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GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben

GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben

Titel: GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben
Autoren: Karoline Angela u Mayer Krumpen
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sondern fließt leicht mit den Ereignissen. So erlebt man einen Moment voll Leichtigkeit und Liebe – nicht nur zu den anderen Menschen, sondern auch zu sich selbst.
Wenn du mit solchen kleinen Dingen anfängst, wird sich eine gelassenere Lebenseinstellung zunehmend auf die größeren Themen in deinem Leben ausweiten.
    Heute lasse ich die Dinge vertrauensvoll auf mich zukommen
    Um wirklich so sein, so leben zu können, dass, wo immer ich bin, es gut ist, braucht es eine Voraussetzung: Ich muss ganz bei mir sein. Dieses Bei-mir-Sein ist in meinem Leben mit den Jahren gewachsen.
    Ich weiß sehr gut, was es heißt, gedanklich in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu leben. Das brachte eine große Zerrissenheit mit sich, aber ich kannte es nicht anders. Doch das, was Meister Eckhart sagt, ist immer stärker geworden in meinem Leben. Inzwischen kann ich auf mich zukommen lassen, was die Stunde ergibt und welchem Menschen oder welcher Aufgabe ich begegne.
    Lass dich anrühren von Kummer und Leid
    Mit einem harten Herzen zu leben, ist eine schwere Last. Vor allem für den, der das harte Herz in sich trägt. Kein Wunder, denn ein hartes Herz führt schnell dazu, dass es auch zwischen den Menschen kälter wird – ein bisschen so wie im Märchen von der Schneekönigin, die den kleinen Kay in ihre kalte Welt entführt, nachdem sein Herz zu einem Eisklumpen erstarrt ist.
    Die vielen Gesichter der Kälte
    Die Kälte erwächst aus der Hartherzigkeit und zeigt sich beispielsweise als soziale Kälte: etwa wenn sich die Leben von Eltern und ihren erwachsenen Kindern kaum berühren und sie sich wenig zu sagen haben oder wenn Einzelkämpfer unter den Kollegen den anderen misstrauen. Kälte geht aber genauso von schmuddeligen Fußgängerzonen, ungepflegten Spielplätzen und zerkratzten Bahnsitzen aus. All das würde nicht so oft beklagt, wäre die eigentliche Sehnsucht der Menschen nicht eine ganz andere und auch nicht so groß – die Sehnsucht nach einer wärmeren Welt, in der die Menschen ihre Herzen öffnen.
    In der Welt, in der wir leben, ist es ein großes Kunststück, sein Herz nicht zu verschließen: Überschwemmungen, Kriege, Hunger, Flucht – das Fernsehen bringt jede Woche neue Katastrophenbilder, meist weit entfernt von uns. Diese Bilder wecken oft eine große Hilfsbereitschaft, die ferne Not rührt viele Menschen für den Moment. Doch auf die Dauer wird so eine große Ohnmacht erzeugt.
    Dabei gibt es Leid auch in Mitteleuropa. Die soziale Schere geht immer weiter auseinander, immer mehr Kinder wachsen in Armut auf. Familien geraten durch Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Trennung in finanzielle Not. Menschen sind Schicksalsschlägen ausgesetzt …
    Wer hinschaut und vor allem hinfühlt, wird auch vor der eigenen Haustür genügend Probleme finden. Aber ganz gleich, auf welches Leid jemand blickt – es an sich heranzulassen, tut weh.
    »Der Schmerz berührt mich dort, wo Gott in mir sitzt. Gott, der mich hat, um den Menschen beistehen zu können, der es gefügt hat, dass ich genau diesen Menschen treffe.«
    Leider hilft nichts gegen den Schmerz, den wir fühlen, wenn andere Menschen leiden. Also schotten wir uns dagegen ab, von den täglich durchs Fernsehen gelieferten Katastrophen abgestumpft und nicht zuletzt ohnmächtig. Doch selbst Ohnmacht schmerzt.
    Kein kleines Dilemma, in dem wir uns da befinden – eher die Wahl zwischen Pest und Cholera: entweder einem dumpfen Schmerz ausgesetzt zu sein – oder den Preis für ein hartes Herz zu zahlen. Wo bleibt da Raum für unsere Sehnsucht nach einer anderen, besseren Welt mit mehr Wärme und Mitgefühl für das Leid der anderen?

    Wie Nelson Kinder aufnimmt und aus einem Kreuz leuchtend blaue Himmelsblumen werden
    Es ist schon lange her. Diese Geschichte trug sich 1979, in den Anfängen unserer Arbeit, zu, noch in der Zeit der Diktatur in Chile. Wir hatten schon die ersten Kindergärten eingerichtet. In einen von ihnen brachte eine junge Mutter aus dem Armenviertel ihre drei Kinder. Schon bald wurden wir gewahr, dass die Mutter schwer krank war. Sie hatte Gebärmutterkrebs.
    Krebs ist immer fürchterlich. Die Armen aber sind seinen zerstörerischen Kräften völlig schutzlos ausgeliefert. Wenn ich zu ihr ging, konnte ich immer schon viele Meter vor ihrer Hütte den Gestank ihrer Krebsgeschwüre riechen.
    Ihr Mann hatte sie ausgerechnet jetzt verlassen. Es war klar, dass sie bald würde sterben müssen. Was sollte dann nur mit den Kindern geschehen? Mit meiner Mitschwester
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