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Gregori - Eine Highland Secrets Story

Gregori - Eine Highland Secrets Story

Titel: Gregori - Eine Highland Secrets Story
Autoren: Elena MacKenzie
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dorthin geführt, wo sie hinwollte. In ihre Herberge.
Kurz bevor sie aus dem Wald heraustrat – die Herberge in der sie abgestiegen war schon im Blickfeld – stellte sich ihr ein Mann in den Weg.
    Verwundert starrte Sarah ihn an. Der Mann war fast einen Kopf größer als sie. Und das sollte was heißen. Sarah selbst war schon groß für eine Frau mit ihren 1,85 Metern. Er blickte sie aus dunklen Augen an. Musterte sie fast unverhohlen. Er wirkte wie ein Pirat auf Sarah, mit seinem zum Pferdeschwanz gebundenem rabenschwarzem Haar, das im Lichte der Laternen glänzte, und dem markanten Kinn. Trotz der Dunkelheit, die ihm aus jeder Pore zu dringen schien, war er sehr attraktiv. Er sprach etwas in Sarah an, einen Teil von ihr, den sie glaubte, tief in sich vergraben zu haben. Vielleicht war es die Mischung aus wirklich gut aussehendem, aber wildem und ursprünglichem Mann, die Sarah anzog. Sie wartete darauf, dass er etwas sagte, und musterte in der Zeit seine breiten Schultern, die selbst der lange schwarze Wintermantel nicht verbergen konnte.
    Sarah versuchte um den Fremden herumzugehen, als dieser einfach nur weiter auf sie herabstarrte, doch der ignorierte ihren Fluchtversuch und blockierte ihr abermals den Weg.
    Gregori konnte die Angst der Frau riechen. Adrenalin machte Blut noch viel schmackhafter. Er spürte wie sich seine Reißzähne in seinem Mund verlängerten, spürte das Ziehen im Magen und das Brennen im Rachen. Unbändiges Verlangen nach Blut breitete sich in ihm aus. Aber da war noch etwas. Etwas, das er noch nicht näher beschreiben konnte. Eine Anziehung, die auf mehr beruhte als auf seinem Hunger nach ihrem Blut.
    Gregori schloss die Augen und spürte den Emotionen nach, die durch das Blutsband, das ihn mit seinem Bruder verband, in sein Innerstes gespült wurden. Mircae war aufgewühlt und auf der Jagd. Und er war sehr zornig. Er befand sich ganz in der Nähe und beobachtete die Frau und Gregori. Er musste ihr durch den Wald gefolgt sein. Und ihm ging das Gleiche durch den Kopf wie Gregori, als er jetzt in die wunderschönen Augen der Touristin blickte.
    Sie war ein leichtes Opfer. Sie stand einfach vor ihm. Schien nicht einmal große Angst vor ihm zu haben, geblendet von seinem Aussehen. Er lächelte zufrieden, weil er sich heute nicht einmal hatte anstrengen müssen. Obwohl es auch schon wieder fast enttäuschend war. Wenn er diese Frau so betrachtete, hätte er durchaus Lust auf eine kleine Rangelei.
    Ein Böe ergriff ihre blonde Mähne und wirbelte ihr Haar in Gregoris Gesicht. Tief sog er den Duft ihres Shampoos ein. Sein Magen knurrte, aber Gregori wollte noch nicht sofort zubeißen. Er wollte noch spielen. Wollte abwarten, bis die kleine Flamme der Furcht noch ein wenig anwuchs. Die Größe der Frau war beeindruckend. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal eine so große, ihm fast ebenbürtige, Frau gesehen hatte. Mircaes Interesse an ihr schürte sogar so etwas wie Konkurrenzdenken in ihm. Er wollte diese Frau und konnte unmöglich zulassen, dass sein Bruder sie bekam. Er wusste nicht, woher dieser Gedanke kam, aber er konnte ihn nicht wegschieben. Sie gehörte ihm. Kein anderer sollte sie besitzen.
    Sarahs graue Augen hefteten sich auf das finstere Gesicht. Sie hatte Angst vor diesem Mann, aber nach dem heutigen Nachmittag, wollte sie nur noch ein warmes Bad genießen und dann schlafen – nachdem sie ausgiebig gegessen hatte.
    „Dürfte ich bitte?“ Sarah griff auf ihr erbärmliches Englisch zurück, in der Hoffnung, dass man hier an den Schulen auch englisch lernte.
    Gregori trat noch näher an die Frau heran. Er konnte hören, wie ihr Magen knurrte. Konnte die Unruhe in ihr spüren, sah das Beben ihres Körpers, das nicht nur von der Kälte herrührte. Ihr Blick glitt an ihm vorbei zur Herberge und richtete sich dann wieder auf ihn. Er betrachtete ihre grauen, fast silbernen Augen, die winzige Nase und die schmalen Wangen. Trotz der dunklen Ränder unter ihren Augen und der Blässe in ihrem Gesicht, war sie ausgesprochen schön. So schön, dass sie sein Blut in Wallung brachte. Und ihr Duft? Etwas war damit.
    „Du bist erschöpft“, sagte er mit starkem Akzent auf Deutsch.
    Sarah trat ein paar Schritte zurück, um Abstand zwischen sich und dem Fremden zu bringen. Ihr gefiel nicht, wie er sie betrachtete, als würde er darüber nachdenken, sie jeden Augenblick auf den gefrorenen Boden zu werfen und über sie herzufallen. Sie überlegte, wie sie es schaffen konnte, an
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