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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe
Autoren: Karen Robards
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zarte, gelbe Seide und steckte ihre rot-goldenen Locken hoch. Sie war so schön wie die Sonne selbst. Sobald sie ihre Toilette beendet hatte, eilte sie an Deck, um zu sehen, ob sich das andere Schiff genähert hatte. Sie erblickte es sofort. Es war ein wunderschönes Schiff und sah ganz anders aus als das flache Militärschiff, auf dem sie reiste. Unter vollen Segeln war es so graziös wie ein Vogel und sein stolzer, hoher Bug teilte leicht die Wellen. Es wurde ständig größer, und Cathy merkte, daß es sich der >Anna Greer< mit erstaunlicher Geschwindigkeit näherte.
    »Es... ist so schön! « rief sie aus, als der blonde Seemann vom vorherigen Abend neben ihr auftauchte.
    »Das ist sie«, sagte er. »Aber Kapitän Hogg scheint sich nicht daran zu erinnern, daß die >Frogs< genauso ein Schiff unter den Segeln hatten, und es hat eine französische Flagge. Es sieht eher wie eins von den neuen Schiffen aus der Kolonie New England aus. Der Kapitän hat angeordnet, daß sich die Ladys in ihre Kabine zurückziehen sollen, bis wir Genaueres wissen. Nur für den Fall, wissen Sie. « Er wand sich unbehaglich unter Cathys Blick.
    »Was meinen Sie damit, nur für den Fall? Woran denkt Kapitän Hogg dabei? Doch sicher nicht... an Piraten! « Ihre Stimme war bei dem letzten Wort schrill geworden, und der Seemann sah sie beunruhigt an. Wenn sich ein Piratenschiff näherte, war das letzte, was sie brauchen konnten, eine hysterische Frau. Er schluckte und fing hastig an zu sprechen.
    »Aber nein, Fräulein. Wahrscheinlich nicht. Es handelt sich sicher nur um ein neues Schiff, das wir noch nicht kennen. Aber bis wir das sicher wissen, ist es besser, wenn die Ladys in ihren Kabinen bleiben. « Er wandte sich an Martha, die gerade das Deck betrat und wiederholte seine Warnung. Auf ein Zeichen vom Steuermann hin eilte er dann schnell davon.
    »Miß Cathy, wir müssen sofort nach unten! « sagte Martha und ergriff Cathys Arm, um sie mit aller Kraft von der Reling wegzuziehen.
    »Ich gehe nirgendwo hin, Martha. Laß mich los! « schrie Cathy und schüttelte entschlossen Marthas Hand ab. »Ich will hier oben an Deck sein, was immer auch passieren mag. Du weißt selbst, daß wir beide da unten  in der Kabine verrückt werden, wenn wir nicht wissen, was hier oben vor sich geht. Vielleicht handelt es sich wirklich um ein Piratenschiff. Es bleibt noch genug Zeit, sich zurückzuziehen, wenn der Ärger tatsächlich losgeht! « Sie schüttelte energisch ihren Kopf. Martha machte keine weiteren Versuche, angesichts dieser ihr nur zu gut bekannten Dickköpfigkeit weiter mit Cathy zu streiten. Sir Thomas hätte wirklich viel eher etwas gegen diese Eigenwilligkeit unternehmen müssen. Murrend verharrte Martha an Cathys Seite.
    Das Schiff kam immer näher, und Cathy konnte jetzt auch seinen Namen erkennen. >Margarita< stand in dicken, schwarzen Buchstaben auf seinem Bug. Die Männer, die über das Deck des anderen Schiffes liefen, sahen nicht größer als Ameisen aus. Auf dem Achterdeck stand ein einzelner Mann, der bewegungslos mit einem Fernrohr auf die >Anna Greer< starrte.
    Cathy beobachtete, wie das Stück Seide, das am Flaggenmast der >Margarita< hing, langsam nach unten wanderte. Statt dessen wurde eine schwarze Flagge hochgezogen, die nur allzu deutlich jenes Emblem trug, über das so oft bei den eleganten Nachmittagstees geredet worden war. Wann immer Cathy von dieser schwarzen Flagge gehört hatte, hatte sie stolz zum besten gegeben, daß sie vor keinem Piraten der Welt Angst haben würde. Tatsächlich wäre sie gerne mal einem begegnet. Jetzt legte sich die Angst wie ein eisernes Band um ihren Hals und schnürte ihr die Kehle zu.
    »Oh, Miß Cathy, es sind Piraten! Piraten! Jesus und alle Heiligen, was sollen wir tun? « Marthas Hand war kalt vor Angst, als sie sich an Cathy festhielt. »Wir müssen hinuntergehen, Miß Cathy! Es wird hier oben Kämpfe geben! «
    »Warte eine Minute, Martha. Ich muß es sehen... Vielleicht kämpfen sie gar nicht! «
    Gerade als sie dies gesagt hatte, donnerte eine Kanone, und eine schwarze Kugel sauste im hohen Bogen durch die Luft, um dann mit einem lauten Klatschen vor ihnen ins Wasser zu fallen.
    »Sie wollen uns überfallen! « Dieser Schrei kam aus dem Ausguck hoch oben am Mast. »Die Fische sollen mich bis auf den letzten Knochen auffressen, wenn sie das schaffen! « brüllte Kapitän Hogg. »Wenn sie einen Kampf wollen, dann sollen sie einen haben! «
    Während er eilige Befehle nach allen Seiten
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