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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub
Autoren: Enid Blyton
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einverstanden?“
    „Einverstanden“, antworteten die drei anderen, und sie schlossen diese erste Sitzung des Klubs, der einstweilen Spürnasen-Klub genannt wurde.
    Als die Zwillinge schon im Bett lagen, fing Nanni noch einmal an.
    „Ich schlage vor, wir laden die anderen alle zu einer Nachtsitzung in unser Zimmer ein. Punkt zehn, würde ich sagen, da ist alles still. Ich glaube, Mamsell hat jetzt die Abendaufsicht. Sie geht gern früh ins Bett, da sind wir ungestört.“
    Diesmal überbrachte Hanni die Einladungen. Alle sagten zu. Die Zwillinge richteten ihr Zimmer für die Nachtsitzung her: Sie suchten dunkle Tücher heraus, um sie vor die Fenster zu hängen, damit ja kein Lichtstrahl nach außen dringen konnte. Sieben Kerzen wollten sie auf den Tisch stellen. Das war feierlicher als elektrisches Licht.
    „Wir brauchen noch irgendetwas Besonderes für die Gründungsfeier“, meinte Hanni. „Ich weiß nicht, was. Aber irgendetwas fehlt.“

Mamsell am Skihang
     

    Der nächste Tag brachte eine Riesenaufregung.
    Mamsell hatte morgens in ihrem Unterricht noch gesagt: „Ihr müsst viel lernen. Wir schreiben bald eine große Arbeit. Attention, mes petites, attention! Und geht nicht zu viel in den Schnee hinaus mit diesen fürchterlichen langen Dingern. Claudine, ma chère, tust du auch mit bei diesem schrecklichen Sport?“
    Die ganze Klasse lachte. Claudine hatte am Abend noch gesagt, als sie ihre Mitschülerinnen müde herumschleichen sah: „Das fehlte gerade, dass ich mir diese grässlichen Skier anschnalle! Wozu soll ich meine Knochen riskieren? Und mir noch dazu einen Sonnenbrand holen?“
    Ja, davor hatte Claudine am meisten Angst. Wenn sie eine Sommersprosse kriegte, dann konnte sie sich zu Hause nicht mehr sehen lassen, behauptete sie.
    Aber jetzt, da ihre Tante sie vor der ganzen Klasse so ängstlich fragte, antwortete sie übermütig: „Marianne leiht mir vielleicht ihre Skier. Ich selber habe keine, aber versuchen möchte ich es doch einmal.“
    „Oh, non, Claudine, tu es nicht“, jammerte Mamsell sofort. „Ich vergehe vor Angst. Wenn du stürzt! Das ist nicht auszudenken. Nein, versprich mir, dass du es nicht versuchst!“
    Das tat Claudine. Aber Mamsell traute dem Frieden nicht. Als nachmittags alle mit Skiern und Rodelschlitten draußen waren, erschien sie urplötzlich im Gelände. Doch wie sah sie aus! Sie hatte sich dick eingemummelt mit Schals, Fausthandschuhen, einem Muff und einer gewaltigen Zipfelmütze. Dazu hatte sie irgendwo einen Skistock erwischt, auf den sie sich stützte.
    Niemand erkannte sie zunächst. Die Mädchen sahen bloß eine unförmige Figur in Pelzstiefeln über den Hof stapfen, durch das Gartentor kommen und den Berg hinaufsteigen.
    „Claudine“, rief es aus der Vermummung, „bist du hier, ma chère Claudine?“ Sie stieg tapfer und mit lautem Keuchen den Abhang hinauf, sah nicht auf die Gestalten, die rechts und links an ihr vorbeisausten. „Claudine“, rief sie immer wieder, „Claudine!“ Und da geschah es!
    Ein Mädchen - es war ausgerechnet die noch unsichere Anneliese - erkannte sie, fuhr zu ihr hin und schrie laut: „Mamsell!“
    Da kam ein Schlitten angeschossen.
    „Vorsicht, Bahn frei!“, warnten die beiden, die darauf saßen. Aber Anneliese hörte es ebenso wenig wie Mamsell.

    Der Schlitten raste heran, warf die beiden um, die Rodlerinnen kippten herunter, und alle vier kugelten zusammen den Hang hinunter. Der Schlitten sauste allein weiter und brachte auch noch eine Skiläuferin zu Fall.
    Mamsell schrie laut um Hilfe. Ein Mädchen jammerte. Hatte sie sich einen Arm gebrochen? Die andern stimmten in das Geschrei ein. Es war ein heilloses Durcheinander!
    Marianne war als Erste unten bei dem ganzen Haufen Unglück und setzte zu einer geharnischten Strafpredigt an. Da erkannte sie die Lehrerin und das verschlug ihr dann doch die Sprache. Nichts war es mit der Strafpredigt!
    Die Einzige, die die Lage übersah und klaren Kopf behielt, war Hilda. Sie zog die Lehrerin aus dem Gewühl heraus und setzte sie auf den leeren Schlitten, den sie hergeholt hatte. Dann winkte sie Marianne zu: „Sieh nach, ob den anderen etwas passiert ist! - Hanni und Nanni, ihr lauft zur Hausmutter und zu Frau Theobald. Sagt Bescheid, dass die Hausmutter herkommt ...“
    „... und ihre Medizin nicht vergisst“, hörte man eine naseweise Stimme.
    „... und Verbandszeug mitbringt. Oder eine Lehrerin möchte uns helfen. - Mamsell, bitte, können Sie aufstehen?“
    „Uff! Mein
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