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Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)

Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)

Titel: Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)
Autoren: Stefanie Herbst , Juna Brock
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von dir sehen, wie du mit dem Finger in der Nase bohrst. Oder noch schlimmere Sachen anstellst, nicht wahr?“
    „Ceely hat absolut recht“, schoss Chika sich gleich mit ein und hob ihren Zeigefinger warnend in die Luft.
    Dice rollte über ihren Kopf hinweg nur mit den Augen. Ceely lächelte und ging dann Richtung Eingangstür.
    „Wir sehen uns.“ Mit einem letzten Blick über die Schulter zog er die Tür hinter sich zu.

    Er hielt sich so lange am Strand vor der Hotelanlage auf, bis das Licht in Dice’ Apartment ausging. Von Weitem hörte er, wie die Terrassentür aufgeschoben wurde, und wartete noch ein paar Minuten – nichts regte sich. Er überquerte den immer noch warmen Sand, seine Sneakers hatte er sich unter die Finger gehakt. Dann erreichte er die befestigten Platten und betrat, ohne gesehen zu werden, das Apartment. Leise schloss er die Tür hinter sich und zog den Vorhang zu.
    Es dauerte einen Moment, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten. Zielstrebig tastete sich Ceely zur Küchenzeile vor und holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank.
„Nächstes Mal“, begann er und trank ein paar Schlucke, „sagst du mir vorher Bescheid, wenn du noch zu arbeiten hast, verstanden?“ Sein Ton war, aufgrund der langen Warterei, etwas schroff. Er setzte die Flasche ab und drehte sich um. Die Kühlschranktür war immer noch geöffnet und warf einen hellen Lichtkegel in den Wohnbereich. Dice saß auf dem Sofa und beobachtete ihn lächelnd. Ceely griff an den Rand seines T-Shirts, zog es sich in einer fließenden Bewegung vom Körper und warf es achtlos auf den Boden. Dice’ Ausdruck in den Augen gefiel ihm. Selbstsicher lehnte sich Ceely an die Küchenzeile und nahm weitere Züge vom Wasser, doch seine Augen waren auf den sitzenden Mann ihm gegenüber gerichtet.
    „Du hattest doch gesagt, dass ich vorbei kommen soll, oder irre ich mich da?“ Ceely sprach betont langsam. „Aber ich weiß ja, wie gern Chika dich traktiert. Fast so gerne, wie ich“, fügte er mit dunkler Stimme hinzu.
    Er legte den Kopf in den Nacken und ließ ihn ein paar Mal kreisen. Dann nahm er seine Hände nach vorne an den Schritt, öffnete klirrend seinen Gürtel und den ersten Knopf seiner Jeans. Dice war in Sekunden auf den Beinen und kam auf ihn zu. Ceelys Zähne blitzten auf, und er ließ die restlichen Tropfen aus der Wasserflasche auf seinen Oberkörper träufeln.
    „Naaa … kommt dir das irgendwie bekannt vor, hm?“, fragte er forsch.
    Doch noch bevor Dice seine kräftigen Hände auf Ceelys Hüften legen konnte, klopfte es an der Tür. Beide Männer blickten erschrocken in den dunklen Flur.
    Ruckartig wich Ceely zur Seite, griff nach seinem T-Shirt und seinen Schuhen und ging zurück zur Terrassentür. Wieder hämmerte es von draußen, diesmal lauter, dazu gesellte sich Greedys voluminöse Stimme.
    „Dice! Schwing deinen faulen Arsch hoch, wir wollen heute Nacht noch ausgehen. Und du hast nicht die geringste Chance dich zu weigern.“
    Ceelys Augen trafen noch ein letztes Mal die von Dice, ehe er leise verschwand. Wo immer Dice sein würde, Ceely wäre zwangsläufig bei ihm. Nur hatte er sich das heute irgendwie anders vorgestellt.

Kapitel 2

    Eine steinerne Treppe führte tief in den Keller des alten Gemäuers, irgendwo am Stadtrand von Perth. Fackeln erleuchteten den langen Gang, die Bässe hämmerten so stark, dass sie die Körper der Männer erbeben ließen. Dance und House – eigentlich nicht die Art von Musik, die Dice und seine Freunde bevorzugten. Doch die Tapes waren gut gemischt und die pulsierenden Beats gingen direkt in die Knochen.
    „Und? Was sagst du?“, rief Greedy, der neben Dice seinen Kopf im Rhythmus der Musik bewegte. „Hab‘ gehört, dass hier die heißesten Frauen Australiens feiern gehen.“
    Kaum gesagt, begegnete ihnen schon ein knappes Dutzend, mit kurzen Röcken und bauchfreien Oberteilen bekleidet.
    „Holla!“ Greedy streckte seine Arme aus und ließ die breiten Hüften kreisen.
    Die Mädchen blieben kurz stehen, zwinkerten und setzten kichernd ihren Weg fort.
    Die Jungs steuerten auf die Bar, direkt neben der großen Tanzfläche, zu. Rote Laserstrahlen zuckten über die Menge; Nebelschwaden und blitzende Lichter schienen die Tänzer in Trance zu versetzen. Sie kauften Bier, stellten sich an einen der Tische und verfolgten das wirre Treiben.
    Die Bandmitglieder gingen regelmäßig gemeinsam aus und besuchten Diskotheken der Städte, in denen sie auftraten. Sie waren mehr als
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