast du die Gelegenheit, um aus dem Ort der Verdammnis zu entfliehen.)
    Die wenigen freien Plätze, welche die Plaudertaschen, die sich breit um die Kuchenvitrine drängen, mit ihren körperlichen Rundungen noch nicht eingenommen haben, verstellen die rammelvollen Garderobenständer mit ihrem üppigen Gehänge aus Mänteln, Jacken und Hüten. Nun gut. Ruhe bewahren und einfach durch!
    »Verzeihung, Verzeihung, Verzeihung!«, brülle ich beharrlich und schiebe dabei die zum Teil erschrockenen Herrschaften gefühlvoll zur Seite.
    »Ach, Fräulein! Bei wem darf ich bestellen?«, fragt mich indessen eine stark geschminkte Frau, die direkt vor dem einladenden Kuchenbuffet Aufstellung bezogen hat. Ungeduldig trommelt sie dabei mit ihren pinken Krallen
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