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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition)
Autoren: Any Cherubim
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Abendstille und Sarah fühlte sich sehr wohl. Einen Augenblick lang sah die ältere Frau Sarah an.
"Stimmt es, das sie bald heiraten werden?"
"Ja, woher wissen sie das?"
"Ach, man hört so vieles, wenn man die Ohren aufmacht." Sie lächelte und Sarah sah die verblasste Schönheit in ihrem Gesicht. Ihre Augen waren warm und gütig. Sie war in jungen Jahren bestimmt eine Schönheit gewesen, dachte Sarah.
"Ja, in einer Woche, dann bin ich Mrs. Mark Harrison."
Bevor Sarah einen Schluck von ihrem Eistee nahm, konnte sie ein tiefes Seufzen nicht unterdrücken.
Mrs. Fuller entging dies nicht und sah nachdenklich zu Sarah.
"Verzeihen Sie, wenn ich Sie direkt frage, aber habe ich da eben einen tiefen Seufzer gehört?"
Sarah senkte ihren Blick. "Ich weiß nicht, ich ...! Es ist manchmal eben nicht leicht, sich richtig zu entscheiden."
"Sie haben Zweifel! Habe ich recht?" Forschend sah Mrs. Fuller Sarah an.
"Meine Freundin Tina meint, das wäre die Nervosität. ... Manchmal frage ich mich, ob es nicht zu schnell geht. Und jetzt läuft mir die Zeit davon." begann sie vorsichtig.
Sarah wunderte sich über sich selbst. Wie kam sie dazu einer fremden Frau, so intime Sachen zu erzählen. Schließlich kannte Sarah die alte Frau nicht.
Doch es war eine seltsame Vertrautheit, die sie dazu brachte. Aus irgendeinem Grund fühlte sich Sarah unbefangen und hatte das Gefühl, Mrs. Fuller alles sagen zu können.
"Dann sollten Sie ihren Entschluss noch mal überdenken, meine Liebe. Nicht, dass Sie es sonst eines Tages bereuen!"
Mrs. Fuller lächelte Sarah an, doch die Ernsthaftigkeit, die Sarah in ihren Augen lesen konnte, machte sie nachdenklich. Vielleicht war es wirklich ein Fehler, Mark zu heiraten? Vielleicht war er doch nicht der Richtige? Eine Weile dachte Sarah über die Worte von Mrs. Fuller nach.
"Eine Ehe sollte niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Es ist Arbeit. Außerdem braucht es ein paar Zutaten, die sehr wichtig sind. Liebe, Vertrauen und Geduld. Dann kann etwas wachsen. Nichts ist vollkommen, trotzdem gibt es bestimmte Dinge, die einfach nicht zu Beginn fehlen dürfen."
"Was wäre das zum Beispiel?"
"Zum Beispiel, das Vertrauen. Wenn sie das nicht sicher haben, wird es schwer. Oder Leidenschaft! Es gibt so viele Dinge in einer erfüllten Ehe, die wichtig sind, aber sicher ist Freundschaft nicht der richtige Weg. Für mich war Liebe immer sehr wichtig. Das war eine Voraussetzung!"
"Ich vertraue ihm, aber das mit der Leidenschaft ...?" murmelte Sarah leise.
"Dann ist es also eine Vernunftehe?", wollte die ältere Frau wissen.
"Nein, das würde ich nicht unbedingt sagen, aber ich glaube, wir werden beide noch an unsere Ehe arbeiten müssen."
Mrs. Fuller lächelte wissend. "Das wünsche ich Ihnen jedenfalls."
"Darf ich Sie etwas fragen?"
"Ja, nur zu!"
"Waren Sie schon einmal verheiratet?" Mrs. Fuller sah in die Ferne. Sofort fiel Sarah ihr trauriges Gesicht auf.
"Nein, ich war noch nie verheiratet. Leider! Aber ich hatte das große Glück, der wahren Liebe begegnet zu sein! Es ist schon viele Jahre her." Jetzt lächelte sie wieder und Sarah wusste, dass sie Mrs. Fuller an etwas Schmerzliches erinnert hatte.
"Gibt es die den wirklich? Ich meine, die einzige, für einen Menschen bestimmte große Liebe?"
"Oh, ja Sarah, die gibt es. Sie ist schön, kann aber auch so sehr weh tun. Aber sie ist etwas Wertvolles. Sie ist wie ein Geschenk. Sie war in meinem Leben, mein wertvollster Besitz. Aber das Schicksal hat es wohl anders gemeint."
Sarah sah Mrs. Fuller lange an, wie sie immer noch in Erinnerungen hing.
"Es tut mir leid, wenn ich in Ihnen schmerzliche Erinnerungen wach gerufen habe. Das war nicht meine Absicht!"
Mrs. Fuller schüttelte den Kopf.
"Das haben Sie nicht!"
Gerne hätte Sarah mehr erfahren über die Liebesgeschichte von Mrs. Fuller. Aber als sie schwieg und nicht weiter erzählte, wollte Sarah auch nicht weiter nachfragen.
Es lag ja auf der Hand, das Sarah sich so viele Gedanken machte, den schließlich würde sich ihr ganzes Leben verändern. Man konnte ja schließlich nicht vorher wissen, ob man das Richtige tat.
"Ich danke Ihnen für den Tee und wünsche Ihnen eine gute Nacht, Mrs. Fuller", sagte Sarah nach einer Weile und stand auf.
"Gerne wieder, Sarah! Ich würde mich freuen, wenn Sie mich mal wieder besuchen würden.
Denken Sie darüber nach, was Sie von ihrer Ehe erwarten!"
"Gute Nacht!"
"Gute Nacht!" Sie stieg die Stufen wieder hinunter und winkte der älteren Frau noch einmal, bevor sie über die
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