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GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Titel: GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
Autoren: Monika Wegler
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plötzlichen Dunkelheit nutzen und durch die Decke hindurch eines der Tiere ergreifen und hochnehmen. Suchen Sie die Kaninchen nach Kampfspuren und Verletzungen ab. Kleinere Bisswunden können gut mit Schwedenbitter oder einer Wundsalbe behandelt werden (→ Foto, > ). Bei größeren Verletzungen müssen Sie mit dem Zwerg zum Tierarzt gehen.
    Nicht kastrierte Rammler tragen heftige Rangordnungskämpfe aus.
    Vorübergehende Trennung: Zur Beruhigung setzt man jedes Kanin-chen in einen separaten Zimmerkäfig mit Auslauf. Empfehlenswert ist die Unterbringung in zwei voneinander getrennten Räumen, damit sich die Kontrahenten nicht sehen und erst einmal Stress abbauen. Nach etwa ein bis zwei Wochen können Sie erneut versuchen die Kaninchen zu vergesellschaften.
    Noch mehr Raum: Obwohl meine Kaninchen einen 20 m 2 großen Raum mit viel Flucht- und Versteckmöglichkeiten zur Verfügung haben, öffne ich in der heftigsten Anpassungsphase die Tür und schaffe dadurch noch mehr Fluchtmöglichkeiten. So können sich unterlegende Kaninchen jederzeit durch Flucht weiteren Kämpfen entziehen. Dies ist sehr wichtig. Denn auch in der Natur suchen die unterlegenen Wildkaninchen das Weite, werden teilweise wohl noch verfolgt und gejagt, entgehen aber dadurch den schlimmsten Attacken.
    Angst verbindet: Manchmal hilft es, die Kampfhähne in eine Transportbox zu setzen (dort darf vorher noch kein Kaninchen seine Duftmarken hinterlassen haben) und mit den Tieren eine halbe bis eine Stunde Auto zu fahren. Oder – wie ich es gemacht habe – alle Zwerge in ein 10 m 2 großes Gartengehege mitten auf die freie Wiese setzen, ohne jegliche Schutzhütten und Deckungsmöglichkeiten darin. Das war für die Kaninchen erst einmal Stress pur, half aber. Die »Kampfkaninchen« kuschelten sich plötzlich dicht aneinander und vergaßen darüber ihren Streit. Danach ging’s zu Hause viel besser.
    Alles hat Grenzen: Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass ich bisher alle meine Kaninchen erfolgreich vergesellschaften konnte. Trotzdem bin ich keine Anhängerin davon, alles erzwingen zu wollen. Wenn sich Kaninchen absolut nicht vertragen, trotz Kastration, trotz viel Platz, trotz aller Tricks, dann sollte man dies respektieren. Denn auch emotionaler Stress macht auf Dauer krank, bei Tieren wie bei uns Menschen.

    Lust auf eine Zwergkaninchen-Dokumentation?
    Wenn Sie nun der Meinung sind, viel über das Verhalten der Kaninchen gelernt zu haben, halten Sie es für sich und andere Kaninchenfreunde fest. Nehmen Sie Ihren Fotoapparat oder Ihre Digitalkamera und fotografieren Sie Ihre Zwerge.
    Das ist zu tun:
    Stellen Sie die Fotos ins Internet, schreiben Sie kleine Geschichten dazu und tauschen Sie sich mit anderen Kaninchenhaltern aus. Legen Sie sich selbst ein Kaninchentagebuch an. Und hier noch ein paar Tipps von mir als Profi-Fotografin: Nie direkt in die Augen blitzen. Gehen Sie auf Sichthöhe mit den Tieren. Achten Sie auf möglichst ruhige Hintergründe. Verwenden Sie Objektive, die das Heranzoomen ermöglichen. Bewegen Sie sich behutsam.
    Eine futterbezogene Aggression kann man vermeiden, indem man die Futterplätze wechselt.
Mein Zwerg ist ausgebüxt!
    Auch dies passiert öfters, als man glaubt. Eh man sich’s versieht, hat sich ein frecher Racker unter dem Gehege durchgegraben, den Volierendraht durchbissen oder flugs das Gitter übersprungen. Wie Sie das vermeiden, erfahren Sie im zweiten Kapitel ab > . Aber hinterher ist man ja bekanntlich schlauer als zuvor. Also, was tun?
    Jagen Sie dem Tier keinesfalls hinterher. Erstens ist das Zwergkaninchen flinker als Sie, und zweitens würde es dadurch nur in Panik geraten, eventuell in einen Zaun springen und sich verletzen.
    Gehen Sie stattdessen im großen Kreis ruhig und bedacht um das Tier herum und versperren Sie ihm durch einfaches Davorstehen den Fluchtweg in die ungewünschte Richtung. Will das Kaninchen nach links oder rechts ausbrechen, gehen Sie einfach zur Seite. So können Sie es zurück zum Gehege leiten, denn ein Kaninchen wird nie wie ein Hund auf sie zustürmen, sondern instinktiv von der Person weg in Richtung Gehege oder Stall, also zu seinem sicheren Bau, zurückhoppeln. Ist Ihr Kaninchen in Nachbars Garten entwichen, verlassen Sie sich nicht darauf, dass es sofort sein Loch im Zaun wieder findet. In diesem Fall kann man die gewohnte Transportbox aufstellen und versuchen, es behutsam dort hineinzulocken. Legt sich das Kaninchen auf den Boden, geht man ganz langsam
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