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Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Titel: Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis
Autoren: SOKO Gmeiner
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seufzte Bergmann.
    Sandra nickte, als ihr plötzlich eine weitere Lüge einfiel, die einen der Zeugen schwer belastete. »Wir müssen noch mal zurück«, sagte sie und drehte sich auf dem Absatz.
    Â»Ach ja, und wohin?«, rief Bergmann ihr nach.

    Wer hat die Ermittler offensichtlich angelogen?

Lösung
    Stefanies Vater hat vom Schrei seiner Tochter berichtet, den er auf dem Gang gehört haben will. Angeblich waren seine Hörgeräte zu diesem Zeitpunkt aber ausgeschaltet.

    Was war geschehen?
    Die Mutter hat die Szene zwischen Tom und Stefanie am Gang mitbekommen und gemeinsam mit dem Vater beschlossen, dem Schrecken der vor Liebe blinden Tochter ein gewaltsames Ende zu setzen. Mit dem Tortenmesser haben sie sich im dichten Gedränge auf der Tanzfläche dem Schwiegersohn genähert, der Vater hat zugestochen. Das Blut an seinen Händen hat er mit dem Taschentuch abgewischt, das zuvor um den Messergriff gewickelt gewesen war, um keine Fingerabdrücke auf der Tatwaffe zu hinterlassen.

Lösung
    Erstens: Nechyba hatte beobachtet, dass Gotthelf immer beide Hände für den Verkauf seiner Horoskopzetteln benötigte. Für das Stehlen der Geldbörse hätte er eine 3. Hand gebraucht!
    Zweitens: Dass die Geschichte von Rosi mehr schlecht als recht erfunden worden war, fiel Nechyba auch an dem Detail mit dem Papagei auf: Ein Papagei kann nie eine prall gefüllte Geldtasche mit seinem Schnabel packen. Die könnte er sich höchstens mit dem Fuß krallen …
    Drittens: Die rote Rosi ist mit allen Wassern gewaschen und würde sich ihr Portemonnaie niemals so einfach stehlen lassen.

Petra M. Klikovits
Prost, Mahlzeit! Önopsychologin Rosa Talbot ermittelt
    Â»Habt ihr euch den Menüplan angesehen?« Rosa blieb stehen und zog einen Zettel aus der Jackentasche. Ihre Verzweiflung konnte sie nicht verbergen, während sie vorzulesen begann: »Mousse von Foie Gras mit Himbeerconfit auf Brioche­brezel, Carpaccio vom Weiderind auf Brennnessel-Bärlauch-Bällchen, Wels an Risotto mit Prosecco, Rucola und …«
    Â»Das alles sollen wir kochen …?«, unterbrach sie Maria. Sie war ebenfalls von ihrem Elektrorad gestiegen. Das ›Meer der Wiener‹, wie der See liebevoll genannt wurde, lag heute besonders friedlich vor ihnen. Die Frühlingssonne tauchte Weinberge, Wiesen und Schilf in ein milchig warmes Licht. Wie sehr hatte Rosa sich auf dieses Wochenende gefreut! Zusammen mit ihren Freundinnen wollte sie das Ufer des Neusiedler Sees entlang radeln, gemütlich speisen, gute Weine verkosten und danach ihr Köpfchen auf ein Lager mit Seeblick betten. Sie ließ den Blick über die hügelige zartgrüne Landschaft gleiten. Zwei der Mädels hatten abgesagt und Monas Vorhaben brachte die Aussicht auf Erholung endgültig in Gefahr. Kochen in einer Nobelherberge blieb, wenn es nach Rosa ging, immer noch Hausarbeit.
    Mona, die Streberin, war die erste am Radweg. Auch sie hielt nun an und rückte sich die Brille zurecht. »Reißt euch zusammen, Mädels! Wir haben den Kochkurs zu Weihnachten geschenkt bekommen, es wird höchste Zeit, dass wir ihn einlösen!« Da war nichts zu machen.
    Â»Welch uneigennütziges Präsent unserer Männer!«, maulte Jana kaum hörbar und trat in die Pedale. Sie bildete das Schlusslicht der Formation. Hundert Meter noch, dann sollten sie am Ziel sein. Auf einem Hügel außerhalb des Ortes thronte ›GenussProjekt – LukullusHöhe‹, ein moderner Komplex, dem Zeitgeist angepasst. Mit einem Ruck wurde die Glaswand geöffnet und die Freundinnen traten über die Schwelle. Eine gespenstische Mischung aus Lässigkeit und Perfektion schlug ihnen entgegen.
    Â»Willkommen in unserem Haus. Sie werden beeindruckt sein, wie exquisit Sie bei uns speisen und wie exklusiv Sie bei uns wohnen, äh, dürfen!« Die Dame des Hauses war mit einem giftgrünen Seidenkleid bewaffnet. Sie machte auf ihren Plateausohlen kehrt, bevor sich die Freundinnen bedanken konnten. Mit einem Fingerzeig ordnete sie der Gruppe an, das Gepäck abzustellen (hier!) und ihr zu folgen (da!). Die vier gehorchten, trabten jedoch in sicherem Abstand hinterher. In der Küche war es wärmer. Temperaturen, die Rosa an ihren letzten Besuch in der Sahara erinnerten, schlugen ihnen entgegen. Das Personal blickte kurz auf, jeder Handgriff saß. Die Freundinnen waren in fremdes Terrain
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