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Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos
Autoren: Elisabeth Wagner
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zeitig in der Früh war.
    »Hey Max«, sagte ich ziemlich schuldig. Ich hasste es ihn aufzuwecken, denn ich wusste genau, dass er am Wochenende gerne ausschlief. Wer nicht....
    Auf der anderen Seite hörte ich eine weibliche Stimme. Wirklich guten Zeitpunkt erwischt Jess, er hatte wohl nächtlichen Besuch. Mental klopfte ich mir mit der flachen Hand auf die Stirn. Max räusperte sich um seiner Stimme mehr Kraft zu geben.
    »Hey Sweety, was ist los? Es ist erst...«
    »Sorry, ich hab zu spät bemerkt, dass es noch so zeitig ist. Und wie ich höre hast du weiblichen Besuch. Ich will dich nicht länger belästigen, also bis später.« Ich hielt das Telefon schon von meinem Ohr weg um auflegen zu können. Da hörte ich noch Max: »Warte Jess, ich hab immer für dich Zeit. Das weißt du.«
    Ich seufzte, ja das wusste ich. Er war immer für mich da, half mir immer aus. Max war wie Familie für mich, wenn schon meine nicht für mich da war, er war es.
    »Auch wenn du mir einen Kaffe schuldig bist, weil du mich um so eine Zeit weckst«, murmelte er.
    Ich wusste Max hatte jetzt seinen herzschmelzenden Grinser im Gesicht.
    »Jaja schon gut Max du bekommst Kaffee«, lachte ich leise.
    »Erzähl mir was ist los? Ich höre das etwas nicht stimmt. Sweety, erzähl.« Max sagte das mit seiner tiefen herzschmelzenden Stimme. Ich hatte zwar keine anderen Gefühle außer Freundschaft für ihn, aber sogar ich konnte dieser Stimme nicht widerstehen. Und schon gar nicht wenn er mich Sweety nannte. Das sagte er meist dann wenn er mich beruhigen wollte oder mich zu etwas überreden wollte.
    Ich holte tief Luft und stieß sie in einem lauten Schwall wieder aus. »Ich bin...von daheim davon gelaufen«, sagte ich schnell.
    Am anderen Ende hörte ich ein Rascheln, hörte wie Max aus dem Bett ging und sich seine Shorts anzog. Die weibliche Stimme murmelte, er sollte doch noch liegen bleiben. Nach einer für mich langen Pause redete Max wieder. »Du bist was?« Max klang verwundert. Er kannte mich zu gut und wusste, dass ich bis jetzt nie den Mut hatte etwas der Art zu tun.
    Die Schuld überkam mich. Ich hätte das nicht tun sollen, Max war wohl auch der Meinung. »Ja, ich weiß ich sollte wieder zurück gehen«, murmelte ich leise.
    »Nein, nein, das wollte ich nicht sagen. Aber ich weiß was das für dich bedeutet und du weißt das auch.« Und ob ich das wusste. Ich konnte nur mehr in einem traurigen, frustrierten Flüsterton sprechen. »Oh Gott, Max, ich weiß. Ich bin so dumm.«
    »Nein, bist du nicht. Du hast endlich gezeigt wie mutig du sein kannst. Erzähl, was ist passiert.« Mit weicher Stimme versuchte mich Max zu beruhigen. Ich trank noch einen Schluck von meinem Caramel Macchiato. Dann erzählte ich ihm, was am Vorabend passiert war. Das Dinner, Luke, Mom, Dave, das Studium und wie ich zum Entschluss gekommen war mir nicht mehr auf der Nase rumtanzen zu lassen.
    Eine einsame Träne kullerte meine Wange hinunter und ich ließ meinen Kopf wieder mal ins Lenkrad fallen. Ich hatte schon fast vergessen das ich Max noch am Telefon hatte als ich ihn laut ausatmen hörte.
    »Hey Jess, wir kriegen das schon wieder hin. Okay?«, sagte er sanft. »Mhm«, sagte ich leise. Mehr brachte ich nicht heraus, der Kloß im Hals schnürte mir alles zusammen.
    »Möchtest du her kommen, wir könnten uns DVDs ansehen und Chunk Food essen.«
    »Klingt gut«, sagte ich mit leiser, fast nicht hörbarer Stimme.
    »Wann bist du da?«, fragte er mich. Ich redete in mein Lenkrad hinein: »Ähm...ungefähr 2 Stunden würde ich sagen.«
    »2 Stunden?«, fragte Max neugierig. »Wo bist du?«
    »Ja....gute Frage, momentan in einem Café, irgendwo im Nirgendwo. Ich bin gestern wohl etwas länger gefahren, als ich dachte.«
    »Okay...«, sagte Max nur verwundert. »...und wo hast du dann geschlafen?«
    »Im Mini, muss wohl eingeschlafen sein als ich stehen geblieben bin.« Irgendwie war es mir peinlich das zuzugeben. Ich wusste nicht genau wieso, aber es war peinlich. Das Gerede vom Mini erinnerte mich wieder wie verspannt ich war. Im Mini zu schlafen kann wirklich nichts.
    »Klingt nicht sehr bequem, huh?« Ich musste wohl leise gestöhnt haben, als ich mich gestreckt hatte.
    »Nope, nicht wirklich.« Max lachte leise, aber das war wirklich nicht witzig. So schlecht geschlafen und verspannt war ich noch nie.
    Und weil wir gerade bei dem Thema waren, könnte ich ihn doch gleich für eine Übernachtung überreden. »Hey Max....ähm... ich würd vielleicht einen....einen
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