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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit
Autoren: Alexandra Ivy
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sich mit der Bitte um Zuflucht an die Kommission gewandt und mithilfe des Medaillons ihren Clan hinter den Schleier geführt hatte.
    Soweit es die Welt betraf, bestand Nefris einziges Interesse darin, für die Vampire, die nach vollkommenem Frieden strebten, ein neues Heim zu schaffen.
    Nur sie und die Orakel wussten um die Wahrheit.
    Tatsächlich kannten eigentlich nur die Orakel die Wahrheit, dachte sie ironisch.
    Sie selbst kannte lediglich einige wenige einfache Fakten und unheilvolle Warnungen. Und das war für sie auch in Ordnung gewesen. Je weniger sie wusste, desto einfacher war es für sie vorzugeben, dass das Paradies, das sie erschaffen hatte, nicht auf einer Jauchegrube erbaut worden war.
    »Ich verstehe nicht«, erwiderte sie.
    Siljar schritt zu dem Keramikkrug, der auf einer flachen Steinplatte stand. Sie goss sich eine goldene Flüssigkeit in ein Glas, die auffällig nach Hennessy roch, und stürzte sie hastig hinunter.
    »Es wird vermutet, dass Gaius gemeinsam mit dem Fürsten der Finsternis durch den Riss kam.«
    »Ich hörte Gerüchte, die besagen, dass er während der Schlacht gesehen wurde, doch niemand konnte mit Gewissheit sagen, was mit ihm geschehen ist«, entgegnete Nefri. »Ich nehme an, er wurde getötet.«
    »Nein, er wurde erst kürzlich in dem Versteck gesehen, das er während seines Aufenthaltes in dieser Welt genutzt hatte.«
    Nefri presste die Lippen fest aufeinander. Niemand gab ihr die Schuld an Gaius’ Verrat. Nun ja, niemand außer dieser Nervensäge Santiago. Er nahm natürlich an, dass sie die Schuld an allem Bösen dieser Welt trage. Dieser lästige Esel.
    Aber sie konnte nichts dagegen tun, dass sie die Tatsache bedauerte, nicht geargwöhnt zu haben, dass hinter Gaius’ Wunsch, zu ihrem Clan zu gehören, mehr steckte als die Absicht, um seine verstorbene Gefährtin zu trauern.
    »Glaubt Ihr, dass er beabsichtigt, Ärger zu verursachen?«, fragte sie.
    »Nicht der Vampir.«
    Nefri blickte ihr Gegenüber verwirrt an. »Ist das ein Puzzlespiel?«
    »Ein Puzzlespiel mit zu vielen Teilen.«
    Bei allen Göttern – weshalb konnten Orakel nicht einfach sagen, was sie wollten, ohne all das Kauderwelsch?
    »Aus welchem Grund beunruhigt Gaius Euch?« Sie wandte viel Mühe auf, ihre Stimme völlig ausdruckslos klingen zu lassen. »Ohne die Macht des Fürsten der Finsternis sollte er sehr leicht zu besiegen sein.«
    »Aus diesem Grunde.« Siljar stellte ihr Glas auf dem flachen Stein ab, hob eine zusammengefaltete Zeitung auf und reichte sie Nefri.
    Diese las das Kopfende der Titelseite. Eine Kleinstadtzeitung aus Louisiana? Sie las weiter bis zum Aufmacher.
    »Gewaltausbruch in Süd-Louisiana?«, las sie laut vor, bevor sie den Kopf hob, um Siljars forschenden Blick zu erwidern. »Ich vermute, dies ist aus irgendeinem Grund von Belang?«
    »Dort verbirgt sich Gaius.«
    Nefris Verwirrung ließ nicht nach. »Ihr denkt, er sei verantwortlich für die Gewalt?«
    »Ich bin mir nicht vollkommen sicher.« Es folgte eine lange Pause, als fechte Siljar einen inneren Kampf aus. Dann straffte die winzige Dämonin die Schultern. »Diese Angelegenheit muss vertraulich behandelt werden.«
    Oh, diese Worte waren niemals gut. Noch schlimmer war jedoch, dass Siljar eine Handbewegung ausführte, um eine unsichtbare Barriere aufzubauen, sodass ihre Worte nicht belauscht werden konnten – trotz der Tatsache, dass sie sich hier an dem sichersten Ort des gesamten Universums befanden.
    »Wie Ihr wünscht.«
    »Ich spüre die Präsenz eines alten Feindes«, gestand Siljar mit besorgter Miene. »Nur sehr schwach, doch ich – empfinde Furcht.«
    »Ein alter Feind?«
    »Derjenige, der durch die Erschaffung des Schleiers von dieser Welt ferngehalten werden sollte.«
    Nefri erhob sich, noch bevor sie überhaupt bemerkte, dass sie sich bewegte. »Aber wie ist das möglich?«, fragte sie schockiert.
    »Meiner Vermutung nach wurde Gaius all seiner Abwehrmechanismen beraubt, als der Fürst der Finsternis vernichtet wurde. Er war gefährlich verletzlich.«
    »Versuchte er, durch den Schleier zu reisen?«
    »Nein, aber er besitzt noch immer das Medaillon.«
    Es war für alle eine unangenehme Überraschung gewesen, als man herausgefunden hatte, dass Gaius ein Medaillon besaß, das dem ihren sehr ähnlich war. Und dass er die Absicht gehabt hatte, es einzusetzen, um den Fürsten der Finsternis aus seinem Gefängnis zu befreien.
    »Vergebt mir, doch ich verstehe noch immer nicht.«
    Siljar senkte den Blick zu dem
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