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GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor
Autoren: John Norman
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genannt. Komm, rühr dich nicht!« fügte er hastig hinzu und legte mir besänftigend die Hand auf den Arm. Zwei Kaiilakrieger hatten sich unseren Tauschwaren zugewandt.
    »Schön«, sagte ich. »Der Reiter der Gelben Kaiila«, erklärte Grunt, »heißt Kahintokapa, Mann-der-vorausgeht, aus der Bande der Casmukrieger, was man mit Sandkrieger übersetzen kann.«
    »Er ist der Anführer?« fragte ich.
    »Das glaube ich nicht«, sagte er, »nicht bei einem Trupp von Kampfgefährten. Ich glaube, er ist eher als Beobachter dabei. Wahrscheinlich soll er jüngere Kämpfer beraten und unterrichten.«
    Ich nickte.
    »Wie du siehst, hält er sich im Hintergrund.«
    »Dann ist der Anführer also der junge Mann, der sich für deine Rothaarige interessiert?« fragte ich.
    »Ich nehme es an«, antwortete Grunt. »Ich kenne ihn nicht. Er kommt aus der Isbu-Bande, aus der Bande der Kleinen Steine.«
    »Den anderen Mann kanntest du«, stellte ich fest.
    »Ja«, sagte Grunt. »Bei meinem letzten Besuch im Territorium der Kaiila traf ich ihn bei einem Kriegsrat, zusammen mit Schwarzer Wolke, dem Friedenshäuptling der Isbu.«
    »Du rechnest bei den Kaiila also nicht mit Problemen?«
    »Im Grunde nicht«, erwiderte Grunt. »Denn ich habe das rothaarige Mädchen für Schwarze Wolke, für Mahpiyasapa, ins Ödland gebracht. Für eine solche Frau, wenn sie ihm gefiele, hat er mir fünf Felle des Gelben Kailiauk versprochen.«
    »Ich hatte mich schon gefragt, welche Pläne du mit ihr hättest.«
    »Nun weißt du Bescheid.«
    »Sie soll an einen Häuptling verkauft werden.«
    »Ja.«
    »Hast du das unserem jungen Freund klargemacht?« wollte ich wissen.
    »Ja.«
    »Warum will er sie dann für sich?«
    »Nein!« brüllte Grunt und eilte auf den jungen Berittenen und die ihn umstehenden Kaiilakrieger zu. Zwei, die seine Wut bemerkten, packten ihn. Vergeblich wehrte sich Grunt gegen ihren Griff. Verzweifelt starrte das Mädchen den Krieger an, der ihr im Auftrag des berittenen Anführers das Band der Sklaverei umbinden wollte.
    Zwischen Grunt und dem Anführer der Wilden entbrannte ein hitziger Wortwechsel. Die Absicht meines Freundes, die Wilden durch ein friedliches Auftreten zu besänftigen, schien in der ersten Erregung vergessen. Im nächsten Moment wurde Grunt rücklings zu Boden gestoßen. Zwei Kaiila zogen ihre Messer. Ich spannte die Muskeln an. Grunt war aber noch so vernünftig, seine Lage richtig zu deuten. Trotz seiner Wut war ihm klar, daß er getötet werden konnte.
    Während der Krieger den perlenbesetzten Gurt am Hals des rothaarigen Mädchens festmachte, holte Grunt tief Atem und redete in klaren, langsamen Kaiilaworten auf den berittenen Anführer ein.
    Aber der junge Mann zeigte sich davon nicht im geringsten berührt. Hochmütig saß er auf seiner Kaiila, die Lanze locker in der Hand.
    In diesem Moment ritt der erfahrene Krieger aus der Gemeinschaft der Gelben Kaiila-Reiter von hinten herbei. Auch er begann mit dem jungen Mann zu reden. Dieser aber schüttelte zornig den Kopf. Schließlich richtete der Gelbe Kaiila-Reiter ein Wort an Grunt und zog sein Tier wieder in den Hintergrund. Ich merkte ihm an, daß er nicht erfreut war, doch hatte er sich gut in der Gewalt. Anscheinend geziemte es sich für einen Mann seiner Position nicht, sich mit einem jüngeren Krieger, der zudem einer anderen Gemeinschaft angehörte und weniger Coups besaß, auf eine Auseinandersetzung einzulassen. Außerdem war nicht er, sondern der andere Anführer dieser Kriegertrupps.
    Der junge Krieger gab seinem neben dem Mädchen stehenden Gefolgsmann einen Befehl, und er vollendete das Werk: Der Sklavenkragen des jungen Kampfgefährten schloß sich fest um ihren Hals.
    Grunt hatte die Fäuste geballt.
    Die Sklavin blickte ehrfürchtig zu ihrem neuen Herrn auf. Er war groß und stark und auf ungezähmte Weise hübsch. Ihr ganzer Körper schien erstarrt vor Angst und Erregung. Sie erkannte natürlich, daß ihr Besitzübergang mit Spannungen verbunden gewesen war. Trotz erheblicher Gegenargumente hatte er daran festgehalten, sie besitzen zu wollen – er und kein anderer. Und sie erkannte, daß er sie sehr begehrte.
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Grunt. »Wir bekommen noch Ärger.«
    »Mag sein«, sagte ich.
    Der junge Mann musterte seine neue Sklavin wohlgefällig, und sie errötete unter seinem Blick. Zitternd senkte sie den Kopf. Ich sah, daß sie sich zu ihrem Herrn ebenso hingezogen fühlte wie er sich zu ihr.
    »Steh nicht einfach so da, kleine
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