Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Titel: Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis
Autoren: SOKO Gmeiner
Vom Netzwerk:
Versicherung bei so einem Fall von Vandalismus? Ich nehme an, das war der Grund, weshalb Sie selbst Ihre Gaststätte so verwüstet haben?«

    Was war Reichel aufgefallen?

Lösung
    Die Fußspuren führten nur vom Maisfeld ins Lärchenstüberl hinein, nicht aber wieder zurück. Da erwähnt wurde, dass Maria Eder den Schaden entdeckte, als sie aufschloss, kann also auch niemand (ohne Schlüssel) durch eine offene Tür entkommen sein.

Claudia Rossbacher
Drum lüge, wer sich ewig bindet
    Die Nacht war jung. Noch jünger war nur das Glück, das dem Brautpaar nicht lange hold gewesen war. Er lag tot auf der Tanzfläche. Sie heulte in ihrer Hochzeitssuite. Und niemand wollte gesehen haben, wer dem frisch Angetrauten das Messer beim letzten Tanz mit der Trauzeugin in den Rücken gerammt hatte.
    Abteilungsinspektorin Sandra Mohr vom LKA Steiermark wähnte sich auf einem Schlachtfeld, als sie den festlich geschmückten Saal des Viersterne-Panoramahotels im südsteirischen Sausal betrat.
    Â»Prost, Mahlzeit«, kommentierte Chefinspektor Sascha Bergmann an ihrer Seite das Chaos im Raum. Schmutziges Besteck, Glas- und Tellerscherben waren auf der u-förmigen Festtafel und auf dem Parkettboden verteilt, garniert mit allerlei unappetitlichen Flecken und Tortenresten. Einige Stühle waren umgekippt, und mitten im Raum lag die Leiche in einer Blutlache von beachtlichem Ausmaß. Da und dort ließ sich Erbrochenes ausmachen. In diesem Tohuwabohu beneidete Sandra die Tatortgruppe nicht um ihre schwierige bis aussichtslose Aufgabe, tatrelevante Spuren zu sichern. Hier war offenbar eine ganze Horde durch den Saal getrampelt.
    Der Wein sei in Strömen geflossen, berichtete der Polizist, der sich als Revierinspektor Stiegl aus dem nahen Kitzeck vorstellte. Er und seine Kollegin namens Beck hatten sich als Erste einen Überblick verschafft und die Gäste auf ihre Zimmer geschickt, damit sie dort auf die Einvernahme warteten. »Von den Zeugen war kaum einer nüchtern, als wir hier eintrafen, höchstens das Personal. Auch die Braut wirkte ziemlich betrunken«, erklärte Stiegl weiter. Wer sollte sich besser mit alkoholbedingten Verhaltensauffälligkeiten auskennen als er? Immerhin verbrachte er in der wahrscheinlich schönsten Weinregion des Landes die meiste Dienstzeit damit, betrunkene Autofahrer aus dem Verkehr zu ziehen. Sein nächster Satz ließ Sandra aufhorchen. »Die Kollegen haben alle Ausgänge gesichert. Niemand hat das Haus seit dem Tatzeitpunkt kurz vor 20 Uhr verlassen. Sowohl die Hochzeitsgesellschaft, als auch die Musiker und das Personal sind vollzählig vor Ort«, verkündete er stolz. Beck überreichte dem Chefinspektor die Gästeliste, die sie von der Hotelchefin um die Namen der restlichen Anwesenden hatte ergänzen lassen.
    Bergmann gab sie direkt an Sandra weiter. »Der Täter muss sich also noch hier im Haus befinden.«
    Sandra stellte fest, dass die Liste nicht nur alle Namen der aus Graz angereisten Hochzeitsgesellschaft preisgab, sondern auch, wer sich warum hier befand, und wo er oder sie auf die LKA-Ermittler warten sollte.
    Â»Das Messer ist neben der Wirbelsäule eingedrungen und von unten nach oben geführt worden«, meldete sich der Gerichtsmediziner zu Wort und zeigte Sandra den Plastikbeutel mit der Tatwaffe. »Die Klinge hat zuerst die Lunge, danach das Herz verletzt, vermutlich auch die Aorta, mit tödlichen Auswirkungen. Aber warten wir die Obduktion ab.«
    Â»Der junge Mann hatte demnach keine Chance«, murmelte Sandra. »Sieht mir nach einem Tortenmesser aus.« Sie gab die Asservate zurück.
    Â»Wird in der Küche ein solches Messer vermisst?«, fragte Bergmann.
    Stiegl zuckte mit den Schultern.
    Â»Dann fragen Sie nach«, ordnete der Chefinspektor an. »Wir beginnen mit der Trauzeugin«, wandte er sich an Sandra. »Sie war zum Tatzeitpunkt am nächsten am Opfer dran.«
    Â»Da kam auf einmal so ein merkwürdiges Gurgeln aus Toms Mund, während wir getanzt haben«, sagte die Trauzeugin der Braut unter Tränen aus. »Seinen Blick werde ich nie vergessen … total überrascht. Dann ist der Blutschwall aus seinem Mund gespritzt. In diesem Moment haben wir beide begriffen, dass etwas Schlimmes passiert ist.«
    Sandras Blick fiel auf Lenas voluminöses rosafarbenes Kleid auf dem Boden, das Blutflecken aufwies. Die langen Satinhandschuhe daneben waren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher