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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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nie eine See­len­ver­wand­te, oder?“, frag­te Grace sie, be­kam aber kei­ne Ant­wort. Statt­des­sen stand die Dame auf und be­gab sich auf einen Platz am Ende der Sitzrei­he.
    Grace grins­te nur und flüs­ter­te ein Ge­bet zum Him­mel: „Dan­ke, dan­ke, Du da oben, dass Du un­ser Wo­chen­en­de doch noch wahr wer­den lässt.“
 
    Sie hol­te schnell ihr Smart­pho­ne her­aus und schrieb eine SMS an Jo.
     
    IN EI­NER HAL­B­EN STUN­DE GEHT`S LOS!
     
    SU­U­U­PER!!! ICH HAT­TE SCHON SOL­CHE ANGST, DASS ICH AM ENDE AL­LEI­NE IN NEW YORK DASTE­HE, kam so­fort von Jo zu­rück.
     
    ICH WER­DE GANZ BALD DA SEIN! LIEGT IHR GUT IN DER ZEIT?
     
    JA. BIS JETZT KEI­NE VER­SPÄTUNG. ICH WER­DE NACH PLAN UM 10:50 UHR AN­KOM­MEN.
     
    DU ARME MUSST DIR DANN IR­GEND­WIE DIE ZEIT VER­TREI­BEN, BIS ICH BEI DIR BIN. TREFF­PUNKT WIE VER­EIN­BART AM TI­MES SQUA­RE???
     
    ABER KLAR! ICH WER­DE AUF DICH WAR­TEN.
     
    Die nächs­te hal­be Stun­de zap­pel­te Grace ner­vös her­um, im­mer wie­der sah sie auf ihre Arm­band­uhr. Dann hol­te sie er­neut ihr Smart­pho­ne her­aus und stöp­sel­te die Kopf­hö­rer ein. Sie such­te nach ei­nem be­son­de­ren Lied, ih­rem Lied. Seit Be­ginn ih­rer Freund­schaft hat­te es sie treu be­glei­tet: City of An­gels . Grace wuss­te, dass mit der „Stadt der En­gel“ Los An­ge­les ge­meint war, doch für sie bei­de war es New York, denn dort wür­den sie sich zum al­ler­ers­ten Mal se­hen.
    Jo war schon jetzt ein En­gel auf Er­den für sie, der bes­te, gütigs­te und großzü­gigs­te Mensch, den sie kann­te. Sie war ihr so ans Herz ge­wach­sen, und da­bei hat­te sie ihr noch nie ge­gen­über ge­stan­den. Aber das soll­te sich heu­te noch än­dern.
     
    Jo. Ihre Freun­din. Ihre See­len­ver­wand­te. Sie dach­te an die Nach­rich­ten zu­rück, die ih­rer ers­ten folg­ten. Es war kaum zu glau­ben, dass sie sich wirk­lich ge­fun­den hat­ten, zwei Men­schen mit ei­ner See­le.
     
    …
     
    „ Was für Mu­sik hörst du ger­ne?“, hat­te Grace Jo ge­fragt, während sie den lei­sen Klän­gen von Cold­play zu­hör­te.
„30 Se­conds to Mars, wie du ja schon weißt, Cold­play und Match­box Twen­ty sind mei­ne Lieb­lings­bands“, kam dar­auf die Ant­wort und Grace hat­te nur er­neut den Kopf schüt­teln kön­nen vor Er­stau­nen.
„Das ist doch nicht mög­lich! Ich höre ge­ra­de Cold­play!“
„Nein! Nicht dein Ernst! Lass uns et­was ver­su­chen … wir ge­hen jetzt bei­de zu un­se­rem DVD-Re­gal und nen­nen die 5 Fil­me, die uns am meis­ten zum Wei­nen ge­bracht ha­ben“, schlug Jo vor.
Dass sie bei­de nicht nur bei je­dem trau­ri­gen Film, son­dern auch bei je­der rühren­den Wer­bung in Trä­nen aus­bra­chen, das hat­ten sie schon von­ein­an­der er­fah­ren.
Drei der fünf Fil­me, die sie bei­de auf­schrie­ben, stimm­ten übe­rein.
     
    „Also, lang­sam wird es un­heim­lich!“, rief Grace und schrieb das­sel­be an Jo.
„Du sagst es! Was ist ei­gent­lich dei­ne Lieb­lings­scho­ko­la­de? Mei­ne ist Hers­hey`s Coo­kies `n` cre­me.“
Grace brach in lau­tes La­chen aus, dann ging sie an ih­ren Vor­rats­schrank, hol­te sich eine Ta­fel Hers­hey`s Coo­kies `n` cre­me her­aus und biss genüss­lich ab. „Du wirst nicht glau­ben, wel­che mei­ne ist.“
     
    Selbst jetzt noch be­scher­te es Grace eine Gän­se­haut, wenn sie an die vie­len Ge­mein­sam­kei­ten dach­te. Na­tür­lich hat­ten sie nicht al­les ge­mein, zum Bei­spiel war Jo­se­phi­nes Lieb­lings­far­be Tür­kis und ihre ei­ge­ne Rot, und Jo stand to­tal auf Kaf­fee, wo sie selbst eine ab­so­lu­te Tee­trin­ke­rin war, aber die Ge­mein­sam­kei­ten über­wo­gen doch bei Wei­tem.
 
    „ Mom, warum triffst du dich nicht mal mit Jo?“, hat­te ihre Toch­ter Loui­se sie vor ei­ni­gen Wo­chen ge­fragt, als sie wie­der ein­mal von ih­rer On­li­ne-Freun­din schwärm­te. „Es ist ja nicht so, dass sie in Frank­reich wohnt oder in Aus­tra­li­en. Pro­vi­dence ist nur ein paar Staa­ten weit ent­fernt. Be­such sie doch ein­fach mal.“
    Loui­se, mit ih­ren zwölf Jah­ren, sag­te im­mer, was sie dach­te, und Grace frag­te sich: Warum ei­gent­lich nicht?
     
    Noch am sel­ben Abend mach­te sie Jo einen Vor­schlag: „Hast du Lust, dich mit mir zu
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