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GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben

GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben

Titel: GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben
Autoren: Karoline Angela u Mayer Krumpen
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bewirken? Ein Gedanke, den zu Ende zu denken sich lohnt.
    Wie häufig versammeln sich hingegen folgende Gedanken: »Es wird immer schlimmer mit unserer Welt, mit der Gesellschaft, aber daran können wir ja nichts ändern.« So denken viele Menschen. Und je nach Thema fügen sie hinzu: »Da müsste(n) sich endlich mal der Staat/die Politik/die Kirchen/die Unternehmer/die Industrie/die Schulen/die Eltern kümmern. Aber die tun ja nichts. Wir können da nichts ausrichten.« Was ein Einzelner tun kann, ist scheinbar so wenig, es würde verdampfen wie ein Tropfen, der auf einem heißen Stein verzischt – und nichts hätte sich geändert.
    Eine solche Einstellung hat etwas Lähmendes und verhindert von vornherein, dass wir aktiv, kreativ und zupackend auf eine schwierige Situation reagieren, dass wir überhaupt etwas unternehmen. Aber wissen wir tatsächlich, dass wir nichts erreichen können? Viele Menschen geben auf, bevor sie überhaupt versucht haben, eine Lösung zu finden. Es gibt auch ein afrikanisches Sprichwort mit dem Bild von einem Tropfen. Nur ist das kein Tropfen, der verzischt: »Ein Tropfen ist der Beginn eines langen, schönen Regens.«
    »Bei Gott ist so viel mehr möglich, als ich mir vorstellen kann. Bei Gott ist alles möglich.«
    Ist das nicht beeindruckend, wie sich hier verschiedene Denkweisen und Einstellungen zum Leben in so unterschiedlichen Bildern ausdrücken?! Das ist sehr aufschlussreich. Der Tropfen, der verdampft, kann nichts bewirken – so sieht man es im Westen mit seiner Betonung des Individuums. Die Afrikaner leben und denken viel mehr im Kollektiv. Sie wissen und vertrauen darauf: Ein Tropfen fällt doch nicht allein vom Himmel! Da, wo ein Tropfen fällt, muss eine Wolke sein, und sei sie noch so klein. Woher sollte denn sonst das Wasser kommen? Es kann gar nicht sein, dass nur ein einziger Tropfen vom Himmel fällt.
    Die Liebe – ein unerschöpflicher Quell
    Liebe fällt zwar nicht wie Wasser vom Himmel. Aber da, wo ein Tropfen Liebe fließt, ist immer ein ganzes Reservoir davon vorhanden. Jeder von uns trägt die Fähigkeit zur Liebe in sich, jeder ist an dieses Reservoir angeschlossen. Ein anderes afrikanisches Sprichwort sagt: »Die Liebe ist ein leichter Regen, der sanft herabrieselt, aber dennoch die Flüsse über die Ufer treten lässt.«
    Wenn sich viele Menschen in Liebe zusammentun, können sie Berge versetzen und in einer schier ausweglosen Situation den Weg über den Abgrund finden.

    Eine Familie kann wohnen bleiben – wider jede Erwartung
    Schon lange beteten wir in Chile mit: um Heilung für Thomas, der in Deutschland lebte. Er war ein Bekannter unserer ehemaligen freiwilligen Helferin Mirjam, die auch nach ihrer Zeit bei uns in engem Kontakt mit uns geblieben ist.
    Wenn alles zusammenbricht
    Irgendwann hatte sie mir eine verzweifelte E-Mail geschrieben. Sie bat mich, die Familie ihres Bekannten Thomas, zu der seine Frau Anna und die beiden Söhne Manuel und Leon gehörten, in mein Gebet mit einzuschließen. Die Ärzte hatten Thomas die Diagnose Hirntumor gestellt und machten ihm schonungslos klar, dass er bald sterben werde. Das war in mehrfacher Hinsicht eine Katastrophe für die Familie. Obendrein konnte Thomas, der mit der Diagnose einer tödlichen Krankheit fertigwerden musste, nur bedingt auf die praktische Unterstützung durch seine Frau Anna zählen, denn die steckte selbst mitten in einer Chemotherapie-Phase.
    Aber das war noch nicht alles. Anna hatte schon seit der Geburt des Ältesten, also seit fünfzehn Jahren, ihren Beruf nicht mehr ausgeübt, sondern sich ausschließlich um die Kinder gekümmert. Das Geld hatte Thomas verdient. Zusammen hatten sie ein altes Häuschen gekauft, das Thomas nach und nach instand gesetzt hatte. Auf dem Haus lastete eine Hypothek und es war noch viel daran zu machen. Allen war klar: In dem Moment, in dem Thomas starb, stand die Familie vor einer Privatinsolvenz. Thomas hatte zwar vor einiger Zeit eine Lebensversicherung abschließen wollen, um die Familie abzusichern, doch das war wegen einer früheren Erkrankung nicht möglich gewesen. So kämpfte Thomas um sein Leben und versuchte, der Krankheit einen um den anderen Tag abzutrotzen.
    Ein paar Wochen nach Mirjams erster E-Mail musste ich nach Deutschland reisen. Es fügte sich, dass ich Mirjam ins Krankenhaus begleiten konnte, um Thomas zu besuchen. Thomas war einigermaßen gefasst, was sein eigenes Schicksal anging. Aber er machte sich solche Sorgen um seine Familie! Ich
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