Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gebe ich zu. Damit schließt sich auch meine Frage an. »Wie geht es Dracula II?«
    »Er fühlt sich ebenfalls sehr wohl.«
    »Und vermisst nichts?«
    »Was meinst du denn?«
    »Seine Welt. Die Vampirwelt, die ihm der Schwarze Tod abgenommen hat.«
    Sally Cato lächelte breit. »Er wird sie zurückerhalten, und wir alle werden ihm dabei zur Seite stehen, denn sie soll auch ein Refugium für uns werden.«
    Ich nickte ihr zu. »Ja, das kann ich verstehen. Da halte ich sogar zu euch. Der Schwarze Tod muss irgendwann vernichtet werden. Aber auch meine Partnerschaft hat Grenzen, Sally, das weißt du.«
    »Wieso?«
    »Ganz einfach. Auch wenn wir im Kampf gegen den Schwarzen Tod Verbündete sind, kann ich es auf keinen Fall zulassen, dass ihr den Menschen hier das Blut aussaugt. In dieser Welt sind wir Feinde. Das weiß selbst eine Justine Cavallo.«
    »Du willst uns davon abhalten?«
    »Ich muss.« Mein Lächeln fiel kalt aus. »Warum bist du nicht bei Assunga geblieben? Es hätte dir dort gut gehen können. Aber nein, du bist mit deinen Freundinnen gekommen. Du hast den Hals wohl nicht mehr voll genug bekommen.«
    »So siehst du es, Geisterjäger.«
    »Und wie sollte ich es sehen?«
    »Wir sind bei Assunga nicht in einem Gefängnis. Und sie selbst ist keine Aufseherin. Sie lässt uns freie Hand. Wir sind immer dabei, Stützpunkte zu suchen, und hier haben wir einen gefunden. Linus Black steht auf unserer Seite, und sein Bruder, der Bestatter, schafft die Leichen weg, ohne dass es großartig auffällt. Er hat die perfekten Möglichkeiten dazu.«
    Ich verzog das Gesicht, als ich fragte: »Hast du wirklich von Leichen gesprochen?«
    »Lebende Leichen.«
    »Hört sich schon besser an. Wohin werden sie gebracht? Oder werden sie zuvor von ihm gepfählt?«
    Sally stieß einen Knurrlaut aus, denn das Pfählen gefiel ihr überhaupt nicht.
    »Habe ich Recht?«
    »Nein, sie werden nicht gepfählt. Sie werden irgendwo versteckt, und sie dienen uns als eine Reserve. So greift ein Rad in das andere.«
    »Jetzt weiß ich Bescheid.«
    »Aber du wirst damit nichts anfangen können, John Sinclair. Du weißt bereits zu viel.«
    »Aha. Wollt ihr mich auch zu eurem Artgenossen machen?«
    »Das wäre nicht schlecht.«
    »Wird schwer werden, und dann muss ich dir noch etwas sagen, Ob ich euch als Vampir eine große Hilfe im Kampf gegen den Schwarzen Tod sein kann, ist mehr als fraglich.«
    Sally hob die Schultern. »Du hättest dich hier raushalten sollen, John Sinclair.«
    »Das kann ich nicht mehr, denn ich will ehrlich zu dir sein, Sally. Ich habe bereits einen Teil eurer Pläne durchkreuzt, und es tut mir nicht mal Leid.«
    Mit diesem Geständnis hatte ich ihr einen leichten Schock versetzt. Sie bewegte unruhig ihre dunklen Augen und strich auch mit den Händen über den Tisch hinweg.
    »Pech gehabt, Sally.«
    »Was hast du getan?«
    »Ich habe einem gewissen Gordon Black einen Besuch abgestattet. Muss ich noch mehr sagen?«
    »Ja, tu das!«
    »Es gab dort zwei Personen, die keine Menschen mehr waren, sondern Vampire. Männliche Blutsauger, versteckt in zwei Särgen, und ich nehme an, dass ihr Blut in euch kreist. Du weißt selbst, wie man euch vernichten kann, und das habe ich getan. Da konnte auch Gordon Black nicht mehr helfen. Er musste es hinnehmen.«
    Es wurde plötzlich still am Tisch. Sally musste die Nachricht erst verdauen. Sie ließ mich natürlich nicht aus dem Blick, und ich stellte jetzt fest, dass sich um mich herum Gäste erhoben und aus meinem Sichtkreis verschwanden.
    Ich wusste nicht, weshalb sie aufgestanden waren, dann fiel mir allerdings Linus Black auf. Ich sah ihn weiter entfernt mit Gästen sprechen, die sich sehr schnell erhoben. Niemand geriet in Panik. Sie bewegten sich auf den Ausgang zu. Die Frauen, die im Club Dienst taten, blieben an ihrer Seite. Wenn man sich unterhielt, dann wurde geflüstert. Einige Male hörte ich sogar das Wort Bombe.
    Perfekt gemacht von Linus Black. Mit einer fiktiven Bombendrohung bekam er die Gäste aus seiner Bar heraus.
    Ich tat dagegen nichts, denn ich war froh, dass es passierte. Es musste einfach zu einer Auseinandersetzung zwischen mir und den Blutsaugerinnen kommen. Deshalb war es gut, wenn keine Unschuldigen in Mitleidenschaft gezogen wurden.
    Auch die Bar wurde geräumt. Nur unseren Tisch ließ Linus Black aus, aber er schaute einige Male hin, und sein Grinsen war sehr wissend.
    »Bald wird es nur noch uns geben!«, flüsterte Sally mir zu.
    »Das gefällt mir. Ich mag es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher