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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor
Autoren: John Norman
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alles in Ordnung.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. Zweifellos hatte Grunt den Preis so hoch angesetzt, um den jungen Mann vor der Versuchung zu bewahren, seinen Besitz leichtfertig weiterzuveräußern. Dies war aber eine Vorsicht, die ich für überflüssig hielt. Ich nahm nicht an, daß Waiyeyeca seine Kindheitssklavin jemals fortschicken würde.
    Ganz in der Nähe stieß ein Mädchen einen Schmerzensschrei aus. Es war die weißhäutige rothaarige Sklavin, die von Mahpiyasapas Frau mit einer Peitsche beim Wassertragen beaufsichtigt wurde. Die schwerbrüstige Rothaarige, die von ihrem Herrn Mahpiyasapa den Namen Natusa erhalten hatte, schaute mich an. Mein Gesicht blieb ausdruckslos. Es war kein Zufall, daß dieses rothaarige Mädchen zu Mahpiyasapa gekommen war. Als Beuteanteil hatte Canka fünf gelbe Kailiaukhäute aus dem Besitz der Gelbmesser erhalten. Diese hatte er Mahpiyasapa überlassen, in einerseits als Geschenk, doch gewissermaßen auch als Ausgleichszahlung für sein Beharren, Winyela zu behalten, die Grunt ursprünglich für Mahpiyasapa in das Ödland gebracht hatte. Indem er die fünf Häute annahm, hatte Mahpiyasapa Canka die Ausübung seines Kriegerrechts verziehen, die Winyelas hübschen Hals in Cankas Kragen gebracht hatte.
    Rein zufällig hatte ich unter Gelbmessersklaven das Mädchen entdeckt, das nun den Namen Natusa trug. Ich hatte dafür gesorgt, daß sie meinem Beuteanteil zugeschlagen wurde, und sie dann Grunt geschenkt. Grunt verkaufte sie erfreut an Mahpiyasapa weiter und erhielt dafür die fünf gelben Kailiauk-Häute, die Mahpiyasapa ursprünglich von Canka in Empfang genommen hatte. Auf diesem Wege hatte Canka sozusagen mit seinem Häuptling reinen Tisch gemacht und dabei gleichzeitig einen einwandfreien Besitztitel an Winyela erworben. Grunt bekam seine fünf Häute, und Mahpiyasapa besaß eine Sklavin mit der im Ödland seltenen roten Haarfarbe, wie er sie letztes Jahr bei Grunt bestellt hatte. Mahpiyasapa war sichtlich zufrieden mit diesem Arrangement. Es war im Lager kein Geheimnis gewesen, daß er Winyelas Brüste als zu klein empfunden hatte.
    Vor meinem Zelt erwartete mich Mira. Sie kniete vor mir nieder. »Aus dem Zelt des schwarzen Gasts ist eine Nachricht eingetroffen«, sagte sie. »Akihoka hat ausgerichtet, der schwarze Gast habe auf das Übersetzungsgerät gedeutet.«
    »Ich verstehe«, antwortete ich. Das Übersetzungsgerät vermittelte zwischen der kurischen und der goreanischen Sprache.
    »Ich glaube, der schwarze Gast möchte dich sprechen«, sagte Mira.
    »Ja«, antwortete ich.
    »Aber warum, Herr?« fragte sie. »Was hast du mit dem schwarzen Gast zu schaffen? Und warum befand sich ein Übersetzungsgerät in deinem Gepäck?«
    Ich lächelte.
    »Wem gehöre ich?« fragte sie.
    »Neugier steht einer Sklavin nicht zu«, sagte ich.
    »Verzeih mir, Herr!«
    »Ich gehe zum Zelt des schwarzen Gasts«, sagte ich. »Wir werden uns unterhalten.«

45
     
     
    Cuwignakas Messer fuhr über seinen Unterarm, dann über den meinen und schließlich über Hcis Haut.
    »Du kannst zwar kein Mitglied der Sleensoldaten oder der Kampfgefährten sein«, hatte Hci gesagt, »denn du bist kein Kaiila und kennst unsere Tänze und Geheimnisse nicht, auch nicht den Inhalt unserer Medizinbeutel.«
    »Aber etwas anderes können wir tun«, hatte Cuwignaka hinzugefügt.
    »Laßt es uns tun«, hatte Hci gesagt.
    Cuwignaka hielt seinen Arm an den meinen, und ich drückte den meinen gegen Hcis Arm, und Hci berührte seinerseits Cuwignakas Unterarm. Auf diese Weise schloß sich der Kreis des Blutes.
    »Es ist geschehen«, sagte Cuwignaka.
    »Brüder«, sagte ich.
    »Brüder«, sagte Hci.
    »Brüder«, sagte Cuwignaka.

46
     
     
    Ich fesselte Mira die Hände und hievte sie auf den Rücken einer Kaiila.
    »Meinst du, man wird mich in Port Kar töten?« fragte sie angstvoll.
    »Ich nehme es nicht an«, erwiderte ich, »aber an deiner Stelle würde ich mich offen und detailliert äußern.«
    Sie erschauderte. »Das werde ich tun.«
    Gestern nacht hatte ich dem Mädchen die wahre Identität ihres Herrn offenbart. Entsetzt hatte sie sich vor mir gewunden, waren doch ihre schlimmsten Vermutungen wahr geworden. Sie, eine ehemalige Agentin der Kurii, war in die Hände eines Mannes gefallen, der den Priesterkönigen gedient hatte, der mit Samos aus Port Kar befreundet war, der vielen als Tarl Cabot, vielen aber auch als Bosk aus Port Kar bekannt war.
    »Wenn du rückhaltlos mitmachst«, hatte ich dem entsetzten
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