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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor
Autoren: John Norman
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natürlich, daß ich mich sehr für ein ungebrandetes Barbarenmädchen interessieren würde. So machte er mich auf sie aufmerksam. Ich ließ sie in Maske aus seinen Gehegen zu mir bringen.«
    »Ein interessantes kleines Rätsel«, sagte ich. »Möchtest du ganz bestimmt nicht, daß ich sie in ihrer Muttersprache verhöre?«
    »Nein – jedenfalls nicht im Augenblick.«
    »Wie du willst.«
    »Setz dich!« forderte Samos mich auf und deutete auf einen Platz an dem kleinen Tisch, an dem wir zu Abend gegessen hatten.
    Ich kam seiner Aufforderung nach, und er setzte sich mir gegenüber.
    »Weißt du, was das ist?« fragte er, griff unter seine Tunika und zog ein kleines Lederpaket hervor, das er für mich auffaltete. Der Inhalt bestand aus einem großen Ring, nicht zu groß für die Finger eines Menschen. Er legte das Schmuckstück auf den Tisch.
    »Natürlich«, erwiderte ich. »Es ist der Ring, den ich in der Tahari an mich brachte, der Ring, der das Licht-Ablenkungsfeld steuert und seinen Träger im sichtbaren Bereich des Spektrums unsichtbar macht.«
    »Ach, wirklich?«
    Ich betrachtete den Ring. Ich nahm ihn zur Hand. Er bestand aus Gold und war mit einem Silberplättchen verziert. An der Außenseite des Ringes, der Fassung gegenüber, gab es einen eingelassenen kreisförmigen Schalter. Trug ein Kur den Ring an einem Glied seiner linken Pfote und drehte die Ringfassung nach unten, lag der Schalter griffbereit außen. Er konnte ihn dann mit einem Teil seiner rechten Pfote drücken.
    »Ich nehme es jedenfalls an«, sagte ich.
    Ich betrachtete den Ring. Vor langer Zeit, kurz nach meiner Rückkehr aus der Tahari, hatte ich Samos den Ring gegeben, damit er ihn zur Analyse ins Sardargebirge schickte. Ich war der Ansicht, daß ein solches Gebilde den Agenten der Priesterkönige nützen konnte. Es verwirrte mich, daß der Ring von den Kurii nicht öfter eingesetzt wurde. Ich hatte seither nichts mehr von dem Ring gehört.
    »Bist du ganz sicher«, fragte Samos, »daß dies der Ring ist, den du mir zur Weiterleitung ins Sardargebirge gegeben hast?«
    »Er sieht jedenfalls ganz so aus.«
    »Ist es derselbe Ring?«
    »Nein«, sagte ich schließlich, nachdem ich mir das Stück noch einmal genau angesehen hatte. »Der Ring aus der Tahari hatte an der Ecke der Silberplatte einen winzigen Kratzer.«
    »Ich hatte es auch nicht angenommen«, meinte Samos.
    »Wenn dies ein Unsichtbarkeitsring ist, so können wir von Glück sagen, daß er uns zugefallen ist«, sagte ich.
    »Meinst du wirklich, ein solcher Ring würde einem menschlichen Agenten anvertraut?«
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete ich.
    »Ich gehe davon aus, daß dieser Ring kein Unsichtbarkeitsfeld verbreitet.«
    »Aha!«
    »Bitte drück den Knopf nicht!« forderte Samos mich auf.
    »Nein.«
    »Ich will dir von fünf Ringen erzählen«, sagte Samos. »Und zwar sind das Informationen, die ich erst in letzter Zeit aus dem Sardargebirge erhalten habe, die aber auf uralten Erkenntnissen basieren – zurückgehend auf die Äußerungen eines betrunkenen Kur-Kommandanten, bestätigt durch Dokumente, die in verschiedenen Wracks gefunden wurden. Die jüngsten dieser Unterlagen sind etwa vierhundert Jahre alt. Vor langer Zeit, womöglich vor vierzigtausend Jahren, verfügten die Kurii über eine Technologie, die das bei weitem übersteigt, was sie jetzt besitzen. Die Technologie, die sie heute so gefährlich macht, stellt nur den Überrest eines technischen Wissensstandes dar, der in den eigenen Stammesfehden weitgehend zum Opfer gefallen ist, – bei Auseinandersetzungen, die zur Vernichtung der Kur-Heimatwelt führten. Die Unsichtbarkeitsringe waren das Produkt eines großen Kur-Wissenschaftlers, den wir zur eigenen Bequemlichkeit Prasdak von der Karrash-Klippe nennen wollen. Er war ein ziemlich verschlossener Bursche und vernichtete vor seinem Tod sämtliche Pläne und Unterlagen. Allerdings hinterließ er fünf Ringe. Bei der Eroberung seiner Stadt – dies ereignete sich etwa zwei Jahre nach seinem Tod – wurden die Ringe gefunden.«
    »Was wurde aus den Ringen?«
    »Zwei wurden im weiteren Verlauf der Kur-Geschichte zerstört«, antwortete Samos. »Einer ging vor drei- bis viertausend Jahren auf dem Planeten Erde vorübergehend verloren. Ein Hirte namens Gyges nahm ihn einem getöteten Kur-Kommandanten ab. Der Hirte benutzte die Kraft des Ringes, um den Thron eines Lydia genannten Landes an sich zu bringen, das damals auf der Erde existierte.«
    Ich nickte. Lydia war dann
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