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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor
Autoren: John Norman
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kniete inzwischen auf dem Sitz und hatte sich dem gegenüberliegenden Seitenfenster zugewandt. »Bitte lassen Sie mich aussteigen!« rief sie dem Fahrer verzweifelt zu. »Sie können alles von mir haben, wenn Sie mich freilassen.«
    Ich weiß nicht, woher meine nächsten Worte kamen. Aus irgendeinem Grund war ich plötzlich sehr wütend auf sie.
    »Halt den Mund, du dumme kleine Sklavin!« fauchte ich.
    Sie warf mir einen entsetzten Blick zu.
    »Wie kommst du nur darauf, daß du mit den Herrn schachern kannst, die dich besitzen?«
    Begriff sie denn nicht, daß sie ihren Häschern gänzlich gehörte?
    Warum war ich so wütend auf sie? Warum kamen aus bisher unergründeten Tiefen in mir urplötzlich solch schlimme Worte hervor?
    Ich betrachtete sie und erkannte abrupt in höchstem Entzücken ihre Schönheit als die einer Sklavin. In jeder Frau steckt eine Sklavin, in jedem Mann ein Sklavenherr.
    Sie senkte den Kopf, denn mein Blick war ihr in diesem Moment unerträglich.
    Warum war ich so wütend auf sie? Weil andere sie besaßen – und nicht ich?
    Mit gesenktem Kopf kniete sie auf dem Rücksitz. Verflogen war jeder Gedanke an politische Überzeugungen. Verflogen war die Illusion von Freiheit und Unabhängigkeit wie auch von Arroganz und Stolz. Sie war nichts anderes als ein verängstigtes Mädchen und – wie ich befürchtete – wohl auch eine gefangene Sklavin.
    Und abrupt verwandelte ich mich wieder in den Mann der Erde, unterwürfig, niedergedrückt, voller Selbstzweifel, von Sorge überkommen. Wie grausam hatte ich sie doch behandelt! Wie sehr hatte ich sie herabgewürdigt. Wußte ich denn nicht, daß sie eine Person war?
    »Verzeihen Sie, Miß Henderson!« schluchzte ich. »Ich wußte ja nicht, was ich sagte.«
    Sie sank auf dem Sitz zusammen, während ich auf dem Boden des Taxis kniete.
    »Es tut mir leid«, sagte ich. Und das stimmte auch. Ich wußte wirklich nicht, warum ich mich so heftig geäußert hatte. In der Aufregung jener Minuten war es tief aus mir hervorgebrochen, grausam, unaufhaltsam, explosiv.
    Selbstverständlich war sie keine Sklavin! Doch als ich sie so anschaute, wie sie da bewußtlos vor mir hockte, kam ich nicht um die Feststellung herum, wie aufreizend hübsch ihre kompakten Rundungen waren. Ich konnte nicht anders, ich mußte mir vorstellen, wie sie sich in Seide und Stahl der Sklavin machen würde. Lautlos raste das Taxi dahin. Mir war schon klar, warum es die Männer auf Miß Henderson abgesehen hatten. Sie war eine Zierde für jeden Kragen. Auf mich hatte man es vermutlich nicht abgesehen; hier lag auch der Grund für das Verhalten des Fahrers, der nicht damit gerechnet hatte, daß ich die Fahrt mitmachte. Nicht auf mich kam es den Leuten an, sondern auf die wunderschöne Miß Henderson. Reiner Zufall, daß man mich mitgefangen hatte. Es wurde dunkel ringsum. Ich kämpfte darum, bei Bewußtsein zu bleiben. Ich weiß noch, wie ich ein letztesmal Miß Henderson anschaute, ich erinnere mich, daß ich zuletzt ihre hübsche Fessel betrachtete, die sich in einer Schlinge oder in einem Sklavenring recht hübsch ausmachen würde. Ich fragte mich, was aus mir werden würde. Dann verlor ich das Bewußtsein.

2
     
     
    Als die Taxitür geöffnet wurde, spürte ich einen kalten Lufthauch.
    Langsam und schmerzhaft kehrte ich in das Bewußtsein zurück.
    Ich spürte, wie Miß Henderson aus dem Wagen gehoben wurde. Dann griffen auch bei mir zwei Männer zu und zerrten mich heraus. Wir befanden uns im Inneren eines garagenähnlichen Baus. Der Boden bestand aus Zement. Miß Henderson lag flach ausgebreitet auf dem Bauch. Vier Glühbirnen, an langen Leitungen hängend, lieferten das Licht. Sie besaßen dunkle Metallschirme, deren Inneres mit weißem Emaille bedeckt war, und wurden durch ein Drahtgeflecht geschützt.
    Ich wurde ebenfalls auf den kalten Boden gelegt. Man zog mir die Hände auf den Rücken und fesselte sie zu meiner Verblüffung mit Handschellen.
    Ich vermochte fünf Männer auszumachen. Da war zunächst der Fahrer des Taxis, dann drei stämmige Burschen, zwei in Jacken und einer mit Pullover, und schließlich ein fünfter Mann in zerknittertem Anzug und mit gelockerter Krawatte. Er war großgewachsen und massig. Er hatte breite, schwere Hände und wirkte ungemein kräftig. Trotz seines spärlichen Haares machte er einen sehr männlichen Eindruck.
    »Weckt die Sklavin«, befahl er.
    Einer der Männer schob von hinten die Hände in Miß Hendersons Haar und zerrte sie grob empor, was sie
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