Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
seid ihr wieder“, begrüßte Mamsell die Mädchen. „Waren die Weihnachtsferien schön? Und Claudine, habt ihr viel gefeiert? Wo steckt denn meine kleine Antoinette?“
    Ja - Antoinette, Claudines jüngere Schwester! Sie war noch unternehmungslustiger und unerschrockener als Claudine, aber auch viel durchtriebener, wenn es galt, der Tante aus dem Weg zu gehen.
    „Sie sitzt drüben bei ihrer Klasse“, sagte Claudine. „Sie hat dich gewiss schon lange gesucht.“
    Die übrigen Mädchen kicherten. Mamsell merkte das nicht und wollte sofort hinüber, um Antoinette in die Arme zu schließen. Doch während des Abendessens konnte sie nicht gut vom Tisch aufstehen. Wer weiß, vielleicht wären dann ihre Schülerinnen auf denselben Gedanken gekommen. Das hätte ein schönes Durcheinander gegeben! Später jedoch, als Mamsell sich umdrehte, war Antoinette längst draußen. Sie hatte ihre Freundinnen als Rückendeckung benutzt. „Tantchen ist morgen auch noch da und freut sich über die liebe kleine Nichte“, erklärte sie lachend.
    „Neue gibt es nicht?“, fragte Jenny.
    „So mitten im Schuljahr kaum“, antwortete Hilda, die es als Klassensprecherin wissen musste. „Bist du mit uns nicht zufrieden?“
    „Doch, doch, mir reicht es“, versicherte Jenny und zeigte ihr die Zungenspitze.
    Ja, da saßen sie alle wieder: Hannis und Nannis Cousine Elli mit ihrem niedlichen Puppengesicht, Doris, die großartig schauspielern und andere Menschen nachmachen, aber so schwer die Schulaufgaben lernen konnte, die ewig hungrige, fette Elma, der sie doch ein bisschen entgegenkommen wollten, weil ihre Gefräßigkeit krankhaft war, und ihre Zimmergenossin Bettina, die mit der Zeit viel netter geworden war. Da waren die beiden Sportleiterinnen Marianne und Carla, der Irrwisch Carlotta, die liebe, aufrichtige Bobby, die immer schicke Angela, die so gern mit ihrem reichen Vater und ihrer schönen Mutter angab; auch die beiden Künstlerinnen: Anneliese, die Dichterin, und die musikalische Beate. Und da war schließlich die grundgescheite Petra, die Klassenbeste, die sich ausgerechnet mit der schlechtesten Schülerin, mit Doris, angefreundet hatte ... alle, alle waren sie wieder erschienen, redeten, gestikulierten, lachten ...
    „Setzen wir uns noch ein bisschen zusammen?“, fragte Hilda nach dem Abendessen. „Wir können ja in den Gemeinschaftsraum gehen.“
    Aber es wurde nicht viel daraus. Die meisten waren müde von der Fahrt. Außerdem hatten sie noch längst nicht die Koffer fertig ausgepackt. Am nächsten Morgen war sicherlich keine Zeit mehr dafür, das wusste jede.
    So hatten die Zwillinge genug Muße, um von ihrem künftigen Klub zu reden.
    „Mit wem sprechen wir zuerst?“, fing Nanni an. Fast schien es, als hätte sie den Einfall mit dem Klub gehabt und nicht ihre Schwester, so eifrig war sie dabei.
    „Vor allem mit Bobby“, meinte Hanni. „Auf sie kann man sich hundertprozentig verlassen. Außerdem hat sie immer großartige Ideen.“
    „Weißt du schon einen Klubnamen?“
    „Ach, darüber habe ich mir schon x-mal den Kopf zerbrochen“, klagte Hanni. „Manchmal dachte ich: Jetzt hab‘ ich‘s! Dann war es doch nichts. Ich meine, wir müssen uns zunächst mal einig sein, was wir im Klub tun wollen.“
    „Und an was hast du dabei gedacht?“
    „Wir können Theater spielen.“
    „Hm.“
    „Wir können auch helfen, wenn jemand Hilfe braucht.“
    „Hm.“
    „Was Besseres als ,hm‘ fällt dir wohl nicht ein?“ Hanni war gereizt. „Ich zerbreche mir den Kopf und die gnädige Frau sagt bloß ,hm‘.“
    „Na ja, deine Vorschläge sind nicht gerade so, dass ich laut Hurra schreien würde“, meinte Nanni. „Theater gespielt haben wir sonst auch. Und wir haben eigentlich immer geholfen, wenn eine in der Patsche saß. Denk doch an Carla, als ihre Mutter krank war, oder früher an Margret ...“
    „Aber was bleibt sonst? Sollen wir die Idee mit dem Klub etwa aufgeben?“
    „Sei doch nicht gleich so empfindlich“, versuchte Nanni die Schwester zu besänftigen. „Es muss doch noch eine andere Aufgabe für einen Klub geben.“
    „Weißt du etwas?“
    „Vielleicht Detektivarbeit“, sagte Nanni langsam.
    Hanni horchte auf. Das klang interessant. „Aber so viel passiert in Lindenhof doch gar nicht, dass wir immer was zu tun haben.“
    „So meine ich es nicht“, sagte Nanni. „Man kann versuchen, etwas über Detektivarbeit zu lernen. Wie man einen Verbrecher stellt. Oder auch, dass man niemals einen Menschen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher