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GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Titel: GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
Autoren: Monika Wegler
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    Wenn ein Kaninchen an den Gitterstäben nagt, will es heraus oder es ist gefrustet und gelangweilt.
Gitternagen
    Situation 1: Das Kaninchen nagt und zerrt heftig an den Gitterstäben seines Käfigs, wobei es aufgeregt hin und her läuft. Draußen hoppelt gleichzeitig ein anderes Kaninchen frei umher.
    Ursache: Könnte dieses Tier sprechen, würde es rufen: »Lasst mich hier raus!«
    Was Sie tun können: Falls eine Trennungsphase erforderlich ist (→ Kastration, > ), stellt man beide Zimmerkäfige so nah beieinander, dass Sicht- und Schnupperkontakt erhalten bleiben. Damit beide Tiere trotzdem frei zwischen Käfigaufenthalt und Freilauf wählen können, trennt man den Auslauf durch Gitterelemente ab. So wird diese stressige Situation entschärft, und kein Tier fühlt sich mehr in seinem »Gefängnis« eingesperrt.
    Situation 2: Der Zwerg nagt immer wieder, ohne erkennbaren Anlass, an seinen Gitterstäben.
    Ursache: Dieses Tier hat eindeutig zu wenig Beschäftigung und Bewegung.
    Was Sie tun können: Sollte Ihr Zwergkaninchen noch alleine leben, rate ich Ihnen, einen Artgenossen anzuschaffen. Denn das Kaninchen ist von Natur aus gesellig und allein gehalten nicht wirklich glücklich. Ideal wäre weiterhin ein interessant gestalteter Auslauf, der an den Zimmerkäfig anschließt und in dem die Tiere jederzeit frei umherlaufen dürfen. Ist dies in Ihrer Wohnung nicht durchgehend möglich, empfehle ich den Etagenkäfig (→ > ). Darin können sich die Tiere zumindest mehr als in einem einfachen Zimmerkäfig bewegen. Um das Nagebedürfnis der Kaninchen zu befriedigen: Regelmäßig Zweige sowie unbehandelte Massivhölzer anbieten (→ > ).
    Viele Zwergkaninchen leiden als Heimtiere an Langeweile . Bieten Sie deshalb Ihren Zwergen genügend Beschäftigungsmöglichkeiten an.
    Scheue und ängstliche Kaninchen hocken oft stundenlang in ihrem Häuschen.
Das scheue Kaninchen
    Situation: Das Kaninchen lebt schon mehrere Monate im Haushalt, verhält sich aber immer noch sehr scheu und ängstlich bei jeder Art von Annäherung. Es kommt kaum aus seinem Häuschen heraus und während des Auslaufs versteckt es sich sofort, wenn jemand den Raum betritt. Streicheln und Auf-den-Arm-nehmen mag der Zwerg gar nicht.
    Ursache: Handelt es sich um ein junges Tier, dass von Anfang an dieses Verhalten gezeigt hat, können mehrere Ursachen vorliegen: Angeborene Wildscheue (wird vererbt), eine negative Prägung durch die ebenfalls scheue, nervöse Mutterhäsin sowie zu frühe Abgabe (vor der 7. Lebenswoche). Wurden zudem eine gute Sozialisierung und Prägung auf den Menschen während der Aufzucht versäumt, tut man sich mit der Zutraulichkeit bei solch ungünstigen Voraussetzungen sehr schwer (→ Kauf, > ). Aber auch ein älteres Tier kann eine traurige Vorgeschichte haben, oder man hat selbst Fehler im Umgang mit dem Kaninchen gemacht.
    Manchmal helfen auch »gute Vorbilder«. Als ich eine recht scheue Häsin bei mir aufnahm, die zuvor nur einsam in einem kleinen Stall gelebt hatte, ließ ich sie viel mit meinen zutraulichen Kaninchen zusammen im Gehege herumlaufen. Als sie mitbekam, wie die anderen sich Leckerbissen aus meiner Hand abholten, versuchte sie es eines Tages auch. Zum Schmusen, wie meine anderen, kommt die Häsin nicht herbei. Aber dafür wird mit den Artgenossen umso mehr gekuschelt. Und das ist für ein glückliches Kaninchen wichtiger.
    Was Sie tun können: Überprüfen Sie nochmals genau die Standortwahl des Zimmerkäfigs (→ > ) und meine empfohlenen Umgangsregeln (→ > ). Vermeiden Sie jegliches unnötiges Herausnehmen, Herumtragen und auch Streicheln, solange es das Tier als unangenehm empfindet. Dies würde den Stress nur erhöhen. Da viele Kaninchen sich in einem erhöhten Heim sicherer fühlen, wäre ein Etagenkäfig ideal (→ > ). Oder Sie stellen Ihren Käfig auf einen niedrigen, etwa 50 cm hohen Couchtisch. Ich habe damals bei einem alten Küchentisch einfach die Beine gekürzt. Dann wird ein Brett in die Fronttür gehängt: 100 cm lang, 20 cm breit. Zum sicheren Auf- und Abstieg bespannt man es mit Kokosteppich oder einem Teppichrest. So kann das Kaninchen selbstständig nach freier Wahl hinein- und hinaushoppeln, und das beängstigende Ergreifen entfällt. Entfernen Sie nun das Schlafhäuschen, damit der Zwerg sich nicht ständig darin von der Umwelt zurückzieht und abkapselt. Um jedoch etwas Geborgenheit zu gewähren, legt man ein Tuch aufs Käfigdach (nur oben,
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