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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe
Autoren: Karen Robards
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>Unicorn<. Ihr Sohn lag an ihrer Brust, und ihre Kinderfrau war um sie bemüht, für sie beide zu sorgen. Außerdem hatte sie den Schutz ihres Vaters. Warum fühlte sie sich nur so unglücklich?
    »Liebes, wirst du deine Meinung nicht doch noch ändern, bevor es zu spät ist?« Marthas Worte unterbrachen sie in ihren Gedanken. Cathy rutschte unruhig auf dem Stuhl neben dem Bett herum. Mit der einen Hand schaukelte sie Cray hin und her und mit der anderen hielt sie sich ihren schmerzenden Rücken.
    »Nein, Martha, das werde ich nicht.« Cathy war die endlosen Diskussionen endgültig leid, und das war ihrer Stimme auch deutlich anzuhören. »Es ist das beste, daß wir nach England zurückkehren, und dafür gibt es eine ganze Anzahl von guten Gründen, die du nicht verstehst.«
    Dieser Versuch, Martha endlich zum Schweigen zu bringen, mußte schiefgehen, das wußte Cathy genau. Statt daß sie jetzt ruhig war, veränderte sie nur ein wenig die Zielrichtung ihrer Angriffe.
    »Du wirst dem armen Mann das Herz brechen, Liebes.
    Er ist so verrückt nach dir.«
    Cathy warf Martha einen vorwurfsvollen Blick zu und wandte ihre Aufmerksamkeit einfach wieder Cray zu, der etwas von ihrer Brust abließ, weil er schläfrig wurde. Ein unergründliches Lächeln lag auf ihrem Gesicht, als sie ihn so ansah. Solange ihr Sohn lebte, würde sie seinen Vater niemals vergessen, dachte sie eine Spur traurig. Die beiden waren sich so ähnlich, daß man es gar nicht übersehen konnte, auch wenn Cray noch ein Baby war.
    »Kapitän Hale ist ein guter Mann, Miß Cathy. Sie werden kaum jemanden finden, der besser ist als er und sich liebevoller um Sie kümmert.«
    Cathy konnte es sich nicht verkneifen, hierauf zu antworten.
    »Kapitän Hale hat mich entführt, mich vergewaltigt und mir ein Kind angehängt. Dann hat er mich sitzengelassen und ist nur zu mir zurückgekommen, weil er sich aus irgendeinem grandiosen Irrtum heraus unbedingt an mir rächen wollte. Wenn du das damit meinst, daß er sich um mich kümmert, auch gut. Ich denke, mir geht es besser ohne diese Zuwendungen.«
    »Er ist Ihr Mann, Liebes, ob es Ihnen nun gefällt oder nicht. In den Augen Gottes und vor dem Gesetz. Es ist nicht recht, daß Sie seinen Sohn nehmen und Ihren Gatten verlassen.«
    »Oh, Martha! Red nicht so und sei in Gottes Namen still!« schrie Cathy verärgert. Ihre laute, schrille Stimme erschreckte Cray, und das kleine Gesicht, das Jons so ähnlich sah, bekam tiefe Furchen. Cathy sprang schnell auf, als ihr Sohn anfing zu schreien.
    »Psst, mein Liebling, deine Mama ist wieder ganz ruhig. Alles ist gut«, summte sie in seine schwarzen Löckchen, während sie mit ihm auf und ab ging. Martha warf sie einen brennenden Blick zu, so als wolle sie sagen: »Siehst du, was du getan hast.« Die alte Frau war vollkommen unbeeindruckt. während sie Seife und Handtücher für Cathys Bad zurechtlegte, machte sie ein verschlossenes Gesicht.
    Schließlich verwandelten sich Crays Schreie in kleine Schluchzer und versiegten dann ganz. Cathy ging mit ihm zum Bett hinüber. Wenn sie sich sehr leise und vorsichtig bewegte, konnte sie ihn vielleicht hinlegen, ohne daß er wieder aufwachte. Er war den ganzen Tag über sehr launisch gewesen, und Cathy war es leid, ihn zu trösten. Sie nahm an, daß ihm die Veränderung der Umgebung nicht gefiel, worauf auch Martha bereits voller Schadenfreude hingewiesen hatte.
    Cathy legte Cray auf den Bauch und deckte ihn mit einer kleinen handgestrickten Decke zu, die sie aus Woodnam mitgenommen hatte. So sehr sie das Kind auch
    liebte, sie war doch froh, wenn es für kurze Zeit schlief. Das Badewasser dampfte einladend, und sie freute sich darauf, ihre steifen Glieder ein wenig darin zu entspannen.
    Glücklicherweise hielt Martha den Mund, während sie Cathy beim Auskleiden half. Cathy wußte, daß diese ungewohnte Zurückhaltung nichts daran änderte, daß sie anderer Meinung war. Martha gönnte ihr lediglich eine kleine Pause zur Erholung. Früher oder später würde die Frau doch wieder mit ihren Vorwürfen anfangen.
    Das Badewasser fühlte sich wunderbar an, als sie hineinglitt. Cathy tauchte bis zum Kinn darin ein und atmete genüßlich den süßen Duft. Sie schloß ihre Augen und wollte endlich die Ruhe und den Frieden, die sie an diesem Tag zum ersten Mal hatte, genießen. Vor ihren geschlossenen Lidern erschien ihr ein dunkles, scharfäugiges Gesicht. Cathy öffnete ihre Augen sofort wieder. Sie würde es sich nicht gestatten, an Jon zu
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