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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor
Autoren: John Norman
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behauptet.
    Ehe Bila Huruma das Dorf Nyundu, das Hauptdorf der Ukungu-Bezirke, verließ, hatte er sich mit Kisu ausführlich unterhalten. »Wenn du willst«, hatte er gesagt und deutete auf Tende, die neben den beiden Männern kniete, »nehme ich diese Sklavin mit und sorge für ihren Verkauf in Schendi. Ihren Ertrag lasse ich dir zukommen.«
    »Vielen Dank, Ubar«, hatte Kisu erwidert, »aber ich werde die Frau in Ukungu behalten.«
    »Hast du die Absicht, sie zu befreien?« hatte Bila Huruma gefragt.
    »Nein.«
    »Ausgezeichnet«, hatte Bila Huruma gesagt. »Dazu ist sie auch viel zu schön.«
    Tende hatte zu Kisu aufgeblickt. »Ich werde versuchen, meinem Herrn zu gefallen«, sagte sie.
    Jene Nacht hatten wir in Nyundu verbracht. Ich erinnerte mich gern an das große Fest. Abgesehen von seiner politischen Bedeutung war es auch ein Abschiedsfest gewesen.
    Ich blickte nach links – dort kniete Lana, das blonde Taluna-Mädchen, die ehemalige Anführerin der Schar, die inzwischen nach Schendi in die Sklaverei verkauft worden war. Neben ihr wartete Alice auf die Verladung.
    In diesem Augenblick kam Ngoma auf mich zu, der zur Mannschaft Ulafis gehörte. Er war in Begleitung zweier Männer.
    »Wir legen bald ab«, meldete er. »Die Käfige sind bereit.«
    Ich nickte, und er und die beiden Helfer führten meine drei Sklavinnen an Bord der Schendi-Palme .
    Vom Heck rief mir Ulafi zu: »Es ist bald Zeit, an Bord zu kommen!« Gudi und Schoka, sein Erster und Zweiter Offizier, standen neben ihm.
    »Verstanden!« rief ich zurück.
    Ich sah mich um.
    Auf dem Deck des Schiffes warteten noch zwei leere Sklavenkäfige, die ich gebucht hatte.
    »Ho, da!« rief ich einem Mann entgegen, der in meinem Auftrag in Pembes Taverne gewesen war.
    Er erblickte mich und eilte auf mich zu. An einer Leine führte er eine hübsch gebaute Sklavin, die eine Augenbinde trug. Er hieß sie vor mir niederknien und nahm ihr die Binde ab.
    »Oh!« rief das Mädchen, das einmal Evelyn Ellis geheißen hatte. Blinzelnd blickte sie zu mir auf.
    »Du gehörst jetzt mir«, sagte ich. Sie hatte einmal den Kurii in dieser Stadt gedient.
    »Ja, Herr«, sagte sie.
    Ngoma kam die Planke herab und blieb neben mir stehen.
    Ich erinnerte mich gut an sie, die einmal Shaba, Msaliti und mir gedient hatte. Und ich dachte an die Nacht in Pembes Taverne, in der ich ihr ein wenig von dem beigebracht hatte, was der Sklavenkragen bedeutete. Ohne daß sie es wußte, hatte ich sie gestern abend erstanden.
    »Oh, Herr!« rief sie freudig, und ich ließ sie auf das Schiff bringen.
    »Herr! Herr!« rief Sasi und eilte auf mich zu. Ich nahm sie in die Arme. »Du siehst gut aus, du hübsche kleine Dirne«, sagte ich.
    Der Mann aus Filimbis Taverne, in die sie nach meinem Aufbruch aus Schendi verkauft worden war, folgte einige Schritte hinter ihr. Sie trug noch die kurze Tunika mit dem Zeichen ihrer Taverne. Auch sie hatte ich gestern heimlich gekauft.
    »Du hast mich nicht vergessen!« rief sie.
    »Dazu bist du viel zu hübsch«, sagte ich.
    Der Mann aus der Taverne nahm ihr die Fesseln ab. Sie kniete vor mir nieder.
    »Es ist Zeit, an Bord zu gehen!« rief Ulafi.
    »Sei gegrüßt, Turgus!« rief ich dem Mann entgegen, der auf die Pier kam. »Es ist nett, daß du mich verabschieden möchtest.«
    »Wer ist denn diese prächtige kleine Sklavin?« fragte er und betrachtete Sasi.
    »Du erkennst doch sicher deine frühere Komplizin aus Port Kar?« fragte ich.
    »Ach?« fragte er. »Heb doch den Kopf, Mädchen«, befahl er.
    »Ja, Herr.«
    »Großartig«, sagte er.
    Ich griff in meinen Seesack und reichte Turgus einen Brief. »In diesem Brief«, sagte ich, »habe ich eine Petition niedergelegt für deine Begnadigung wegen deiner Verfehlungen in Port Kar. Das Schreiben ist an den Kapitänsrat gerichtet, die herrschende Körperschaft in Port Kar, der ich mit angehöre. Ich gehe davon aus, daß sich der Rat für die Begnadigung entscheiden wird. Sollte das nicht geschehen, hast du noch mindestens zehn Tage Zeit, die Stadt erneut zu verlassen.«
    Er nahm den Brief. »Ich bin dir dankbar«, sagte er, »aber warum sollte sich der Rat für mich aussprechen?«
    »Wir haben zusammen gekämpft«, entgegnete ich.
    »Das stimmt«, sagte er.
    »Wirst du nach Port Kar zurückkehren?« fragte ich.
    »Ich habe hier in Schendi Geld liegen«, antwortete er, »Kreditbriefe, die ich nach meiner Rückkehr vom Ua anlegen konnte, Gelder, die aus meiner Teilnahme an Shabas Expedition herrühren. Damit komme ich
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