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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit
Autoren: Alexandra Ivy
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gestehst du dann nicht einfach die Wahrheit?«
    Levet kniff die Augen zusammen, da er offenbar spürte, dass er kurz davor war, ausmanövriert zu werden. »Welche Wahrheit?«
    »Du versuchst einfach nur, vor mir zu flüchten.«
    Er zog eine Schulter hoch. »Das ist absurd.«
    »Es ist nicht absurd. Du bist einfach …«
    Siljar rollte mit den Augen, während sie auf die beiden zuging. »Kinder, bitte.«
    »Du langweilst dich mit mir«, fuhr Yannah fort und ignorierte ihre Mutter.
    »Ich langweile mich mit dir?« Levets Flügel zitterten. »Du hast wohl nicht alle Teller im Schrank!«
    »Tassen«, stieß Yannah zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Es heißt ›Tassen‹.«
    Levet fuchtelte mit einer Hand. »Ich bin dir von Russland über London bis zu den Abgründen der Hölle gefolgt.«
    »Und sobald ich es dir gestattet hatte, mich zu fangen, war der Nervenkitzel vorbei. Gib es zu.«
    »Ich …«
    Eine heftige Machtexplosion breitete sich im Raum aus und drohte mit einem Schmerz, der sie alle wachsam erstarren ließ.
    »Das reicht«, schnauzte Siljar. »Yannah, du wirst zu Recise gehen und deine Ausbildung fortsetzen.«
    »Aber …« Yannah schluckte ihre Erwiderung herunter, als sie der glühende Blick ihrer Mutter traf. Zu spät wurde ihr bewusst, dass Siljar bereits am Ende ihres Geduldsfadens angelangt war. »Ich bin schon unterwegs.« Sie drehte sich um, um Levet anzufunkeln. »Wir werden diese Unterhaltung später fortsetzen.«
    »Mon dieu« , keuchte der Gargyle.
    Siljar wartete ab, bis Yannah aus der Höhle gestapft war, und richtete ihre Aufmerksamkeit dann auf Levet.
    »Und du …«
    »Moi?«
    »Du wirst meinen Gast auf seiner Mission begleiten.«
    Levet warf einen kurzen Blick auf Nefri. Daraufhin nahm sein Gesicht einen sanfteren Ausdruck an, und er schenkte ihr ein Lächeln reiner männlicher Anerkennung. »Aber natürlich.«
    »Ich muss dich warnen. Es ist sehr gut möglich, dass ihr in große Gefahr geratet«, erklärte Siljar.
    »Bah.« Levet schob stolz das Kinn vor. »Gefahr ist mein Mädchenname.«
    »Ich glaube, du meinst ›zweiter Vorname‹«, berichtigte Siljar.
    »Das ist doch vollkommen egal.« Der Gargyle watschelte zu Nefri, baute sich direkt vor ihr auf und vollführte eine altmodische Verbeugung. »Meine Dame.«
    »Nefri«, sagte sie bestimmt. Sie stellte fest, dass sie den winzigen Dämon entzückend fand. Weshalb verbrachten Styx und Santiago so viel Zeit damit, sich über dieses Wesen zu beschweren?
    »Es wird mir ein großes Vergnügen sein, Ihnen bei Ihrer Suche zu helfen«, versicherte er ihr. »Schließlich habe ich die Welt erst vor wenigen Wochen vor der sicheren Apokalypse bewahrt.« Abrupt legte er die Stirn in Falten und warf dem Orakel einen Blick zu. »Einen Moment.«
    Siljar hob die Brauen. »Ja?«
    »Es wird doch keine weitere Apokalypse geben, oder?«
    »Nein.«
    »Dieu merci.«
    »Nun, zumindest nicht, wenn wir es verhindern können«, korrigierte Siljar sich selbst.
    Levet warf die Hände in die Luft. »Warum ich?«

KAPITEL 3
    Das Sumpfgebiet von Louisiana
    S antiago war nicht das einzige Raubtier, das durch die Zypressen strich, die der Mond in silbernes Licht hüllte. Alligatoren, Klapperschlangen, gelegentlich auch ein Puma jagten im Sumpf, zusammen mit den weitaus gefährlicheren Wassergeistern, die einen Mann in den Untergang locken konnten, und einer seltenen Dalini-Schlange. Diese Dämonen konnten menschliche Gestalt annehmen. Da sie stets männlich geboren wurden, mussten sie sich sterbliche Frauen als Gefährtinnen suchen.
    Santiago war jedoch das tödlichste Raubtier.
    Er bewegte sich mit einer Anmut, die beeindruckend war, wenn man den morastigen Boden und das dichte Unterholz bedachte. Langsam umkreiste er den abgelegenen Sumpf und blieb abrupt stehen, als ein Gefühl, das er seit Jahrhunderten nicht mehr empfunden hatte, urplötzlich in ihm zum Leben erwachte.
    Dios.
    Es war seine Verbindung zu Gaius.
    Nicht alle Erzeuger erlaubten es einem »Kind«, eine physische Bindung zu ihnen aufzubauen. In der guten alten Zeit waren die meisten Vampire nicht in der Nähe geblieben, um zu überwachen, ob ihr Geschöpf den Vorgang der Umwandlung tatsächlich überlebte, und erst recht hatten sie ihm keine Nahrung zukommen lassen, um ihm die bestmögliche Überlebenschance zu verschaffen.
    Gaius war sogar noch einen Schritt weitergegangen, indem er Santiago in seinen Clan und in sein Versteck aufgenommen hatte.
    Als seinen wahren Sohn.
    Die Blutsverbindung
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