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Hab keine Angst, mein Maedchen

Hab keine Angst, mein Maedchen

Titel: Hab keine Angst, mein Maedchen
Autoren: Sigrid Hunold-Reime
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mal kommt, hält er sich nicht an das, was ich ihm rate. Er ist krankheitsbedingt nicht in der Lage zu erkennen, dass er Medikamente braucht. Deshalb kann ich ihn ambulant nicht vernünftig behandeln. Man muss ihn im geschützten Rahmen einer geschlossenen Station notfalls gegen seinen Willen auf Neuroleptika einstellen, die er verträgt, dass er die Erfahrung machen kann, dass es ihm tatsächlich besser geht, wenn er konsequent behandelt wird. Ich bin nur froh, dass offensichtlich bis auf die Randale niemand zu Schaden gekommen ist. Ich kenne Herrn Werner schon lange, und seine paranoiden Befürchtungen setzen ihn oft so stark unter Druck, dass ich Angst hatte, es könnte zu einer schlimmen Gewalttat kommen. Bitte nutzen Sie die Chance, ihn jetzt stationär einzuweisen. Ich bin wirklich erleichtert, das zu hören.«
    Andersen bedankte sich und legte auf. Ich hatte ihn überzeugt, und der letzte Satz von mir kam auch ganz ehrlich von Herzen. Norbert saß in der Falle. Er würde die stationäre Behandlung niemals einsehen. Neuroleptika machten die Zahlen für ihn auch nicht wieder sichtbar und Norbert würde seinen Beitrag leisten, um sich einen Daueraufenthalt in der Psychiatrie zu sichern. Ich stand auf, breitete beide Arme aus und rief laut: »Yes! Yes! Yes!«
    Im nächsten Augenblick klopfte es an der Tür.
    »Herein!«, forderte ich munter auf.
    Nele. Sie sah sich skeptisch im Zimmer um und wunderte sich offensichtlich, dass ich allein war.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie auf ihre einfühlende Art.
    »Ja, Nele! Ja! In allerbester sogar. Wie sieht es im Wartezimmer aus?«
    »Oh, ungewöhnlich ruhig. Nur noch zwei Patienten. Vielleicht liegt das am schönen Wetter.«
    »Ganz bestimmt«, strahlte ich. »Dann machen wir danach für heute Feierabend. Hängen Sie ein Urlaubsschild vor die Tür! So eins haben wir doch, oder?«
    Nele nickte irritiert. Wahrscheinlich hielt sie mich an dem Tag für komplett durchgeknallt. Aber ich war einfach nur überglücklich. Ich würde gleich Magdalene anrufen. Sie war natürlich längst in den Plan eingeweiht. Zuerst hat sie ihn mit Skepsis betrachtet und ist nicht davon abzubringen gewesen, im ›Domizil am See‹ zu wohnen. Aber nachdem sie Mama und Lilly kennengelernt hatte, wuchs in ihr wieder Hoffnung. Jetzt konnte ich ihr den erfolgreichen Abschluss unserer Mission verkünden.
    Danach würde ich Hans anrufen. Vielleicht konnte er auch früher Feierabend machen und mit den Kindern in Mamas Laube kommen. Wir würden uns dort mit Magdalene und Lilly treffen. Genau. Dabei wurde mir bewusst: Mira und Lasse hatten noch nie den oberleckeren Zwetschgenkuchen ihrer Oma probiert.
     
    E N D E

Danksagung
     
    Dieses Mal geht das erste Dankeschön an René. Er hat mich ermutigt, die Pfade der vorgegebenen Realität zu verlassen und der Fantasie mehr Raum zu geben. Er hat mich auch als Befrager für die Interviews unterstützt.
    Das zweite Dankeschön geht an Claudia Senghaas, die keine Angst vor der zeitverrückten Geschichte hatte und mir grünes Licht zum Schreiben gab.
    Wie immer ein herzliches Danke an Annette Petersen und ihre Randbemerkungen.
    Ein dickes Dankeschön geht an meine Mittwochfreundin, die mich fachlich kompetent beraten hat.
    Danke an Beate Böser Dipl.-Med.-Päd. Ihr Seminar über die wertschätzende Grundhaltung gegenüber Demenzerkrankten hat mich bereichert. Die imaginäre Putzszene geht auf ihr Konto.
    Danke an Kerstin für ihre Hilfe in Sachen Pferde.
    Danke an Thorsten für Tipps aus der Psychiatrie.
    Und zum Schluss noch einmal danke an Claudia Senghaas, die dem Roman liebevoll den letzten Schliff gegeben hat.
     

 

     
    Gabriele Diechler
    Geheime Liebe auf Sylt
    E-Book: 978-3-8392-4008-3 / Buch: 978-3-8392-1343-8
     
    »Gibt es das Schicksal? Und müssen wir uns daran halten?«
     
    Mathilde, die immer nur mit Bastian zusammen sein wollte – laut Horoskop der „Mann ihres Lebens“ – , verlässt eines Morgens ihr hübsches Haus auf Sylt, um in Hamburg ein neues Leben zu beginnen. In der Anonymität der Großstadt trifft sie auf den Schuhfabrikanten Jonas, ihren Sylter Nachbar. Die beiden beginnen eine Affäre. Doch da ist auch noch Markus, der ihr einen Job in seiner PR-Agentur anbietet und den Mathilde seit der Schulzeit kennt. Zwei Zufälle, die Mathilde sich erneut die Frage stellen lassen, ob es das Schicksal gibt …

 

     
    Silke Porath
    Mops und Möhren
    E-Book: 978-3-8392-4010-6 / Buch: 978-3-8392-1344-5
     
    »Ein Mops und seine
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