Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition)
Autoren: Any Cherubim
Vom Netzwerk:
und auch mit deinem Freund, bevor du etwas entscheidest. Du solltest dir sicher sein, was deine Gefühle dir sagen." Mrs. Fuller hatte nur diesen einen Rat für sie und das Herz war ihr schwer, wenn sie Sarah so sah.
"Was ist, wenn die beiden mich belügen? Woher soll ich wissen, was die Wahrheit ist?"
"Das kommt auf dein Vertrauen an. Du wirst sie erst anhören müssen."
Sarah nickte. Ja, sie musste mit beiden sprechen, um herauszufinden, was wirklich war und erst danach konnte sie eine Entscheidung treffen.
"Sie haben recht, Mrs. Fuller. Ich geh jetzt. Danke!"
Immer noch leicht durcheinander lief Sarah, mit weichen Knien, die kleine Einfahrt ihrem Elternhaus entgegen.
Als sie zu Hause in ihrem Wohnzimmer stand, stand Tina bei ihrem Vater. Vermutlich hatte sie ihm Vater alles schon erzählt.
Als sie Sarah bemerkten, lief Joe ihr mitfühlend entgegen.
"Endlich! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!" In Joes Stimme lag bedauern.
"Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte er, sah seine Tochter aufmerksam an.
Nickend suchte sie Tina´s Blick. Ihr Gesichtsausdruck schien wie immer, offen und klar. Nur ihre Augen verrieten sie. Sie waren gerötet und man sah ihr an, dass sie geweint hat.
"Wo ist er?", fragte Sarah und die Wut in ihrer Stimme verriet ihre Stimmung.
"Er ist gegangen. Setz dich erst einmal!" Sarah lies sich von ihrem Vater zum Sofa führen.
Dann blickte sie erwartungsvoll Tina an.
"Du hast genau drei Minuten, um mir alles zu erzählen. Und ich will die Wahrheit!"
Langsam kam Tina auf ihre Freundin zu und setzte sich neben sie. Sie schien nervös, aber auch gefasst.
"Es tut mir so leid, Sarah!" Sie schluckte und war den Tränen wieder nahe.
"Ich will kein Mitleid, Tina! Ich will, dass du mir alles erzählst, was zwischen euch vorgefallen ist." sagte Sarah ausdruckslos.
Tina blickte auf ihre Hände und kam sich schäbig vor.
"Er hat versucht, mich zu verführen. Er war angetrunken, an meinem Geburtstag. Deshalb konnte ich mich gegen ihn wehren. Aber du musst mir glauben, Sarah, es ist wirklich nichts von mir aus gegangen. Er hat es schon im Restaurant versucht. Zuerst dachte ich, er machte nur einen Spaß, mit mir. Aber als er mich dann in der Bar versuchte zu küssen, wurde mir klar, dass er mehr wollte."
"War es an diesem Abend das erste Mal?"
Tina lies sich mit der Antwort etwas Zeit. Sie wusste, das ihre Antwort entscheidend sein würde.
"Nein, alles hat vor ein paar Wochen angefangen, aber da war es noch viel harmloser. Er machte mir Komplimente und seine Blicke waren so ...! Du weißt schon, was ich meine! Aber du musst mir glauben, Sarah, ich hab ihm von Anfang an versucht, ins Gewissen zu reden, aber er hat einfach nicht auf mich gehört. Ich dachte, er hätte genau wie du, Panik vor der Hochzeit."
"Wieso hast du mir es nicht gleich erzählt? Wieso hast du die Hochzeit weiter vorangetrieben? Wieso hast du mir nicht gesagt, was er vorhatte?" steigerte Sarah sich ärgerlich.
Jetzt konnte Tina ihre Tränen nicht länger zurückhalten.
Mit weinerlicher Stimme sagte sie: "Er hat gesagt, falls ich es dir erzählen würde, würde er einfach behaupten, dass wir schon lange eine Affäre hätten. Ich hatte Angst, dass du mir nicht glauben würdest."
"Warum sollte ich dir nicht glauben? Hätte ich den einen Grund gehabt?"
"Du hättest dich entscheiden müssen, zwischen ihm und mir. Du bist verliebt und eure Hochzeit ist in wenigen Tagen. Warum solltest du mir mehr glauben, als ihm?"
"Es wäre deine Pflicht gewesen, es mir gleich zu sagen!"
"Ja, das stimmt. Und das ist meine einzige Schuld. Ich habe nie seine Anmachversuche toleriert. Wenn Mark etwas anderes behauptet, dann ist es eine Lüge!"
Tina zog ein Taschentuch aus ihrer Jeans und schnäuzte ihre Nase. Sarah war aufgestanden und lief im Wohnzimmer unruhig hin und her.
"Versuche dich zu beruhigen, Sarah!" Joe, der alles mit angehört hatte, sah seine Tochter besorgt an.
"Was hast du jetzt vor?"
"Ich weiß es noch nicht, Dad!"
Tina sah fragend zu ihrer Freundin.
"Glaubst du mir, Sarah?"
Lange sah Sarah Tina an. Natürlich glaubte sie ihr. Sie wusste, dass Tina ihr die Wahrheit gesagt hatte. Aber für Mark war die Sachlage eine andere. Der unwiderstehliche Drang, Mark einen Denkzettel zu verpassen, war sehr groß. Niemand hatte das Recht, sie so zu verletzten. Er hatte sie gedemütigt und sie hintergangen. Wahrscheinlich war Tina nicht sein einziges Opfer.
Was sollte sie jetzt tun? Vielleicht könnte Joe ihn erschießen? Nein, das natürlich nicht, aber Sarah hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher