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Gregori - Eine Highland Secrets Story

Gregori - Eine Highland Secrets Story

Titel: Gregori - Eine Highland Secrets Story
Autoren: Elena MacKenzie
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seinen Treffer, dann verfärbte sich der schmutzig graue Stoff rot.
    Wie aus dem Nichts erschien ein Netz über Gregoris Kopf und nahm ihn gefangen. „Silber?“, presste Gregori wütend hervor, als das Netz sich zischend in seine Haut brannte. Stöhnend sackte Gregori zusammen.
    „Ja, während du heute deinen Spaß mit ihr hattest, habe ich meinen Spaß dort oben gehabt. Ich hab es dort festgemacht und musste dich jetzt nur noch genau hier her locken.“
    Sarah stieß einen leisen Schrei aus, als sie sah, wie kleine Wölkchen von Gregoris Körper aufstiegen. Sie wollte zu ihm rennen, aber der Wolf hielt sie knurrend zurück.
    „Dejan ist wirklich ein kluger Hund. Das Netz anzufassen ist auch für dich nicht mehr ungefährlich. Dein Liebhaber hat dich auf unsere Seite geholt, hübsches Weib.“ Lachend trat Mircae dem Wolf in die Seite und schlug Sarah dann so kräftig ins Gesicht, dass sie ohnmächtig wurde.
    Als sie von einem stechenden Schmerz an ihrem Hals erwachte, konnte sie sich nicht bewegen. Schreiend versuchte sie, gegen Mircae anzukämpfen, der seine Zähne in ihr Fleisch geschlagen hatte und von ihr trank. Sie spürte, wie sie schwächer wurde und sich ihr Körper immer schwerer anfühlte. Sie sackte in die Fesseln, mit denen sie an die feuchte und kalte Felswand gefesselt war.
    „Lass mich gehe n“, wimmerte sie schwach. In der Höhle war es dunkel, aber sie konnte sehr deutlich sehen. Und noch etwas hatte sich verändert. Der Geruch ihres eigenen Blutes machte sie hungrig. Ihr Magen protestierte lauthals gegen den Hunger und krampfte. Endlich ließ dieser Teufel von ihr ab.
    „Wenn du nicht bald sein Blut bekommst, wirst du so wie ich. Irre. Du wirst festhängen zwischen dem Tod und der Ewigkeit. Kein Mensch mehr, aber auch kein Vampir. Wir werden ein wundervolles Paar abgeben.“
    „Warum tust du das?“ Sarahs Stimme war so schwach, wie sie sich fühlte. Und sie fror. Es war eiskalt in der Höhle und es stank nach Verwesung und Dreck. Es stank so, wie Mircae roch, wenn er ihr zu nahe kam.
     
    „Warum? Weil dein Gefährte schuld am Tod meiner Gefährtin ist. Deiner Schwester!“
    „Das ist nicht wahr! Sie ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.“
    Mircae lachte und sein hübsches Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratze, als er wie ein Kleinkind vor ihr Auf und Ab hüpfte. „Ich habe sie aus den Trümmern gezogen und sie in mein Haus gebracht.“
    „Nein!“ Sarah wehrte sich gegen das, was er behauptete. Aber sie wusste, dass es die Wahrheit sein musste. Woher sonst sollte er sie gekannt haben? Jenny hatte den Absturz überlebt! Sarah brannten Tränen auf den eisigen Wangen und sie kämpfte gegen den Schrei an, der sich in ihrer Kehle aufbaute. „Was ist passiert?“
    Mircaes Blick wurde glasig. „Ich war auf der Jagd. Ich brauchte Blut, um sie zu wandeln. Die Wandlung war das einzige, was sie noch retten konnte. Ihre Verletzungen waren zu schwer. Aber ich habe es die ganze Zeit gespürt, dass sie zu mir gehörte. Ich musste sie einfach retten. Also habe ich meinen Bruder gebeten, auf sie zu achten. Doch er hatte nichts Besseres zu tun, als sich mit einer verirrten Touristin zu vergnügen, die an die Tür geklopft hatte, um nach dem Weg zu fragen. Während er am Hals dieser Frau gesaugt hatte, ist sie zur Hintertür rausgelaufen und von einem Bären zerfleischt worden. Er sollte nur kurz aufpassen.“
    Sarah ließ den Schrei aus ihrer Kehle. Sie weinte einige Zeit still vor sich hin. Ein Bär hatte Jenny getötet. Sie könnte jetzt noch immer hier sein, wenn Gregori sie nicht aus den Augen gelassen hätte. Aber warum war sie überhaupt gegangen? Warum hatte sie sich aus dem Haus geschleppt? Die Trauer um Jenny krallte sich in Sarahs Eingeweide. Sie fühlte nicht einmal mehr die Kälte.
    Dejan zerrte das Netz von Gregoris Körper. Dabei verursachte er noch mehr Schäden an Gregoris Haut. Nachdem er endlich frei war, wollte Gregori nur noch Sarah finden und seinen Bruder töten. Aber es würde ihm nicht helfen, wenn er im blinden Zorn losstürmte, so schwach wie er durch die Wunden war. Er musste sich erst stärken. Und wer weiß, in welchem Zustand er Sarah vorfinden würde. Wahrscheinlich würde er auch Blut für sie brauchen.
    Gregoris Zorn traf nicht einmal nur Mircae, er traf auch ihn selbst. Seit vier Jahren bereute er, dass er Mircaes Gefährtin aus den Augen gelassen hatte, nur um sich an der jungen Frau zu nähren. Nur fünf Minuten und er hatte die Schuld an
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