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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor
Autoren: John Norman
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bewegte zwei Hebel. In der Tür neben mir knackte etwas. Als der zweite Hebel einrastete, wiederholte sich das Geräusch in der Tür auf Miß Hendersons Seite.
    Der Fahrer bog nicht erneut ab, sondern behielt die Richtung bei.
    »Fahrer!« sagte Miß Henderson. »Sie nehmen den falschen Weg!«
    Er schien nichts zu hören.
    »Biegen Sie hier ab!« forderte sie an der nächsten Kreuzung. Aber er fuhr geradeaus weiter.
    »Hören Sie nicht?« rief sie und beugte sich vor.
    »Halt den Mund, Sklavin!« sagte er.
    »Sklavin!« rief sie aus.
    Verblüfft beobachtete ich, wie er einen Hebel bewegte, der sich neben ihm befinden mußte. Eine dicke Glasscheibe stieg aus der Lehne des Vordersitzes empor und versenkte sich in dem Dachschlitz. Gleichzeitig vernahm ich ein zweimaliges Zischen, das ebenfalls aus der vor uns liegenden Lehne kam. Ich begann zu husten. Unter Druck entwich ein Gas in den hinteren Teil des Taxis.
    »Anhalten!« forderte ich hustend und schlug mit der flachen Hand gegen die Glasbarriere. Es gab kaum ein Geräusch, denn das Glas war dick. Ich glaube nicht, daß der Fahrer meine Stimme hören konnte.
    »Was geht hier vor?« rief das Mädchen.
    Der Wagen fuhr schneller. Plötzlich fiel mir auf, daß es keine Hebel gab, mit denen man die Fensterscheiben herunterkurbeln konnte!
    »Anhalten!« schrie ich würgend.
    »Ich kann nicht atmen!« rief das Mädchen. »Ich kann nicht atmen!«
    Ich hämmerte auf die Türgriffe neben mir, die sich aber nicht bewegten. Ich versuchte, nicht zu atmen. Die Augen taten mir weh. Ich warf mich zur anderen Seite des Wagens hinüber, quer über das Mädchen, und versuchte den anderen Türgriff zu bewegen – umsonst. Nun begriff ich, was es mit dem metallischen Klicken auf sich hatte, das ich zuvor in den Türen gehört hatte. Eine Verriegelung war eingerastet.
    Ich kehrte auf meine Seite des Wagens zurück, wo ich mit mehr Kraft den Türgriff bearbeiten konnte.
    Das Mädchen weinte und hustete.
    Ich bin stark, vermochte den Stahl aber nicht zu bewegen. Daraufhin hämmerte ich wieder gegen die dicke Glasplatte, diesmal aber mit der geballten Faust. Es tat sich nichts.
    »Anhalten, Fahrer!« rief das Mädchen.
    Meine Lungen schmerzten zum Platzen. Ich riß mir Mantel und Jacke herunter und preßte den Stoff gegen eine der etwa zehn Zentimeter durchmessenden Öffnungen in den Sitzlehnen vor uns. Durch diese Öffnung drang das Gas herein. Vor der Öffnung saß ein Stahlgitter und verhinderte, daß ich einen Pfropfen in die Öffnung stopfen konnte. Das Betäubungsmittel sickerte durch den Stoff und strömte auch erbarmungslos durch die zweite Öffnung in das Wageninnere.
    Ich versuchte das Stahlgitter von der Gasöffnung zu reißen. Aber ich fand keinen Ansatzpunkt.
    Das Mädchen beugte sich vor und preßte Hände und Gesicht gegen die dicke Glasscheibe. »Bitte, bitte!« schluchzte sie. »Halten Sie an! Ich bezahle Sie!« Sie kratzte am Glas herum.
    Ich hämmerte auf meiner Seite gegen die Türscheibe. Aber sie war ebenfalls sehr dick; die Tür, die äußerlich ganz normal ausgesehen hatte, mußte eine Spezialkonstruktion sein.
    Plötzlich konnte ich nicht länger; krampfhaft ließ meine Lunge die Luft aus. In dem Maße, wie ich neu Luft einatmete, nahm das Gefühl der Übelkeit und des Erstickens zu. Wie immer die Moleküle des Gases auch aussehen mochten, bald würden sie sich in großer Zahl in meinem Blute tummeln. Ich schüttelte den Kopf. Meine Augen tränten.
    Hustend fiel das Mädchen zurück. Sie zog die Beine an und blickte mich bedrückt an. »Was will man von mir, Jason?« fragte sie. »Was will man mir antun?«
    »Keine Ahnung«, antwortete ich. »Ich weiß es nicht.« Die einzige Lösung, die mir einfallen wollte, war so schrecklich und phantastisch, daß ich es nicht über mich brachte, dem entsetzten Mädchen davon zu erzählen. Ich musterte sie, wie sie erschreckt auf dem Rücksitz hockte, die Füße unter sich geschlagen. Sie war eine attraktive junge Frau, die das Begehren der Männer erwecken konnte. Ich schlug mir den Gedanken aus dem Kopf. Nein, das konnte nicht sein! Man wollte sie bestimmt nicht deswegen haben! Aber welchem Manne würde es anders ergehen? Nein, redete ich mir ein, nein! Unmöglich!
    »Jason!« flehte sie, »helfen Sie mir!«
    Ich wandte mich ab und versuchte mit den Fingern irgendeinen Halt zu finden, einen Spalt zwischen Glas und Stahl vor mir und seitlich vor mir, irgend etwas, das sich ausnutzen ließ. Aber vergeblich.
    Beverly Henderson
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