Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben

GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben

Titel: GU Liebevolle Gebote fuer ein erfuelltes Leben
Autoren: Karoline Angela u Mayer Krumpen
Vom Netzwerk:
Versprechen gegeben habe, das Haus ein Jahr lang zu halten.«
MEINE EINLADUNG AN DICH: WAGE DEN ERSTEN SCHRITT
    Eine schier ausweglose Situation wird ausweglos bleiben, wenn keiner sich traut, wider alle Vernunft nach einer Lösung zu suchen. Um aber in einer solchen Situation überhaupt einen ersten Schritt zu wagen, obwohl jeder davon überzeugt ist, dass es nichts bringt, dazu braucht es Mut und wenigstens ein Körnchen Vertrauen, dass es einen Weg geben könnte, auch wenn in diesem Moment nicht einmal der Hauch einer Lösung in Sicht ist.
    Nimm die Lähmung wahr
Wenn Menschen denken: »Furchtbar, aber dagegen kann ja niemand was tun«, dann ist der wichtigste Schritt, sich dieser Gedanken erst einmal bewusst zu werden und zu sehen, wie sie bleischwere Gewichte ans Herz hängen, wie viel Lähmung sie mit sich bringen. Es ist eine Lähmung, die vom Herzen in die Hände strahlt und uns bewegungsunfähig macht. Wer das bemerkt, hat schon viel gewonnen.
Dann stell dir die Frage: Ist da nicht doch ein Funken Vertrauen, gerade genug, um mich nicht der Lähmung zu ergeben?
    Such dir Verbündete
    Wenn du dich auf diese Frage einlässt und irgendwie anfängst, dann reicht das oft schon, um den Blick zu weiten – und plötzlich siehst du Verbündete.
Einfach anfangen kann heißen, jemandem von der eigenen Not zu erzählen. Wie jene Mutter, die einmal durch ihr etwas abwesendes Gesicht auffiel. Auf die Frage: »Ist was?« antwortete sie nicht automatisch mit »Nein, alles gut!«. Sie sagte, sie habe gerade eine Absage vom Bafög-Amt bekommen und auf einmal hätten sich alle Pläne zerschlagen, mit einem Fernstudium doch noch den Traumberuf erlernen zu können. Sie wollte das Studium neben der Erziehung ihres heiß geliebten Kindes absolvieren, das sie allein großzog. Da antwortete die andere Mutter: »Bitte erlauben Sie, dass ich einem Bekannten von Ihrer Situation erzählen darf.« Sie wusste von jemandem, der gelegentlich Privatkredite mit minimalen Zinsen als Investition in die Gemeinschaft vergab. Bei der Bachelor-Feier Jahre später sagte die alleinerziehende Mutter zu ihrer mittlerweile vertrauten Freundin: »Damals, als du mich angesprochen hast, da ist für mich richtig der Himmel aufgegangen.«
    Biete Hilfe an
Anfangen kann auch heißen, dem Nachbarjungen Nachhilfe anzubieten, obwohl rein gar nichts danach aussieht, dass er die Versetzung noch packen kann, weil er schon seit Weihnachten keine Vokabeln mehr gelernt hat. Und plötzlich lernt er doch – für dich, weil er so gerührt ist von deinem Angebot.
    Ob der Himmel aufgeht, wenn du anfängst, das findest du nur heraus, wenn du es tatsächlich tust.
    Mit Gottes Hilfe ist auch das Unmögliche möglich, das weiß ich
    In unserer klitzekleinen Kapelle liegt ein Kreuz mit dem Torso eines Christuskörpers auf dem Boden. Den packe ich oft ein und nehme ihn mit. Denn er ist für mich so sinnbildlich für das, was Gott kann – und was nicht. Gott kann alles. Aber er hat keine Arme. Er braucht schon uns, ganz konkret jeden von uns.
    Hilf nicht nur, sondern lass dir auch helfen
    Eine Welt, in der einem eine helfende Hand gern zur Seite steht, wenn man allein nicht weiterkommt – das wäre eine schöne Welt! Sei es nur, dass man den Koffer nicht allein die Treppe hochtragen muss oder dass man am Ende des Geburtstagsfests froh ist, wenn jemand noch schnell beim Aufräumen mit anpackt.
    Sich helfen lassen – eine Kunst
    Aber man muss sich auch helfen lassen können! Hilfe bei solchen alltäglichen Handgriffen können die meisten Menschen gut annehmen. Aber wenn es um persönliche Angelegenheiten geht, ist das viel schwieriger. Denn dann muss man die Karten auf den Tisch legen und beispielsweise die Angst von der drohenden Arbeitslosigkeit oder Schwierigkeiten mit den pubertierenden Kindern oder den kranken Eltern oder dem Loch in der Familienkasse zugeben. Man zeigt sich von seiner verletzlichen Seite.
    Das bringt Ängste mit sich: beispielsweise angreifbar zu sein. Oder minderwertig, weil man Hilfe nötig hat. Und das heißt im Umkehrschluss: Derjenige, der helfen kann, ist auch der Stärkere. Wer Hilfe braucht, sieht sich nicht selten als schwach an und fürchtet, es könne ihm später vorgeworfen werden. Hilfe kann für manche Menschen sogar eine Demütigung bedeuten. So ist es jedenfalls für viele, die etwa Sozialhilfe benötigen, denn sie sehen sich mit Vorurteilen konfrontiert wie: »Die haben es leicht. Sie liegen auf der faulen Haut und lassen sich von uns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher