Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregori - Eine Highland Secrets Story

Gregori - Eine Highland Secrets Story

Titel: Gregori - Eine Highland Secrets Story
Autoren: Elena MacKenzie
Vom Netzwerk:
ihm vorbei zu kommen. Die Tür der Herberge wurde geöffnet und Gelächter drang nach draußen. Sarah holte tief Luft, öffnete den Mund und wollte den Leuten, die gerade vor die Herberge traten etwas zurufen. Doch der Mann war schneller. Er stürzte sich auf Sarah, presste ihr eine Hand auf den Mund und drückte ihren Körper gegen seinen.
    Sarah wehrte sich. Wand sich in seiner Umarmung. Ihr Herz hämmerte fest gegen ihren Brustkorb. Panik stieg in ihr auf. Seine Hand lag ihr über Mund und Nase und sie bekam keine Luft mehr. Leises Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, bevor sie ohnmächtig wurde.
    Gregori hatte nicht vorgehabt, die Frau mitzunehmen, doch sie war drauf und dran gewesen, um Hilfe zu rufen. Ohne nachzudenken, hatte er sich auf die Frau gestürzt, hatte sie fast erstickt. Erst als ihr Körper schlapp wurde, war ihm aufgefallen, was er da tat. Noch nie hatte er Angst um einen Menschen gehabt, doch um sie hatte er Angst. Er hatte sie mitgenommen in sein Haus, das weit oben in den Bergen stand. Weit weg von dem kleinen Dorf. Weit weg von jedem, der sie ihm wegnehmen konnte. Auch von Mircae.

2. Kapitel
    Als Sarah zu sich kam, lag sie weich und geborgen in einem Bett. Erst dachte sie, sie hätte nur geträumt. Dieser Fremde wäre nur ihrer Fantasie entsprungen, doch als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte sie an den Umrissen der Möbel sehen, dass sie nicht in ihrem Zimmer in der Herberge war. Jemand räusperte sich und dann wurde eine Kerze angezündet. Sarah setzte sich auf, zog die Decke schützend vor ihre Brust und drängte sich mit dem Rücken so nahe an das Kopfteil des Bettes, wie es ihr möglich war.
    Gregori musste lächeln, als er sah, wie die Frau, die in seinem Bett lag, sich ängstlich wie ein Reh , versuchte zu verstecken. Nichts könnte ihn von dieser Frau fernhalten. Ihr Blut war genauso köstlich wie ihr Duft. Nachdem er sie hergebracht hatte, hatte er sich einen winzigen Schluck aus ihrer Halsschlagader gegönnt. Fast war es ihm unmöglich gewesen, der Verlockung ihres Blutes zu widerstehen. Aber er hatte sich dazu gezwungen, aufzuhören und ihren Verlust mit seinem eigenen Blut auszugleichen.
    Die Frau schluchzte. Langsam schritt er auf sie zu, setzte sich neben sie auf das Bett. Sie war eine Versuchung. Ihr langes blondes Haar fiel in warmen Wellen über ihre Schultern und verdeckte das Mal, dass sie als die Seine kennzeichnete. Vorsichtig hob Gregori eine Hand, beugte den Oberkörper näher zu ihr und strich ihr das Haar über die Schulter zurück. Seine Hand ruhte auf ihrem Nacken. Mit dem Daumen strich er über die Bisswunde an ihrem Hals. Sie sah aus wie ein Engel. Ein Engel in seinem Bett. Gregoris Blick glitt tiefer, zu der Wölbung ihrer Brüste. Wohlgeformte Brüste, deren Konturen sich deutlich unter dem engen Stoff des moosgrünen Pullovers abzeichneten, der so wundervoll zu ihren großen Augen passte. Er hatte diese Schönheit einfach vor seinem Bruder retten müssen. Schon die Vorstellung allein, was sie in seinen Händen hätten ertragen müssen, ließ ihn beben vor Wut und Verzweiflung.
    Sarah zuckte vor der Berührung zurück. Doch die Hand des Fremden gab ihr keinen Zentimeter mehr Freiraum. Etwas schmerzte an ihrem Hals. Es fühlte sich an wie ein großer blauer Fleck. Was hatte der Fremde mit ihr gemacht, während sie bewusstlos war? Sarah packte die Decke mit beiden Händen und zog sie über ihre Brust zurück. Der Fremde betrachtete sie, als wäre sie eine Ware. Tränen brannten auf ihren Wangen.
    Sie rutschte noch weiter von dem Mann weg. Wollte so viel Abstand zwischen sich und ihm schaffen, wie es ihr möglich war. Der Mann knurrte. Knurrte wie ein wildes Tier. Sarah erstarrte, den Blick ängstlich auf sein Gesicht gerichtet.
    Gregori wünschte, sein Bett wäre nicht so groß. Wünschte, die Frau würde näher bei ihm bleiben. Er wollte näher an sie heranrutschen, befürchtete aber, sie so noch mehr zu verängstigen. Er verstand nicht, was mit ihm geschah. Diese Frau machte etwas mit ihm, zog ihn in ihren Bann. Sie hatte ihn verzaubert. Ihn verflucht. Noch nie hatte er solche Gefühle empfunden. Die Angst, dass jemand ihm dieses Geschöpf wegnehmen würde, machte ihn blind für den Schmerz, den er seinem Bruder schon wieder zugefügt hatte, indem er sie ihm einfach genommen hatte.
    Noch immer kauerte die Frau in seinem Bett. Ihr Körper zitterte vor Angst und Anspannung. Gregori wollte mehr von diesem Körper sehen. Er schloss eine Faust um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher