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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)
Autoren: Diana E. Grant
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Beziehung zu einem bereits vergebenen Mann eingehen würde. Rotes Tuch – Stopp! – Absolutes Sperrgebiet! Ein noch intensiveres Rot hat dieses Tuch, wenn er sich als treu sorgender Familienvater entpuppen sollte.
    Alex’ neuer Loverboy hatte - am Rande erwähnt, aber nicht bedeutungslos - tatsächlich ein paar Sprösslinge zu ernähren. Nachdem ich die Überbringerin der Hiobsbotschaft fassungslos beäugt hatte, hatte Alex schulterzuckend beigefügt: »Guck nicht so entsetzt! Mein Gott, ich will ihn ja nicht heiraten.« – Tja, wie sollte sie auch? Bigamie ist in Europa ja gottlob verboten.
    Im Laufe des darauf folgenden Gesprächs hatte sie jedoch meine negative Anschauung einigermaßen ausräumen können:
    Georg ist, zumindest für unsere Verhältnisse - alt 8 . Er hat zwei erwachsene Kinder und besitzt ein abbezahltes Häuschen am nördlichen Ufer des Chiemsees, in dem seine getreue Ehefrau wohnt. Er selbst logiert indessen seit drei Jahren in einer geräumigen Eigentumswohnung, fährt einen komfortablen Mercedes und hat eine gute Anstellung in einer gewichtigen Elektronikfirma. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit der Erkundung ferner Länder und fremder Mentalitäten. Scheiden will er sich nicht lassen, weiß zum Kuckuck weswegen!
    Auf der anderen Seite hat er mit Alex genau die richtige Partnerin gefunden. Sie will IHN ohnehin nicht heiraten und von Kindern will sie bislang auch nichts wissen. Die beiden haben offenbar ein gutes Verhältnis und damit sind sie in unserem Freundeskreis hochoffiziell als Paar registriert. Gewohnt wird getrennt, geschlafen wird zusammen 9 .
    Diesbezüglich will uns Alex leider wirklich keine Auskunft erteilen, auch ein „Vorstellungstermin“ ihres gegenwärtigen Lovers ist nicht geplant und somit tappen wir vollkommen im Dunklen! Ich hoffe ja nur, dass er ihr nicht einmal mitten unterm Liebesspiel wegstirbt! Von dannen gegangen! – Tja, schön für ihn, schlecht für sie! Aber nur, wenn Alex Lust und Laune dazu hat. Sie kommt und geht, wie es ihr in den Kram passt und er stört sich nicht an diesem legeren Arrangement.
    Alex ist nach etlichen privaten Hoch- und Tiefbauphasen nun sichtlich ausgeglichener und offenkundig befriedigt. Frau – was willst du mehr?
    Ich wollte langsam wieder etwas mehr. Zumindest ließ ich in meinen Träumen einiges zu, was ich in den letzten Jahren nicht zustande gebracht hatte. Ich glaube … nein, ich weiß, dass ich trotz meiner grandiosen Startschwierigkeiten in Sachen Amore eine hoffnungslose Romantikerin bin (was ich nieee offiziell zugeben würde!). Ich bin zwar momentan nicht direkt auf der Suche, aber falls mein Traumprinz irgendwann an meine Pforte klopfen und Einlass begehren wollte, dann werde ich die Gelegenheit beim Schopfe packen und intuitiv zugreifen.
     
     
    Um die Vorstellung meines Freundeskreises zu beschließen, will ich last but not least - Frederike erwähnen. Sie ist der ideale Mensch für eine wunderbare Wohngemeinschaft. Wir beide haben uns demnach sprichwörtlich gesucht und gefunden. Unsere Herberge ist komfortabel und zu zweit durchaus leistbar. Unsere Altbauwohnung beinhaltet: Eine bestens ausgestattete Küche 10  mit fulminanter Kochinsel, ein großzügiges Badezimmer mit zwei Waschbecken, Eckbadewanne und Runddusche, ein helles, kuschelig eingerichtetes Wohnzimmer mit integriertem Wintergarten, zwei separate Schlafzimmer und eine sonnige Terrasse mit Blick auf den viel belebten Nachbarsgarten. 11
    Frederike – kurz Nike - ist mit ihren siebenundzwanzig Jahren die Jüngste in unserem Bunde. Sie unterhält seit Jahren eine absolut einwandfrei funktionierende Wochenendbeziehung. Ihr Freund Bernie arbeitet knapp dreihundert Kilometer entfernt – dadurch sehen sie einander bestenfalls alle zwei bis drei Wochen.
    Diese Beziehung hat Mustergültigkeit. Eine Fernbeziehung ist durchaus überlegenswert. Man ist nach einigen Tagen oder gar Wochen froh, einander wieder zu sehen, folglich genießt man die gemeinsame Freizeit, erfreut sich des Lebens und danach trennen sich die Wege wieder. Perfekt! Es bleibt keine Zeit zum Streiten, Mann beziehungsweise Frau ist befriedigt (hoffentlich!) und der Alltag schleicht sich nicht so schnell ein.
    An Bernie kann ich feststellen, dass er Nike selbst nach Jahren noch anhimmelt wie am ersten Tag. Er wickelt sie mit seinem Charme, und diesen hat er untrüglich, regelrecht um den Finger. Seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit ist ihr nach wie vor sicher. Er schleppt
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