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Grünes Gift

Titel: Grünes Gift
Autoren: Robin Cook
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warf einen Blick auf die Leuchtziffern und Anzeigen am Armaturenbrett, als ob er dort eine Erklärung für das seltsame Phänomen finden könnte.
    »Sehen Sie mal!« rief Cassy. »Das Haus ist verschwunden.«
    Alle Köpfe drehten sich um. Die Fußgänger in der Auffahrt starrten in dieselbe Richtung. Es war weder Rauch zu sehen, noch gab es irgendwelche Trümmer. Das Haus war wie vom Erdboden verschluckt.
    »Jetzt wissen wir also, was Beau unter einer Dispersion verstanden hat«, stellte Harlan fest. »Sie muß das Gegenteil von einem schwarzen Loch sein. Was auch immer zerstreut oder auseinandergetrieben wird, wird vermutlich in seine Primärteilchen zerlegt. Und die verfliegen dann ganz einfach.« Cassy spürte, wie ihre Augen feucht wurden. Auf einmal fühlte sie ganz stark, daß sie Beau für immer verloren hatte. Ein paar dicke Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. Als Pitt aus dem Augenwinkel sah, daß Cassy weinte, legte er verständnisvoll seinen Arm um ihre Schultern.
    »Ich werde ihn auch vermissen«, flüsterte er ihr ins Ohr. Cassy nickte.
    »Ich glaube, ich werde ihn ewig lieben.« Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und fügte schnell hinzu: »Das heißt aber nicht, daß ich dich nicht auch liebe.« Sie fiel Pitt um den Hals und drückte ihn so fest an sich, daß es ihm den Atem verschlug. Er erwiderte ihre Umarmung zunächst ein wenig zurückhaltend, doch dann packte auch ihn die Leidenschaft.
    Harlan stieg aus und ging zum Kofferraum. »Kommen Sie, helfen Sie mir!« rief er den anderen zu, während er die Erlenmeyer-Kolben herausnahm. »Wir müssen unser Virus unters Volk bringen.«
    »Das gibt’s doch gar nicht!« rief Jonathan plötzlich. »Da vorne ist meine Mutter.«
    Sie sahen in die Richtung, in die Jonathan zeigte. »Ich glaube, du hast recht«, bestätigte Sheila. Jonathan sprang aus dem Auto. Er wollte über den Rasen laufen und seine Mutter begrüßen. Doch Harlan erwischte ihn noch am Ärmel und drückte ihm einen der Kolben mit der Gewebekultur in die Hand.
    »Halt ihr das unter die Nase, mein Junge!« sagte er. »Je früher sie daran riecht, um so besser.«
     
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