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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe
Autoren: Karen Robards
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sagen konnte, ergriff eine feste Hand ihren Arm.
    »Sie wollen doch nicht etwa mit diesen rauhen Seemännern sprechen, Miß Cathy! « Still wie eine Katze hatte sich Martha hinter ihr genähert. »Was würde Ihr Vater nur dazu sagen! Sie wissen selber, daß Sie mit denen da nichts zu tun haben. Wenn wir in England sind, werden Sie irgendeinen reichen Duke oder Count oder so etwas heiraten. «
    »Oh, sei still, Martha«, maulte Cathy die kleine, grauhaarige Frau an, die so beharrlich ihren Ärmel festhielt. »Ich rede, mit wem ich will. Außerdem wollte ich diesen Mann nur fragen, wann wir endlich in England ankommen. «
    »Das wird sicher noch ne Woche dauern, Fräulein«, sagte der Matrose. Er grinste Cathy an, wobei er Marthas grimmiges Gesicht einfach ignorierte.
    »Noch eine Woche«, seufzte Cathy. Sie senkte verspielt ihre Wimpern und lächelte ein wenig. »Das klingt wie eine Ewigkeit! Seereisen sind so langweilig! Ich wünschte, es gäbe etwas, um sich die Zeit zu vertreiben. « Sie lächelte den Seemann wieder an, und dieser antwortete ihr mit einem unverschämten Grinsen.
    »Jetzt ist aber Schluß mit diesem Gerede, Miß Cathy! « sagte Martha sichtlich verärgert über das unmögliche Benehmen ihres Schützlings. Sie versuchte Cathy am Arm wegzuziehen. Die leistete jedoch beharrlichen Widerstand. Verzweifelt wandte sich Martha an den grinsenden Seemann.
    »Und wenn Sie sich nicht wieder an Ihre Arbeit machen und aufhören, junge, unschuldige Ladys zu belästigen, werde ich Sie dem Kapitän melden. Jawohl, das werde ich! «
    Der Seemann schnitt ein Gesicht und öffnete den Mund, um die passende Antwort zu geben. Doch glücklicherweise wurde er von einem Schrei unterbrochen.
    »Schiff ahoi! « Diese Worte schallten von hoch oben herunter.
    »Wo denn? « fragte ein Chor von Stimmen sofort.
    »Backbord! « kam die Antwort, und jeder starrte sofort in die angegebene Richtung auf die See hinaus.
    Cathy stellte sich auf die Zehenspitzen und suchte das herannahende Schiff mit den Augen. Sie konnte jedoch nur Wasser sehen, daß lediglich von der weißen Gischt auf den sanften Wellen unterbrochen war. Die Sonne ging gerade unter, und der ganze Horizont war in feuriges Rot getaucht. Cathy war sich sicher, daß es weit und breit kein Schiff gab. »Es ist nur ein Irrtum«, sagte sie enttäuscht zu Martha. »Da draußen ist nichts. «
    Der Seemann drehte sich zu ihr um und lächelte sie an. »Es ist nicht wahrscheinlich, daß Sie irgend etwas sehen können, Fräulein. Das Schiff ist noch sehr weit weg. Aber es ist da draußen, wenn Dave es sagt. Dave sitzt viel höher als wir, und er hat ein Fernrohr. Wir werden das Schiff wohl nicht vor morgen früh sehen können und auch dann nur, wenn es in unsere Richtung fährt. «
    Er hatte wahrscheinlich recht. Cathy blieb noch lange, nachdem es dunkel geworden war, an Deck und hoffte, das Schiff zu Gesicht zu bekommen. Schließlich brachten die Kälte und Marthas wiederholte Ermahnungen sie in die Kabine zurück. Dort wickelte sie sich sofort in eine Decke und ließ sich zitternd auf der Bettkante nieder, während Martha ihr ein Bad vorbereitete. Unter den miß billigenden Augen ihrer Kinderfrau schüttete sie großzügig Rosenduft in das Wasser und lehnte sich dann entspannt darin zurück, bis die Kälte verflogen war.
    Während sie badete, eilte Martha durch die Kabine, um die überall verstreuten Kleider aufzuheben und sie ordentlich wegzulegen. Dabei schimpfte sie laut über Cathys Ungezogenheit. Wie konnte sie nur so vertraut mit einem gemeinen Seemann reden! Außerdem ärgerte sich Martha über das Parfüm im Badewasser. Sie wußten beide, daß so etwas nur eine ganz bestimmte Art von Frauen benutzte. Martha seufzte und sagte, daß sich Cathys Mutter im Grabe umdrehen würde, wenn sie ihre Tochter so sähe.
    Cathy lächelte über diese Strafpredigt, stieg aus der Wanne, trocknete sich sorgfältig ab und schlüpfte in ihr seidenes Nachtgewand. Dann ließ sie sich ins Bett rollen und schloß genießerisch die Augen. Die Vorwürfe konnten sie nicht aufregen. Sie war daran gewöhnt. Sie ignorierte das ärgerliche Geschimpfe und konzentrierte sich ganz darauf, was sie am nächsten Tag anziehen würde. Sie wollte so gut wie möglich aussehen, denn die Bewunderung in den Augen jenes Seemannes hatte ihr Spaß gemacht. Sie würde ihn richtig becircen. Vielleicht das rosa Seidene... Während sie noch darüber nachdachte, schlief sie ein. Am nächsten Morgen kleidete sie sich in
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