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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub
Autoren: Enid Blyton
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nicht mit einer sauertöpfischen Miene herumlaufen“, nörgelte Angela.
    Carla widersprach. „Ich weiß, wie es ist, wenn man sich allein fühlt und noch dazu Sorgen hat, wie Gina wegen ihrem Vater“, sagte sie.
    „Und vergesst nicht, wie furchtbar weit weg Ginas Eltern sind“, erinnerte Petra.
    „Na, übertreib nicht, Petra“, meinte Angela. „Wenn ich etwas älter bin, gehen wir im Urlaub auf Safari nach Afrika. Das hat mein Vater uns versprochen.“
    „Natürlich, immer nobel! Und teuer noch dazu“, knurrte Bobby vor sich hin.
    Aber Anneliese schwärmte: „Muss das toll sein, der undurchdringliche Urwald und vor allem die Tiere in freier Wildbahn ...“
    „Stoff für viele Gedichte“, neckte Nanni die Dichterin.
    Doch mit Gina wurde es fast ein Trauerspiel. Wohl hatte Hilda sich Mühe gegeben, Gina in den Kreis der übrigen Schülerinnen zu ziehen, wohl erinnerte immer wieder eine der Lehrerinnen daran, dass sie sich der Neuen annehmen sollten - die kleine Italienerin aber wurde immer einsamer und verschlossener.

Der Klub tagt
     

    Die erste richtige Klubsitzung war auf den nächsten Mittwoch festgesetzt. Diesmal ging es weniger feierlich zu. Die Mädchen hatten sich für halb neun im Zimmer der Zwillinge verabredet.
    „Dann wird es doch hoffentlich niemandem einfallen, uns noch zu besuchen“, meinte Nanni. „Und wir haben eine gute halbe Stunde für uns.“
    Es war in der Hausordnung festgesetzt, dass die älteren Mädchen, die ja zu zweit in einem Zimmer wohnten, stets gegen neun mit Besuchen, Lesen oder Spielen Schluss machten. Um halb zehn sollten sie im Bett liegen.
    „Vorläufig müssen wir in unserem Zimmer tagen“, sagte Hanni. „Doch so bald wie möglich suchen wir uns einen Klubraum.“
    Dieses Mal standen Klubname und Abzeichen zur Debatte. Es war ja immer noch der „Klub der Spürnasen“. Hilda war gegen diesen Namen. „Ich glaube, dass wir nicht bloß Detektiv spielen werden. Carlottas Vorschlag, auch Kunststücke einzuüben, ist gar nicht so übel. Aber mit Spürnasen hat das dann nichts mehr zu tun. Wir müssen einen Namen finden, der lustig klingt. Wie wäre es mit Finken? Oder Käfer?“
    „Hm“, sagte Nanni, sah zu Hanni hinüber und lachte.
    „Meine liebe Schwester pflegt immer ,hm‘ zu sagen“, erklärte Hanni den anderen, „wenn sie mit einer Sache nicht einverstanden ist, selber aber nichts Besseres weiß.“
    „Wie wäre es mit ,Muschelklub‘?“ fragte Hilda. „Muscheln haben etwas Geheimnisvolles. Und das Abzeichen steht dann auch fest.“
    „Hm“, sagten Hanni und Nanni gemeinsam.
    „Distelklub“, das war Bobbys Vorschlag.
    Und nun hagelte es von allen Seiten Namen:
    „Eulenspiegel“, „Igel“, „Künstlerklub“, „Sperlinge“, „Mäuse“, „Klub Lindenhof“, „Lachtauben“, „Klub der Sieben“ - so klang es hintereinander und durcheinander. Und wenn eine etwas sagte, riefen gewöhnlich ein paar andere lachend im Chor: „Hm.“
    Nur Claudine fiel kein Name ein.
    Es ging nicht bloß sehr munter, sondern auch recht laut zu. Deshalb mahnte ausgerechnet Claudine plötzlich: „Ihr schreit durcheinander wie die Spatzen auf dem Dach.“
    „SPATZEN!“, rief da Carlotta und fuchtelte mit den Armen in der Luft herum. „Kinder, das ist‘s! Spatzenklub wollen wir uns nennen. Das klingt lustig. Meint ihr nicht?“
    So fand Claudine, die sich mit keinem einzigen Vorschlag beteiligt hatte, den Namen für den Klub.
    „Und als Abzeichen nehmen wir ein Bild von dem frechen kleinen Spatzen, der im Fernsehen immer kommt“, sagte Bobby. „Den können wir uns leicht aus einer Zeitschrift abzeichnen.“
    Das war ein erfolgreicher Abend! Die sieben Spatzen gingen hochbefriedigt auseinander.
    Die Spatzen hatten einen gemeinsamen Besuch in der nahen kleinen Stadt verabredet.
    „Dort können wir in der Konditorei eine Sitzung abhalten“, meinte Jenny und die anderen lobten sie sehr für diesen Einfall.
    „Du kannst also doch mehr erfinden als dumme Streiche“, sagte Bobby. „Aber trotzdem meine ich, dass du auch da deinen Kopf wieder ein bisschen anstrengen dürftest.“
    „Über Schulstreiche sind wir eigentlich schon hinaus“, sagte Hilda.
    Aber Bobby widersprach ihr: „Es kommt auf die Streiche an. Natürlich können wir nicht mehr Käfer in Mamsells Brillenetui stecken oder komische graue Blasen an der Decke zum Zerplatzen bringen. Lass dir ruhig mal wieder etwas einfallen, Jenny. Oder frag deinen Bruder um Rat.“
    Sie tagten also in der
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