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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe
Autoren: Karen Robards
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gewesen.
    »Sie haben Besuch, Miß«, sagte Petersham, und seine Stimme klang sehr mißbilligend, als er zu ihr trat. Cathy sah ihn verwundert an. Sein Tonfall hatte sie verwirrt.
    »Wer ist es?«
    »Ein Gentleman, Miß. Er wollte seinen Namen nicht nennen.«
    Cathy begriff, daß Petersham aus diesem Grunde so mißbilligend war. Zu recht. Sie hoffte inständig, daß es nicht Paul war, der sich für sein schlechtes Benehmen in der vergangenen Nacht entschuldigen wollte. Oder noch schlimmer: Vielleicht hatte er vor, seine Annäherungen fortzusetzen. Cathy nahm Cray mit sich, als Petersham sie zurück ins Haus führte. Hastig strich sie sich über ihre Frisur. Petersham deutete auf den Salon.
    »Ich führte ihn hier hinein, Miß Cathy. Wenn Sie mich brauchen - ich bin in Rufweite.«
    Rechnete er wirklich damit, daß der Mann in ihrem eigenen Haus Hand an sie legen würde? Cathy sah ihn ungeduldig und ärgerlich an. Dann öffnete sie die Tür zum Salon. Ein elegant gekleideter Herr mit silbergrauem Haar stand dort mit dem Rücken zu ihr. Als Cathy die Tür öffnete, drehte er sich langsam um. Cathy erkannte ihn, sobald er sich bewegte. Ein Freudenschrei entrang sich ihrer Kehle, und sie rannte fast durchs Zimmer, um ihn zu umarmen.
    »Papa! O Papa, ich bin so froh, daß du da bist!«

17. Kapitel
    »Sind Sie sicher, daß Sie das Richtige tun, Miß Cathy?« Martha klang sehr besorgt, als sie die Porzellan-Wanne mit heißem Wasser füllte.
    »Ja, Martha, ich bin sicher.« Cathys Antwort war knapp und klar. Innerlich wünschte sie sich, sie wäre wirklich so entschlossen, wie sie nach außen hin vorgab. Ein Teil von ihr hätte am liebsten Cray unter den einen Arm und ihren Mantel unter den anderen Arm geklemmt und wäre eiligst nach Woodham gelaufen. Nach Woodham und zu Jon. Aber das war ihr weicher, schwacher und weiblicher Teil. Der Rest ihres Wesens bestand aus ihrem Stolz, ihrem Selbstrespekt und ihrer Vernunft. In diesem Teil ihres Wesens wußte sie, daß die Zeit gekommen war, ihre Verluste zu realisieren. Jon liebte sie nicht, und sein Verhalten hatte das mehr als deutlich gezeigt. Es war verrückt, nein wahnsinnig, bei einem Mann zu bleiben, der früher oder später ihr Herz nehmen und es in Millionen winzige Stücke zerbrechen würde. Sie mußte fortgehen, solange sie noch die nötige Willenskraft dafür besaß - und bevor ein neues Kind anfing, unter ihrem Herzen zu wachsen. Nun, da das Eis gebrochen war und er sie noch einmal in ihrem Bett besucht hatte, würde es gar nicht lange dauern, bis sie sich mit einem zweiten Kind wiederfände. Ihr Band zu Jon würde stärker als je zuvor sein. Aber sie konnte nur hoffen, daß er sie bei ihren beiden letzten Begegnungen nicht mehr geschwängert hatte.
    Bei dem Gedanken an Jons Reaktion auf ihre Abreise mußte Cathy nervös schlucken. Glücklicherweise würde sje in diesem Moment nicht in seiner Nähe sein, es weder sehen noch hören müssen. Sie bettete Cray in eine etwas bequemere Position, während sie ihn stillte. Zu der Zeit, wenn Jon nach Woodham zurückkehrte, würde die >Unicorn< schon weit draußen auf See sein. Er hatte gesagt, daß er eine Woche lang verreist sein würde, und das war jetzt zwei Tage her. In zwei Tagen würden sie in See stechen und sich auf dem Weg nach England befinden.
    Die Gegenwart ihres Vaters half ihr sehr. Ohne die Hilfe von Sir Thomas hätte sie es niemals geschafft, die Reise in dieser kurzen Zeit zu organisieren. Aber Sir Thomas hatte bereits eine Kabine für sich selbst reserviert, und mit Hilfe seines Einflusses fiel es ihm nicht schwer, die Überfahrt für zwei weitere Personen zu beschaffen.
    Irgend etwas am Verhalten ihres Vaters verwirrte Cathy. Er verhielt sich zerstreut, ja beinahe schuldbewußt. Und es war ihm sehr wichtig, sich immer wieder zu versichern, daß ihr und Cray kein Leid geschehen war. Er hatte sogar Martha danach gefragt, wie man mit ihnen umgegangen war, und als die Frau ihm frei heraus erzählte, daß Kapitän Hale zu beiden, zu seiner Frau und seinem Sohn, sehr freundlich gewesen sei, wurde Sir Thomas noch nachdenklicher und beinahe mürrisch. Als Cathy ihren Plan, Woodham noch vor der Rückkehr ihres Mannes zu verlassen, mitteilte, war ihr Vater ihr nur unwillig zu Hilfe gekommen. Er hatte sich erst erweichen lassen, als sie weinend an seiner Schulter zusammengebrochen war.
    Schließlich hatte sie, wie immer, ihren Willen durchgesetzt. Und nun war sie da, in einer Luxuskabine an Bord des englischen Schiffes
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