Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
ruhig und abgelegen und liegt schön, versteckt in den Hügeln. Ich ziehe mich dort dann und wann zurück.«
    »Ich werde mich bemühen, dem Herrn dort gut zu dienen.«
    »An einem solchen Platz«, sprach er weiter, »wäre es nicht unpassend, eine Sklavin ihre Geschichte niederschreiben zu lassen.«
    »Wünschst du, dass ich das tue, Her?«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden.«
    »Im ersten Haus meiner Sklaverei«, erzählte ich, »be kam ich eine Serie von Spritzen. Ich möchte gern wissen, was das war. Waren es Impfungen gegen Krankheiten?«
    »Ich weiß was du meinst.« antwortete er. »Nein, das war das Stabilisierungsserum. Wir geben es jedem Sklaven.«
    »Was ist es?«
    »Du weißt es nicht?«
    »Nein.«
    »Es ist eine Entdeckung der Kaste der Ärzte«, erklärte er, »und hat Auswirkungen auf deinen Körper.«
    »Zu was dient es?«
    »Gibt es etwas an der Bevölkerung Gors, was dir beson ders auffällt?«
    »Ihre Vitalität, Gesundheit und Jugend.«
    »Das sind Folgen des Stabilisierungsserums.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Du wirst deine Jugend und Schönheit bewahren, üppige Sklavin.« erklärte er. »Das ist der Wille der Herren.«
    »Ich verstehe nicht.« sagte ich ängstlich.
    »Altern«, erläuterte er, »ist ein physikalischer Prozess wie jeder andere auch. Er kann deshalb auf physikalischem Weg beeinflusst werden. Natürlich ist es ein subtiler und komplexer Prozess. Es hat tausend Jahre gedauert, das Stabilisierungsserum zu entwickeln. Unsere Ärzte sahen das Altern als eine Krankheit, als austrocknende, welkende Krankheit und bekämpften es wie eine Krankheit. Sie hielten es nicht für so etwas wie einen Fluch oder eine Strafe, etwas unabänderliches oder unerklärliches, sondern für ein Problem, das mit physikalischen Methoden zu bekämpfen ist. Vor etwa fünfhundert Jahren entwickelten sie das erste Stabilisierungsserum.«
    »Wie kann ich so etwas jemals bezahlen?« keuchte ich.
    »Das ist keine Frage der Bezahlung«, sagte er, »es ist dir als Tier, als Sklave verabreicht worden.«
    »Herr.« flüsterte ich ehrfürchtig.
    »Beunruhige dich nicht«, sagte er, »im Fall einer Frau von der Erde, wie du, ist es nicht kostenlos.«
    »Herr?«
    Er ergriff meinen Kragen mit beiden Händen und bewegte ihn, so dass ich spüren konnte, wie eng und solide er meinen Hals umschloss.
    »Für Frauen wie dich«, sagte er, »ist der Preis der Kragen.«
    »Ja, Herr.«
    Das Serum hatte in diesem Fall wirklich seinen Preis. Wir bezahlten dafür mit dem Kragen. Mit einem seltsamen Gefühl begriff ich, das meine Jugend und Schönheit, ob ich das wollte oder nicht, selbst wenn ich es vehement ablehn te, frisch und lieblich für die goreanischen Herren bleiben würde. Nicht einmal in dieser Hinsicht gab es ein Entwei chen! Selbst meine Jugend war »im Kragen«. Ich schauder te angesichts dieser Auswirkung des Stabilisierungsserums.
    »Was ist los?« fragte er.
    »Nichts, Herr.«
    Ich wagte kaum, an die Auswirkungen des Serums zu denken. Ich hatte sie nicht völlig begriffen. Vielleicht irrte sich mein Herr! Ich musste an etwas anderes denken!
    »Herr.«
    »Ja.«
    »Du schienst die Bestien zu kennen.« sagte ich. »Hattest du schon Kontakt zu ihnen?«
    »Ja.«
    »Längere Zeit?«
    »Nein.«
    »Haben die Bestien«, fragte ich, »mit der Sklaverei zu tun?«
    »Auf eine Art schon.« antwortete er. »Sie stellen meist die Mittel zur Verfügung, um den Handel abzuwickeln.«
    »Den Handel?«
    »Den Sklavenhandel.«
    »Natürlich, Herr.«
    »Werde nicht hochmütig beim Gedanken an das Stabilisierungsserum.«
    »Hochmütig?«
    »Ja.« sagte er. »Bedenke immer, dass es abgesehen von seinem Wert und seinem Nutzen aus deiner Sicht auch noch andere Auswirkungen hat. Du wirst zum Beispiel für die Herren interessant bleiben, du wirst sie weiter erregen, die wirst eine Frau bleiben, die sie in ihren Kragen und ihre Ketten stecken wollen. Wenn du bleibst, wie du bist, so weich, so schön, so attraktiv und begehrenswert, musst du aber auch den Risiken und Gefahren deiner Schönheit in einer Welt wie dieser ins Auge blicken. Hier ist Schönheit eine gebräuchliche Währung, ein Tauschobjekt, sie wird verwendet, um Verräter zu bestechen und Helden zu belohnen, sie ist der Preis für Mut und Kühnheit, sie wird Eroberern als Tribut gezahlt, sie wird verwendet, um in Städten gehandelt, auf Märkten gekauft und verkauft zu werden.«
    »Ja, Herr.« flüsterte ich.
    Vielleicht war ich eine furchtbare Person, doch der Gedanke,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher