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Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club
Autoren: Jason Dark
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und sorgte für den Verfall der Person.
    Die Haut dunkelte ein. Sie bekam Risse, durch die etwas Feuchtes sickerte, wahrscheinlich das zuletzt genossene Blut.
    Ich stand auf.
    Ein wenig wacklig war mir schon zumute. Als ich nach links blickte, da sah ich Linus Black am Boden liegen. Suko stand daneben. Bestimmt hatte er ihn niedergeschlagen.
    Um ihn kümmerte ich mich nicht, aber ich sah meine Beretta neben Linus Black liegen. Die nahm ich an mich und fragte: »Wo ist Jane Collins? Und wo sind die beiden anderen?«
    »An der Theke.«
    »Okay.«
    Ich machte mich auf den Weg. Jane hatte die beiden Blutsaugerinnen tatsächlich vor sich her bis zu dieser kreisrunden Theke getrieben. Dort standen Ruby und Nicole weiterhin wie zwei wunderschöne Puppen, was ihre Körper anging.
    Die Gesichter allerdings waren verzerrt, und wenn ein Vampir so etwas wie Angst fühlen konnte, dann war das bei diesen beiden der Fall. Sie fürchteten sich vor den geweihten Silberkugeln, denn Jane bedrohte sie mit der Beretta.
    Von ihr aus links gesehen blieb ich ein wenig im Hintergrund stehen. »Jane...«
    Sie lachte. »Na, von den Toten auferstanden?«
    »Ja, dank deiner Hilfe.«
    »Suko hätte es auch gepackt. Aber es hat mir verdammt gut getan.« Die Zufriedenheit war aus ihrer Stimme einfach herauszuhören. »Noch ist es nicht vorbei. Die schöne Nicole, die wilde Ruby stehen vor mir, und ich schwöre dir, John, dass sie keinen Menschen mehr unglücklich machen werden.«
    »Willst du das nicht uns überlassen?«
    »Nein, John, nein. Das muss ich tun. Du weißt, wie sehr ich diese Bestien hasse. Ich bin zudem gezwungen, mit einer Untoten zusammenzuleben, und wenn ich mir vorstelle, dass ich sie durch jeweils eine Silberkugel erlösen kann, dann tut mir das gut.«
    »Ja, verstehe.«
    »Lässt du mich?«
    »Du bist erwachsen.«
    »Danke.«
    Ruby und Nicole hatten alles mit angehört. Sie wussten, welches Schicksal sie erwartete, denn ihre Freundin Sally war diesen Weg schon vorgegangen. Was taten sie? Würden sie sich wehren? Oder würden sie versuchen, zu bitten und zu betteln?
    Es war still geworden. Die Menschen hier hielten den Atem an, und die Vampire bewegten sich nicht.
    Jane Collins hob die Waffe so weit an, dass sie gegen die Gesichter zielte. Noch war nicht klar, welche der Wiedergängerinnen sie sich als Erste vornehmen würde.
    Hilfe bekamen sie nicht, und ich wunderte mich darüber, dass sich beide kampflos ergeben wollten.
    Genau das hatten sie nicht vor.
    Es war Nicole, die sich von der Theke löste und auf Jane Collins zusprang. Dabei verdeckte sie die Sicht auf Ruby. Wenn Jane jetzt abdrückte, würde sie nur eine treffen.
    Sie feuerte.
    Die Kugel rammte Nicole in den Oberkörper, aber sie konnte den Schwung nicht bremsen. Jane war voll und ganz auf ihre Aktion konzentriert, deshalb kam ihr Ausweichmanöver zu spät. Zwei Hände krallten sich noch an ihr fest und zerrten sie zur Seite. So musste sie sich um sich selbst kümmern, und genau diese winzige Chance nahm Ruby wahr, die plötzlich sehr schnell zur Seite weghuschte, sich einen Hocker schnappte und den in unsere Richtung warf.
    Jane hatte das Pech, von dem schweren Ding gestreift zu werden. Mich aber verfehlte es.
    Ich wollte Ruby!
    »John!«
    Suko hatte meinen Namen geschrien. Ich federte herum. Etwas flog blitzend durch die Luft.
    Mit einer sicheren Bewegung fing ich mein Kreuz auf. »Danke!«, rief ich ihm zu.
    Aber wo steckte Ruby?
    Sie wollte den Club verlassen und rannte bereits dem Eingang entgegen. Entkommen lassen durfte ich sie auf keinen Fall. Sie würde weiterhin auf Blutsuche gehen und andere Menschen zu Vampiren machen. Das musste ich auf jeden Fall verhindern.
    Zum Glück kannte ich den Weg, aber als ich den Innenbereich des Eingangs erreichte, war von Ruby nichts zu sehen. Auch die Tür stand nicht offen. Ich ging noch zwei Schritte weiter. Diesmal bewaffnet mit Kreuz und Beretta.
    Die Bewegung fiel mir im linken Augenwinkel auf. Ich duckte mich instinktiv und hatte so das Glück, dem schweren und mit Eis gefüllten Champagnerkübel zu entgehen. Er rauschte zwar an mir vorbei, aber ich hatte trotzdem Pech, denn das Eis rutschte aus dem Kübel und landete zum Teil auf meinem Kopf und im Gesicht.
    Ich schleuderte die Stücke zur Seite, brauchte aber etwas Zeit, um normal sehen zu können.
    Ruby hatte bereits die Tür erreicht und zerrte sie auf.
    »Heh!«
    Mein Schrei ließ sie nicht erstarren. Sie wollte ihre Flucht fortsetzen, aber sie hatte nicht mit
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