Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gray Kiss (German Edition)

Gray Kiss (German Edition)

Titel: Gray Kiss (German Edition)
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
dem Staub gemacht. Natürlich nicht. Cassandra bedeutete ihm wirklich etwas. Er hat also ein Herz! Er ist ein Dämon, aber kein Monster. Er ist nicht wie mein Vater.“
    Bishop setzte mich aufrecht hin. Er schien sehr besorgt. „Du hörst dich nicht normal an.“
    „Sie hat alles genommen“, presste Nathan knurrend hervor und erhob sich. Die Linien in seinem Gesicht waren verschwunden, doch seine Augen glühten rot vor Zorn. „Gib sie mir zurück, du kleines Miststück!“
    Ich sah ihn misstrauisch an und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, das geht nicht. Ich bin gerade dabei, dieses ungesunde Mahl zu verdauen. Wird nur noch ein bis zwei Minuten dauern.“
    „Du wirst sterben, wenn du nicht machst, was ich sage!“
    „Tut mir leid, Daddy . Aber du kannst mich mal!“
    Erschrocken schaute Bishop mich an. „Was hast du getan, Samantha?“
    Kraven tauchte in meinem Sichtfeld auf. Rasch hielt er Nathan fest.
    „Und jetzt?“, fragte er grimmig.
    Nathan warf dem Dämon einen wütenden Blick zu. Ich wusste, dass er Kraven die Energie abzapfen würde. Ich versuchte, ihn zu warnen, aber schon waren Roth und Connor zur Stelle und drängten Nathan zurück.
    „Das wollte ich nicht.“ Wahnsinn spiegelte sich in seinem Gesicht. Er jagte mir Angst ein. Allerdings war es jetzt zu spät.
    Zu spät, um ihm zu helfen. Um mir selbst zu helfen.
    „Gib sie zurück!“ Er sprang auf mich los und stieß Bishop weg. Dann packte er mich am Hals und hob mich hoch. Seine Finger gruben sich so tief in mein Fleisch, dass ich kaum noch Luft bekam. Gleich würde er mir den Kehlkopf zerquetschen.
    Plötzlich hatte er seine dämonische Kraft wiedergewonnen.
    Und in seinen roten Augen stand der blanke Wahnsinn.
    Man konnte einen Dämon aus der Hölle holen, aber nicht die Hölle aus einem Dämon.
    Nur zu viert gelang es ihnen, mich von ihm zu befreien. Einen Moment später erspähte ich Bishops glänzenden Dolch, als ich würgend und geschafft auf dem Boden lag.
    Als Nathan zu einer nächsten Attacke ansetzte, rammte Bishop ihm die Heilige Klinge in die Brust und zog sie sofort wieder heraus.
    Er hatte nicht eine Sekunde gezögert.
    Das war seine Spezialität - er war ein Todesengel.
    Nathan fiel nach hinten. Jetzt wurde er ruhig, ganz ruhig, und das Höllenfeuer verschwand aus seinem Blick. Jetzt waren seine Augen wieder ganz normal braun.
    „Zu spät, um sie zu retten“, flüsterte er. „Sie ist für immer verloren. Keine zweite Chance. Mich hätte es treffen sollen, nicht sie. Ich habe sie nicht verdient. Niemals.“
    Ganz klar - er sprach von Anna.
    Das Schwarz öffnete sich und mit ihm sein gurgelnder Schlund.
    Nathan schaute mich noch einmal an. „Du hättest nicht sterben müssen heute Nacht, mein schöner Stern.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Du auch nicht.“
    Und dann war er weg. Nachdem sich das Schwarz wieder geschlossen hatte, spürte ich die Energie, die ich ihm abgezapft hatte, unter meiner Haut prickeln. Ich fühlte, dass sich das Schwarz zum letzten Mal geschlossen hatte.
    Connor sah uns alle der Reihe nach an. „Das war knapp.“
    „Verdammt knapp“, kommentierte Roth.
    „Sagt der Typ, der dem Typen fast geholfen hätte, das Universum zu zerstören.“ Kraven bedachte ihn mit einem angewiderten Blick.
    Roth revanchierte sich. „Wenn ich euch Loser nicht informiert hätte, hättet ihr überhaupt nichts davon mitbekommen. Ich erkenne gerade, dass das ein Fehler war. Doch es ist alles vorbei, und jetzt ist es auch gut.“
    „Da hast du recht.“ Kraven schaute sich um, und sein Blick landete auf Carly und Stephen. „Wen haben wir denn da? Die letzten beiden Grays der Stadt stehen bereit. Wer hat die denn bestellt?“
    „Nein!“ Ich berührte Bishops Arm. „Bitte. Er darf ihnen nichts tun.“
    „Was ist denn mit dir los?“, fragte Kraven. „War dir alles zu viel, Süße? Okay, nach allem, was du mitgemacht hast, können wir erst mal froh sein, dass du überhaupt noch unter uns weilst.“
    Bishop sah mich unverwandt an. „Hat er die Wahrheit gesagt? Wirst du sterben?“
    In diesem Moment erfasste mich der Schmerz, und ich stieß einen Schrei aus. Ich blickte runter auf meine Arme, auf denen sich schwarze Linien auszubreiten begannen. „Alles bestens. Das wird niemandem sonst schaden. Ich habe das im Griff. Wenn ich tot bin, ist es auch damit vorbei. Das Schwarz ist Geschichte.“
    „Samantha!“, schrie Carly. Connor hatte sie gepackt, genau wie Roth Stephen, den er von Jordan weggezerrt hatte.
    Nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher