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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor
Autoren: John Norman
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bestellten Getränke und später das Essen. Der Ober war aufmerksam, aber nicht aufdringlich. Wir tranken und aßen stumm. Zum Schluß wurde Kaffee aufgetragen.
    »Jason«, brach sie schließlich das Schweigen. »Ich habe Ihnen schon gesagt, daß ich nicht weiß, was mit mir ist. Und das stimmt wirklich. Und ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll.«
    Ich trank meinen Kaffee. Es hatte sicher keinen Sinn, sie zur Eile anzutreiben. Ich war neugierig.
    »Vor einigen Monaten fing es an«, sagte sie und warf mir einen schnellen Blick zu. »Mich überkamen ungewöhnliche Gefühle und Sehnsüchte.«
    »Welcher Art?«
    »Na, es waren Gefühle, die früher als feminin galten, als die Menschen noch an das Weibliche glaubten.«
    »Das tun die meisten auch heute noch«, gab ich zurück. »Ihre offizielle Einordnung, welchen politischen Wert sie auch haben mag, ist eine Perversion, nicht nur der Realität, sondern auch der Biologie.«
    »Glauben Sie das wirklich?«
    »Und ob«, erwiderte ich. »Ich an Ihrer Stelle würde mir aber keine großen Sorgen machen über die Dinge, die die Leute für wahr halten, sondern mehr über das, was wirklich die Wahrheit darstellt. Wenn Sie tiefverwurzelte weibliche Begierden haben, dann haben Sie sie eben. So einfach ist das. Sollen sich doch die, die so etwas nie selbst erfahren haben, darüber streiten, ob es so etwas wie eine Weiblichkeit überhaupt gibt. Und jene, die die Frage eindeutig beantworten können, weil sie sie nämlich an sich erfahren haben, sollten sich lieber anderen Problemen zuwenden.«
    »Aber ich habe Angst vor meiner Weiblichkeit«, wandte sie ein. »Ich erlebe schlimme Träume.«
    »Was für Träume?«
    »Ich traue mich kaum, sie einem Mann zu offenbaren, so schrecklich sind sie.«
    Ich schwieg, denn ich wollte sie nicht unter Druck setzen.
    »Ich habe oft geträumt, ich wäre Sklavin und müßte einen metallenen Kragen tragen, ich müßte einem Manne dienen.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. Meine Hände umklammerten die Tischkanten. Einen Augenblick lang sah ich alles nur verschwommen. Ich hatte nicht geahnt, daß man eine so plötzliche Lust empfinden konnte, eine solche erstaunliche, verrücktmachende Begierde nach einer Frau. Ich wagte nicht mich zu bewegen.
    »Ich besuchte einen Psychiater«, fuhr sie fort, »aber der reagierte als Mann. Er sagte mir, solche Gedanken wären ganz normal und natürlich.«
    »Aha.«
    »Daraufhin wandte ich mich an eine Psychologin – und die reagierte sogar zornig. Sie nannte mich eine lüsterne Hexe.«
    »Das war ja psychologisch nun wirklich nicht geboten«, sagte ich lächelnd. »Aber anscheinend berührte ihre Geschichte eine empfindliche Stelle in ihr. Oder sie fühlte sich irgendwie bedroht – von etwas, das mit gewissen theoretischen Standpunkten wohl nicht vereinbar war.« Ich musterte mein Gegenüber. »Es gibt auf diesen Gebieten eine große Bandbreite von Auffassungen, besonders in der Psychologie. Wenn man sich gründlich umsieht, findet man bestimmt jemanden, der einem genau das sagt, was man hören will.«
    »Aber ich möchte die Wahrheit wissen«, sagte sie. »Egal wie sie aussieht.«
    »Vielleicht ist die Wahrheit gerade das letzte, was Sie hören wollen.«
    »Wie das?«
    »Nun ja, nehmen wir einmal an, die Wahrheit liefe darauf hinaus, daß Sie tief im Innern wirklich eine Sklavin wären.«
    »Nein!« rief sie und senkte verlegen die Stimme. »Sie sind abscheulich!«
    »Daß Sie tief im Innern Sklavensehnsüchte haben, käme wohl gar nicht in Frage?«
    »Natürlich nicht.«
    »Es paßt politisch nicht ins Bild.«
    »Ja!« sagte sie. »Aber abgesehen davon kann es nicht stimmen. Es darf nicht stimmen! Ich darf nicht einmal an die Möglichkeit denken!«
    »Aber Sie sind sehr schön und sehr weiblich.«
    »Ich glaube nicht einmal an die Weiblichkeit«, sagte sie.
    »Haben Sie das schon den Hormonen gesagt, die in Ihrem wunderhübschen kleinen Körper so überreichlich vorhanden sind?«
    »Ich weiß, daß ich feminin wirke«, sagte sie abrupt. »Ich kann nicht über meinen Schatten springen. Das müssen Sie mir glauben. Ich weiß, es ist falsch und abscheulich, aber ich kann nicht anders. Ich schäme mich ja so. Ich möchte eine richtige Frau sein, aber ich bin zu schwach, zu feminin.«
    »Es ist nicht falsch, man selbst zu sein.«
    »Außerdem habe ich Angst«, fuhr sie fort. »Letzten Sommer habe ich sogar auf eine Rundfahrt durch die Karibik verzichtet.«
    »Sie hatten Angst vor dem berüchtigten
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