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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit
Autoren: Alexandra Ivy
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hinter ihm her. »Verdammt!«
    Die Menge teilte sich unter der Wucht seiner eisigen Macht. Die meisten gingen ihm mit erfreulicher Hast aus dem Weg, als er die Stufen erklomm und die Vorhalle betrat.
    Santiago bemerkte dies allerdings überhaupt nicht.
    Er war viel zu beschäftigt damit, sich selbst davon zu überzeugen, sein Rückzug sei nicht mehr als Verärgerung über Tonyas Einmischung.
    Als ob er es nötig hätte, dass die Feenvolkangehörige sich in sein Sexleben einmischte! Sie sollte doch eigentlich als seine Assistentin fungieren, nicht als seine Zuhälterin. Wenn er eine verdammte Frau wollte, dann konnte er sich selbst darum kümmern. Zum Teufel, er konnte auch ein Dutzend haben!
    Und keine von ihnen wäre auch nur ein dürftiger Ersatz für die nervtötende, aufreizende, unerträgliche Frau, die ihn einfach verlassen hatte, um hinter den Schleier zurückzukehren …
    »Ärger im Paradies, mi amigo ?«
    Die Tatsache, dass er den Marmorboden der Vorhalle schon fast vollständig überquert hatte, ohne den Vampir zu bemerken, der vor der Tür zu seinem Büro stand, war ein Beweis dafür, wie abgelenkt er war.
    Dios.
    Wenn es ihm gelungen war, den momentanen Anasso, den König aller Vampire, zu übersehen, dann war er offensichtlich wirklich blind für seine Umgebung.
    Styx war ein in schwarzes Leder gekleideter, zwei Meter großer Aztekenkrieger, der sich ein Schwert auf den Rücken geschnallt hatte, welches groß genug war, einen reinrassigen Troll zu zerlegen. Und dann gab es da natürlich auch noch seine ungeheure Macht, die wie Schallwellen in der Luft pulsierte.
    Es wäre einfacher, und ganz sicher weniger gefährlich, einen ausbrechenden Vulkan zu übersehen.
    »Perfekt«, murmelte Santiago und betrachtete das schmale, bronzefarbene Gesicht seines unerwarteten Gastes, das einen Ausdruck von Arroganz trug. Dies wurde von seinem dunklen Haar noch hervorgehoben, welches zu einem festen Zopf geflochten war, der ihm beinahe bis zu den Kniekehlen reichte. Er wirkte nicht so, als sei er hier, um zu feiern. Und das bedeutete, dass er irgendetwas von Santiago wollte. Das war nie gut. »Könnte diese Nacht noch besser werden?«, murmelte er.
    Styx wölbte eine dunkle Braue. »Willst du darüber reden?«
    Sollte er seinem Anasso verraten, dass er nicht besser war als ein Eunuch? Lieber ließe er sich ausweiden.
    Und da er tatsächlich schon einmal ausgeweidet worden war, wollte das etwas heißen.
    »Ganz entschieden nicht«, krächzte er, öffnete die Tür zu seinem Büro und führte seinen Begleiter hinein.
    »Den Göttern sei Dank.« Styx überquerte den schiefergrauen Teppich und setzte sich auf eine Ecke von Santiagos schwerem Schreibtisch aus Walnussholz. »Als ich die Position des Anasso übernahm, musste ich zum Vampirflüsterer werden. Ich habe mir nur gewünscht, Dinge mit meinem großen Schwert aufzuspießen.«
    Santiago ging an den Holzregalen vorbei, die die Art von Hightech-Überwachungsausstattung enthielten, mit der sich eigentlich nur das Ministerium für Innere Sicherheit auskennen sollte, und schloss die Tür der Bar auf, die sich unter den Gemälden der französischen Impressionisten befand, welche an den getäfelten Wänden hingen.
    »Ich hoffe, du bist nicht hergekommen, um irgendetwas mit deinem Schwert aufzuspießen«, meinte er und nahm eine Flasche Comisario Tequila heraus.
    »Eigentlich benötige ich deine Hilfe.«
    »Schon wieder?« Santiago goss zwei ordentliche Schlucke des teuren Alkohols in Gläser. Als Styx diese Worte zuletzt ausgesprochen hatte, hatte der Fürst der Finsternis gedroht, die Welt zu zerstören, und er selbst war mit Nefri zusammen eingeteilt worden, um die verschollene Prophetin zu suchen. »Ich dachte, wir hätten die Situation überstanden, in der uns der Himmel auf den Kopf fiel, und alle seien in ihre neutralen Ecken zurückgekehrt, sodass wir so tun könnten, als seien wir nicht beinahe Hundefutter für die Höllenhorden geworden.«
    Styx war nicht deshalb König geworden, weil er der härteste aller harten Kerle war. Sondern er war darüber hinaus auch erschreckend aufmerksam. Seine Augen verengten sich, und er forschte mit beunruhigender Intensität in Santiagos verbitterter Miene.
    »Hat diese Angelegenheit etwas mit Nefri und ihrer Rückkehr zu ihrem Clan zu tun?«
    Nein. Er würde auf gar keinen Fall darüber reden.
    Mit einer ruckartigen Bewegung trat Santiago zu Styx und drückte ihm ein Glas in die Hand. »Hier.«
    Der uralte Vampir ließ sich für
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