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Gray Kiss (German Edition)

Gray Kiss (German Edition)

Titel: Gray Kiss (German Edition)
Autoren: Michelle Rowen
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funktioniert. Die letzten Grays waren verschwunden, und die Barriere hatte sich sofort aufgelöst. Das Team war zurückgekehrt in Himmel und Hölle.
    Ich begann zu schluchzen.
    Da nahm mich jemand in den Arm. Es war Jordan.
    „Ich dachte … Oh Gott. Du lebst! Echt, du bist die bizarrste Person, der ich je begegnet bin, doch du lebst! Und ich lebe. Und Stephen auch.“
    Stephen und Carly lagen auf dem Boden. Sie waren beide bewusstlos.
    Ich rannte zu meiner Freundin. Sie kam langsam zu sich. Jordan humpelte zu Stephen und hielt ihn an den Schultern fest. Er blinzelte sie an.
    „Was …“, fragte er. „Wo bin ich?“
    Carly stand auf. „Was ist denn passiert? Wieso bin ich auf einem Parkplatz?“
    „An was erinnerst du dich?“, erkundigte ich mich vorsichtig.
    „Ans Crave. Wir gingen hin, um Stephen zur Rede zu stellen, weil er so unverschämt zu dir war. Dann hast du diesen heißen Typen getroffen, diesen Bishop, und mich weggeschickt. Sehr nett. Und jetzt bin ich hier.“ Sie schaute nach links und verzog das Gesicht. „Hey, der Arsch ist ja auch hier. Und Jordan Fitzpatrick. Na wunderbar.“
    Jordan und ich tauschten einen Blick.
    „Was ist mit dir?“, fragte Jordan Stephen vorsichtig. „Woran erinnerst du dich?“
    Er rieb sich die Stirn. „Das Letzte, was ich weiß, ist, dass wir im Crave waren. Ich war zurückgekommen, weil ich dich besuchen wollte. An der Uni ist es echt mies gelaufen … Keine Ahnung. Irgendwie hat nichts so geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte, außer, dass ich dich sehen wollte.“ Er runzelte die Stirn. „Das ist alles. An mehr erinnere ich mich nicht. Und jetzt bin ich hier.“
    Ihre Erinnerung daran, dass sie Grays gewesen waren und ihre Seelen verloren hatten, war wie ausgelöscht.
    Sie wussten nicht, dass meine Seele ihnen das Leben gerettet hatte.
    Und dass Bishop sich geopfert hatte, um meine zu bewahren.
    „Du hast sie geheilt. Du hast es geschafft!“ Jordans Stimme klang ganz heiser. Wieder umarmte sie mich fest. „Und nur fürs Protokoll, ja? Ich erinnere mich. Ich erinnere mich an alles, okay? Du bist nicht allein.“
    Das hörte ich gern. Doch im Moment konnte ich nur nicken, denn ich musste heulen wie blöde.

37. KAPITEL
    Ich schätze, man kann sagen, dass sich mein Leben nach dieser Nacht wieder normalisierte.
    Allerdings war der Begriff normal inzwischen relativ.
    Carly und Stephen erinnerten sich nicht mehr an ihre Zeit als Grays. Vor allem für Stephen war das das Beste. Er hatte ohne Frage ein paar sehr üble Dinge getan. Wenn er jetzt damit klarkommen müsste, welche Schuld er auf sich geladen hatte, als sein moralischer Kompass außer Kraft gesetzt war … Das wünschte ich meinem ärgsten Feind nicht. Der Stephen übrigens eine Zeit lang gewesen war.
    Carly musste sich zugegebenermaßen damit herumschlagen, dass alle dachten, sie wäre mit einem Typen durchgebrannt und käme jetzt reumütig zurückgekrochen. Verständlicherweise war sie verwirrt, allerdings war die fehlende Zeit komplett aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Deswegen beschloss sie, es sei genau so gewesen. Sie hatte ein romantisches Abenteuer und dann - so nahm sie an - sei sie auf den Kopf gefallen und habe eine zeitweilige Amnesie erlitten.
    Wenn sie diese fantastische Erklärung glaubte, musste ich sie von keiner anderen überzeugen. Unterm Strich war ich einfach nur glücklich, dass ich meine beste Freundin wiederhatte.
    Wo wir gerade von Freunden sprechen: Auch Jordan Fitzpatrick, meine frühere Erzfeindin und Hassobjekt Nr. 1, zählte jetzt zu meinem Freundeskreis - auch wenn das verrückt klingt. Aber nach allem, was wir zusammen durchgestanden hatten … Das hatte alles verändert. Es hat uns beide verändert.
    Jordan wusste Dinge über mich, die sonst keiner wusste. Und falls sie versuchen sollte, jemandem davon zu erzählen, würde jeder sie für irre erklären. Die Grundlage unserer neuen Freundschaft war also durchaus solide. Natürlich konnte sie immer noch eine totale Bitch sein. Aber inzwischen gehörte das für mich zu ihrer Art, charmant zu sein.
    Sie war immer noch mit Stephen zusammen. Selbst wenn er sich nicht an sein schlechtes Benehmen erinnerte, so doch an sein gutes - immerhin hatte er sie selbst als Super-Gray noch geliebt. Die beiden waren füreinander bestimmt, fand ich.
    Meine Mutter kehrte mit einer beneidenswerten Sonnenbräune und ihrer Digitalkamera mit unzähligen Bildern aus Hawaii zurück. Sie war so entspannt und glücklich wie früher. Plus: Sie
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