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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums
Autoren: Timothy Zahn
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In diesem Fall« – er lächelte — »müssen sie es nicht.«
    Dravis starrte ihn an. »Oh, komm schon, Solo. Eine brandneue Regierung, die Geld dringender braucht als alles andere — und du willst mir erzählen, daß sie auf hohe Zölle verzichten wird?«
    »Glaub, was du willst«, entgegnete Han in frostigem Tonfall. »Versuch es einfach. Aber wenn du dich überzeugt hast, sag mir Bescheid.«
    Dravis kaute an der Innenseite seiner Wange, ohne die Augen von Han zu wenden. »Weißt du, Solo«, sagte er nachdenklich, »ich wäre nicht gekommen, wenn ich dir nicht vertrauen würde. Nun, vielleicht war ich auch neugierig, was du wieder im Schilde führst. Und vielleicht werde ich dir in diesem Fall auch glauben — zumindest, bis ich deinen Vorschlag überprüft habe. Aber ich sage dir ganz offen, daß viele von meinen Freunden es nicht tun werden. «
    »Warum nicht?«
    »Weil du ehrbar geworden bist, deshalb. Oh, schau mich nicht so gekränkt an – du bist schon zu lange aus dem Geschäft, um dich überhaupt noch daran erinnern zu können, wie es einmal war. Einem Schmuggler geht es nur um den Profit, Solo. Um den Profit und um den Nervenkitzel.«
    »Was willst du statt dessen machen? Etwa in den imperialen Sektoren arbeiten?« konterte Han, sich im letzten Moment an die Lektionen in Diplomatie erinnernd, die Leia ihm erteilt hatte.
    Dravis zuckte mit den Schultern. »Es lohnt sich«, sagte er schlicht.
    »Im Moment vielleicht«, erinnerte ihn Han. »Aber ihr Territorium schrumpft seit fünf Jahren kontinuierlich, und es wird weiter schrumpfen. Wir sind inzwischen genausogut bewaffnet, und unsere Leute sind motivierter und besser ausgebildet als die ihren.«
    »Vielleicht.« Dravis hob eine Braue. »Vielleicht aber auch nicht. Ich habe gerüchtweise gehört, daß sie einen neuen Oberbefehlshaber haben. Jemand, der euch eine Menge Schwierigkeiten macht – wie im Obroa-skai-System, zum Beispiel. Wie ich hörte, habt ihr erst vor kurzem eine Spezialeinheit der Elomin verloren. Eine furchtbare Schlamperei, so mir nichts dir nichts eine ganze Spezialeinheit zu verlieren.«
    Han biß die Zähne zusammen. »Dann denk daran, daß jeder, der uns Ärger macht, früher oder später auch euch Ärger machen wird.« Er hob warnend einen Finger. »Und wenn du glaubst, daß die Neue Republik dringend Geld braucht, dann überlege einmal, wie dringend das Imperium auf neue Geldquellen angewiesen sein muß.«
    »Eine äußerst interessante Frage«, meinte Dravis leichthin und stand auf. »Nun, es war schön, dich wiederzusehen, Solo, aber ich muß jetzt gehen. Grüß deine Prinzessin von mir.«
    Han seufzte. »Hauptsache, du informierst deine Leute über unser Angebot, okay?«
    »Oh, das werde ich. Es könnte sogar sein, daß einige es annehmen. Wer weiß das schon?«
    Han nickte. Im Grunde hatte er nicht mehr erwartet.
    »Noch etwas, Dravis. Wer ist eigentlich Jabbas Nachfolger?«
    Dravis sah ihn nachdenklich an. »Nun… ich schätze, es ist kein Geheimnis«, entschied er. »Natürlich ist es nicht offiziell, aber ich würde jede Wette eingehen, daß Talon Karrde die neue Nummer eins ist.«
    Han runzelte die Stirn, Sicher, er hatte schon von Karrde gehört, aber nie auch nur den leisesten Hinweis erhalten, daß er einer der Bosse der Organisation, geschweige denn der alleinige Anführer war. »Wo kann ich ihn finden?«
    Dravis lächelte schlau. »Das möchtest du gerne wissen, nicht wahr? Vielleicht werde ich es dir eines Tages verraten.«
    »Dravis…«
    »Ich muß gehen. Mach's gut, Chewie.«
    Er wandte sich ab, zögerte dann. »Oh, nebenbei, Solo – sag deinem Kumpel da hinten, daß er der lausigste Leibwächter ist, den ich je gesehen habe. Ich dachte nur, du solltest es wissen.« Er grinste, wandte sich endgültig ab und verschwand in der Menge.
    Han schnitt eine Grimasse. Immerhin hatte Dravis soviel Vertrauen gehabt, ihm den Rücken zuzudrehen. Einige der anderen Schmuggler hatten nicht einmal das gewagt. Ein Fortschritt.
    Chewbacca neben ihm knurrte etwas Abfälliges. »Na, was erwartest du, wenn jemand wie Admiral Ackbar im Rat sitzt?« Han zuckte mit den Schultern. »Die Calamarianer waren schon vor dem Krieg die schlimmsten Feinde der Schmuggler, und jeder weiß das. Mach dir keine Sorgen, sie werden schon kommen. Zumindest einige. Dravis soll ruhig von Profit und Nervenkitzel schwafeln; aber wenn man ihnen sichere Häfen bietet, die sie ansteuern können, ohne daß auf sie geschossen wird, und Profite, die sie nicht
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