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Gregori - Eine Highland Secrets Story

Gregori - Eine Highland Secrets Story

Titel: Gregori - Eine Highland Secrets Story
Autoren: Elena MacKenzie
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Im Dorf hatte er auch schnell einen Menschen gefunden, den er mit sich zwischen die Bäume genommen hatte. Nachdem er sich gesättigt hatte, hatte er die Erinnerung des Menschen gelöscht und hatte sich sofort auf den Weg zurück zum Haus gemacht. Er war noch nicht ganz angekommen, da spürte er schon seinen Bruder. Und Sarah.
    Gregori hatte noch nicht lange das Haus verlassen. Noch nicht einmal lange genug, um sich darüber Gedanken machen zu können, was gerade mit Sarah passierte. Da war Mircae vor dem Haus aufgetaucht. In seinen Armen hatte er Dejan gehalten. Dann hatte er angefangen, in Sarahs Gedanken mit ihr zu sprechen. Wie machte er das? Gregori hatte das nicht getan. Zwar konnte Sie manchmal fühlen, was er fühlte. Und ganz offensichtlich fühlte auch er, was Sarah fühlte. Aber nie hatte er in ihrem Kopf mit ihr gesprochen.
    Sarah stand vor dem großen Fenster im Salon. Mircae stand direkt auf der anderen Seite. So nahe, dass sie das Blut in seinen Mundwinkeln sehen konnte. So nahe, dass sie das Blut in Dejans Fell sehen konnte. Und so nahe, dass sie die feinen Äderchen in Mircaes Augen sehen konnte. Sie hatte Angst und hoffte, dass Gregori bald kam.
    „Wenn du raus kommst, verspreche ich, dass ich dir nicht wehtue. Ich will nur mit dir reden. In Ruhe. Ohne, dass Gregori meine Gedanken auffangen kann. Ich werde Dejan einfach hier hinlegen und du kannst ihn dann ins Haus holen und behandeln“, redete Mircae auf sie ein. Heute wirkte er nicht ganz so furchterregend. Irgendwie Fokussierter.
    Dejan winselte so laut, dass Sarah es durch die Scheibe hören konnte. Sie wollte nicht, dass der Wolf noch länger litt. Und Gregori würde bestimmt gleich zurückkommen. Was sollte ihr schon passieren? Und sie war doch jetzt auch fast ein Vampir. Also war sie doch jetzt stärker?
    Sie nickte Mircae durch die Scheibe hindurch zu und ging an die Tür. Sie zögerte kurz, bevor sie sie öffnete, doch dann dachte sie an die Liebe in Gregoris Augen, als er Dejan geheilt hatte. Sie konnte nicht zulassen, dass er diesen Schmerz erleiden musste, wenn Mircae den Wolf wirklich töten würde. Sie gab sich einen Ruck und öffnete die Tür. Der Vollmond erhellte den kleinen Vorgarten. Mircae hatte Dejan direkt vor die Tür gelegt. Sie trat heraus und hockte sich neben den Wolf und streichelte ihn.
    „Es wird ihm gleich wieder besser gehen. Ich habe ihm von meinem Blut gegeben.“
    Mircaes Hand schloss sich um Sarahs Unterarm und mit einem listigen Grinsen zog er sie an sich und entfernte sich mit ihr aus dem Schutz des Hauses. „Ich habe vier Jahre auf eine Chance wie diese gewartet. Rache an meinem Bruder zu verüben.“
    Noch bevor Sarah fragen konnte, warum, wurde Mircae von ihr fortgerissen. „Warum hast du das Haus verlassen?“, grollte Gregori und Wut funkelte in seinen Augen. „Geh sofort wieder rein!“
    Sarah schüttelte den Kopf. Sie konnte Gregori nicht zurücklassen.
    Wütend wandte sich Gregori seinem Bruder zu, der sich in seiner Umklammerung wehrte. Mit einem kräftigen Hieb schlug er Gregori seine Klauen in den Magen und lachte höhnisch. Dieses Lachen hatte Gregori oft hören müssen in den letzten Jahren. Und er wusste, er hatte es verdient. Er hatte sogar ein schlechtes Gewissen gehabt, als er heute Morgen in Sarahs Körper versunken war. Weil er der glücklichste Mann auf Erden war und er Mircae dieses Glück genommen hatte. Aber als er Mircae mit Sarah gesehen hatte, da war diese Schuld verflogen und er hatte nur noch an sie denken können. Er hatte ihr geschworen, dass sie bei ihm sicher wäre. Und glücklich. Er würde nicht zulassen, dass Mircae sie ihm nahm.
    Wütend schleuderte Gregori seinen Bruder von sich. „Du weißt, es tut mir leid. Aber ich werde nicht zulassen, dass du ihr etwas tust.“ An Mircaes Mitleid zu appellieren brachte nichts, Jennys Tod war auch das Ende seiner Seele. Mircae war innerlich tot. Das war der Grund für seinen Wahnsinn. Er empfand nur noch Hass und Zorn und blinde Wut.
    „Und ich werde nicht zulassen, dass du sie bekommst“, schleuderte Mircae ihm mit vor Gift triefender Stimme entgegen.
    Er rannte los und warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Gregori, der taumelnd stolperte. Eine Klaue fuhr ihm über den Hals und schlitzte ihm diesen brennend auf. Warm lief ihm das kostbare Blut über die Schulter. Zornig beschloss Gregori, dass sein Mitleid für seinen Bruder jetzt enden musste. Er holte aus und riss Mircae das dünne Hemd auf. Vier lange Risse bezeugten
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