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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums
Autoren: Timothy Zahn
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Wein. »Und ich bin sicher, daß die meisten deiner Leute dir dafür sehr dankbar sind.«
    Karrde lächelte. Soviel zu dem Versuch, dachte er, sie durch die ungewöhnlichen Umstände dieses Essens aus der Fassung zu bringen. Er hätte sich denken können, daß jemand wie Mara nicht so leicht zu irritieren war. »Es macht die Sache interessanter«, stimmte er zu. »Vor allem« – er sah sie scharf an – »wenn es um eine Beförderung geht.«
    Überraschung huschte über ihr Gesicht. »Eine Beförderung?« wiederholte sie vorsichtig.
    »Ja«, sagte er und löffelte eine Portion Bruallki auf ihren Teller. »Deine, um genau zu sein.«
    Der mißtrauische Ausdruck kehrte in ihre Augen zurück. »Du weißt, daß ich erst sechs Wochen dabei bin.«
    »Fünfeinhalb«, korrigierte er. »Aber Zeit ist im Universum noch nie so wichtig gewesen wie Talent und Erfolg… und deine Talente und Erfolge sind äußerst beeindruckend.«
    Sie zuckte mit den Schultern, und ihr rotblondes Haar schimmerte bei der Bewegung. »Ich hatte Glück«, sagte sie.
    »Glück gehört zweifellos dazu.« Er nickte. »Andererseits habe ich feststellen müssen, daß das, was die meisten Leute Glück nennen, oft nicht mehr ist als Talent, kombiniert mit der Fähigkeit, das Beste aus allem zu machen.«
    Er wandte sich wieder dem Bruallki zu und füllte seinen eigenen Teller. »Dann sind da noch deine Fähigkeiten als Sternenschiffspilotin, deine Bereitschaft, Befehle zu geben und Befehlen zu gehorchen« – er lächelte schmal, wies auf den Tisch –, »und deine Fähigkeit, dich ungewöhnlichen und überraschenden Situationen anzupassen. Überaus nützliche Eigenschaften für einen Schmuggler.«
    Er wartete, doch sie schwieg. Offenbar hatte sie irgendwann in der Vergangenheit auch gelernt, keine Fragen zu stellen. Noch eine nützliche Eigenschaft. »Kern der Sache ist, Mara, daß du einfach zu wertvoll bist, um deine Zeit mit nachgeordneten Tätigkeiten zu verschwenden«, schloß er. »Ich möchte dich gern allmählich zu meiner Stellvertreterin aufbauen.«
    Ihre Überraschung war diesmal unübersehbar. Ihre grünen Augen weiteten und verengten sich wieder. »Woraus genau würden meine neuen Pflichten bestehen?« fragte sie.
    »Nun, zunächst müßtest du mich auf meinen Reisen begleiten«, sagte er und trank einen Schluck Wein. »Zusehen, wie ich neue Geschäfte anbahne, einige unserer langjährigen Kunden kennenlernen – solche Sachen.«
    Sie war noch immer mißtrauisch — er sah es in ihren Augen. Mißtrauisch, daß das Angebot nur ein Vorwand war, hinter dem sich sein persönliches Interesse an ihr verbarg. »Du mußt nicht sofort antworten«, erklärte er. »Denk darüber nach oder rede mit einigen von den anderen, die schon länger bei der Organisation sind.« Er suchte ihren Blick. »Sie werden dir bestätigen, daß ich meine Leute nicht belüge.«
    Ihre Lippen bebten. »Das habe ich gehört«, sagte sie mit ausdrucksloser Stimme. »Aber denk daran, wenn du mir diese Macht gibst, werde ich sie auch benutzen. Die gesamte Organisationsstruktur müßte von Grund auf…«
    Sie verstummte, als das Interkom auf dem Schreibtisch schrillte. »Ja?« sagte Karrde.
    »Hier ist Aves«, meldete sich eine Stimme. »Ich dachte, es würde Sie interessieren, daß wir Besuch bekommen haben — ein imperialer Sternzerstörer ist soeben in den Orbit eingeschwenkt.«
    Karrde sah Mara an, als er aufsprang. »Ist er schon identifiziert?« fragte er, warf die Serviette auf den Teller und trat vor den Bildschirm.
    »Heutzutage ist es nicht gerade üblich, ID-Signale auszustrahlen.« Aves schüttelte den Kopf. »Der Name auf dem Schiffsrumpf läßt sich aus dieser Entfernung auch schwer entziffern, aber Torve glaubt, daß es sich um die Schimäre handelt.«
    »Interessant«, murmelte Karrde. Großadmiral Thrawn persönlich. »Irgendwelche Funksprüche?«
    »Wir haben noch keine empfangen – einen Moment. Sieht aus, als ob… ja, sie schleusen eine Fähre aus. Nein, zwei Fähren. Voraussichtlicher Landeplatz…« Aves runzelte die Stirn und betrachtete etwas außerhalb des Erfassungsbereichs des Bildschirms. »Der voraussichtliche Landeplatz liegt irgendwo hier im Wald.«
    Aus den Augenwinkeln sah Karrde, wie sich Mara versteifte. »Ihr Ziel ist also nicht eine der Städte am Rand?« fragte er Aves.
    »Nein, es ist mit Sicherheit der Wald. Sie werden in höchstens fünfzehn Kilometern Entfernung niedergehen.«
    Karrde rieb sich die Unterlippe, während er über die
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