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Gut reicht voellig

Gut reicht voellig

Titel: Gut reicht voellig
Autoren: Bettina Stackelberg
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die bei Weitem überwiegen. Sie konzentrieren sich souverän auf das, was wichtig ist, und machen Ihre Sache so gut, wie es Ihnen möglich ist. Das reicht, weil das nämlich schon verdammt viel ist.
    Und noch ein anderes Attribut macht erfolgreich und steht dem Perfektionismus, alles richtig machen zu wollen, entgegen: Ihre Authentizität! Wenn Sie z. B. nicht der Typ für harte Ellenbogen sind, dann sind Sie es eben nicht! Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken – da bleibt noch genug übrig zum Karrieremachen. Wenn Sie meinen, für den Erfolg unbedingt alle „Männerspielchen“ mitspielen zu müssen, obwohl Sie sich dabei ausgesprochen unwohl fühlen: Dann sind Sie nicht authentisch, sind nicht in Ihrer Kraft und können nicht mit dem überzeugen, was wirklich ganz individuell Ihre Persönlichkeit ausmacht. Wenn Sie eher ein leiser Mensch sind und jetzt meinen, für die Karriere müssen Sie ständig laut trommeln und aufdringliche Eigen-PR betreiben: Das klappt nicht. Sie werden nicht glücklich damit, müssen sich über Gebühr anstrengen und zudem wirkt es absolut nicht authentisch. Ihr Gegenüberkommt Ihnen auf die Schliche, wird misstrauisch … und aus ist es mit dem Erfolg!
    Also: Seien Sie souverän und selbstbewusst genug, nicht immer alles richtig und perfekt machen zu müssen – so werden Sie garantiert erfolgreicher – und es macht mehr Spaß!
Everybody's Darling
    Diese weibliche Spezies ist nicht unbedingt auf die große Karriere aus – die Luft da oben ist ihr eh zu dünn und die Spielregeln zu hart. Sie hat es am liebsten schön kuschelig, ohne Streit und Neid, ohne Konkurrenzkampf, Ellbogen oder Zickenkrieg. Auffallen ist nicht so ihr Ding, sie scheut das Rampenlicht, bleibt lieber hübsch in der hinteren Reihe.
    Eine sehr geschätzte Kollegin von mir, sehr erfolgreich in ihrem Business, behauptet Folgendes (Vorsicht! Jetzt wird es provokant. Lassen Sie es sich trotzdem bitte mal in Ruhe durch den Kopf gehen in einer ruhigen Minute!).
    Frauen hätten es leichter als Männer, ihr Dasein zu legitimieren – Kinder zu haben würde da oft schon reichen. Wirkten sie dann noch bei einem sozialen Projekt mit, wäre das Soll schon übererfüllt. Damit seien die Frauen dann schon raus aus der Pflicht und drin in der Kür. Insofern hätten es Männer in der Wahrnehmung schwerer: Ein Mann muss mit Karriere punkten, eine Frau kann mit Karriere punkten.
    Frauen bevorzugen daher oft den Kuschelkurs und entscheiden sich gegen die Karriere – ist ja nicht nötig! UndKuscheln ist viel gemütlicher. Und man eckt damit auch nicht so an, im Gegenteil.
    Und hier steht Kuscheln und „Habt mich bitte alle lieb!“ in direktem Zusammenhang mit einer weiteren fatalen Variante des Perfektionismus:
    Wenn mich alle lieb haben sollen, muss ich mich bei allen beliebt machen – muss deren Wünsche alle erfüllen, darf nie Nein sagen, lade mir all die Arbeit auf den Schreibtisch, die die anderen nicht machen wollen, falle regelmäßig auf Schmeicheleien wie „Ach, du kannst das immer so toll!“ rein und schaffen es als Einzige nie, pünktlich in den Feierabend zu gehen. Ich ziehe meine Daseinsberechtigung quasi daraus, dass ich stets anderen helfe, ihnen Arbeit abnehme, dass mich (vermeintlich!) alle ganz dolle mögen.
    Warum schreibe ich „vermeintlich“? Nun, überlegen Sie mal. Meinen Sie wirklich, dass Sie wirklich und wahrhaftig gemocht werden, nur deshalb, weil sie ständig helfen? Sicher, Hilfsbereitschaft ist eine wichtige und wunderbare Eigenschaft! Ich will sie Ihnen auch gar nicht ausreden. Nur darf sie nicht das Einzige sein, was andere an Ihnen schätzen. Weil es dann nämlich sicher keine echte Zuneigung, sondern unfaires Ausnutzen ist. Da haben dann die Kollegen einen – entschuldigen Sie! – gutmütigen Trottel gefunden, dem sie die ungeliebte Arbeit auf den Tisch schmeißen können. Dafür säuselt man dann auch gerne hin und wieder mal zuckrige Komplimente.
    So krass ist es sicher nicht immer, aber ich möchte Ihnen damit einfach mal den „worst case“ vor Augen führen.
    Also: Sie rackern sich ab, arbeiten mehr als die anderen, kommen dadurch nicht wirklich zu Ihrer eigenen Arbeit,bleiben länger als die anderen im Büro, stellen Ihre eigenen Bedürfnisse ganz hinten an, sagen nie Nein und haben dadurch trotzdem keinen wirklichen Erfolg, keine echten Freunde und die Lorbeeren für die Arbeit streichen auch die anderen ein: Ist es das wert?
    Mit noch etwas anderem möchte ich Sie ein wenig (zum
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