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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
Autoren: John Norman
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davon.
    »Solltest du nicht zur Oase der Neun Brunnen zurüc k kehren, Suleiman?« fragte Haroun.
    »Nein«, erwiderte Suleiman. »Ich sage meinen Mä n nern Bescheid.«
    Die Paschas und ihre Wächter, die uns umringt hatten, kehrten zu den Streitkräften zurück. Haroun, der Hohe Pascha der Kavars, reichte einem Begleiter Barams die Lanze mit dem Wimpel.
    »Sollen wir die Sleen umbringen?« fragte Baram und deutete auf die knienden Gefangenen.
    »Nein«, erwiderte Haroun. »Bringt sie zu den Zelten. Wir verkaufen sie in die Sklaverei.«
    Befehle wurden gegeben. Nach kurzer Zeit ritten die Streitkräfte in endlosen Reihen durch die Wüste. In der Mitte befanden sich die Kavars und die Aretai; die and e ren Stämme hatten sich zu beiden Seiten gruppiert – ganz links die Tajuks.
    Hinter uns, hinter Haroun und mir, die allen anderen vorausritten, erstreckte sich das allmächtige Reiterheer der Tahari.
    »Wie ist es dir im Dünenland ergangen?« fragte H a roun.
    »Bestens«, sagte ich.
    Er zog sich den Windschleier um die Schultern. »Wie ich sehe, trägst du noch immer das Stück Seide am Handgelenk«, sagte er.
    »Ja.«
    »Du mußt mir erzählen, was du im Dünenland erlebt hast.«
    »Das wird mir eine Freude sein«, sagte ich. »Mit we l chem Namen soll ich dich anreden?«
    »Mit dem Namen, den du am besten kennst.«
    »Ausgezeichnet«, sagte ich, »Hassan.«

22
     
     
    Der Ausgang des Kampfes, der etwa zwanzig Pasang von der Kasbah des Salz-Ubars entfernt entbrannte, hatte von vornherein festgestanden. Daß Ibn Saran sich mit zwe i tausendfünfhundert Söldnern dennoch zum Kampf stel l te, ist ihm hoch anzurechnen.
    Mühelos umzingelten wir ihn. Viele seiner Männer begriffen nicht, mit was für Gegnern sie es zu tun hatten, bis wir über die Wüstenhänge über sie hereinbrachen. Wir waren ihnen zahlenmäßig weit überlegen. Zahlreiche Söldner sahen keinen anderen Ausweg, als ihre Schilde und Waffen fortzuwerfen und sich zu ergeben. Doch es gab auch harte Kämpfe, besonders in unmittelbarer Nähe Ibn Sarans. Einmal kam ich bis auf hundertundfünfzig Meter an ihn heran; Hassan oder Haroun, der Hohe P a scha der Kavars, schaffte es sogar bis auf zwanzig Meter, indem er kämpfte wie ein wildes Tier; doch er scheiterte im letzten Augenblick an einer Wand aus Schilden und einer Hecke aus Lanzen. Tarna sah ich nicht auf dem Schlachtfeld. Ihre Männer beteiligten sich an dem Kampf, doch sie erhielten ihre Befehle von Ibn Saran. Vermutlich hatte man ihr das Kommando entrissen.
    Am Spätnachmittag brach Ibn Saran mit vierhundert Reitern durch unsere Linien und floh nach Nordwesten.
    Wir verfolgten ihn nicht, sondern sorgten zunächst d a für, daß die restlichen Gegner überwältigt wurden.
    »Er wird sich in seiner Kasbah verschanzen«, sagte Hassan. »Und das könnte eine harte Nuß werden.«
    Damit hatte er recht. Wenn wir die Kasbah nicht sofort einnehmen konnten, mochten wir sie überhaupt nicht stürmen können. Wir hatten nicht genug Wasser, um u n sere Männer im Feldlager zu halten. Bestenfalls konnten wir eine kleinere Streitmacht vor der Kasbah belassen und vom Roten Felsen her mit Wasser versorgen. Unsere ausgedünnten Linien mochten dann zum Angriff herau s fordern, und es würde schwierig sein, die nächtliche Flucht kleiner Gruppen aus der Festung zu verhindern.
    »Vielleicht geht uns Ibn Saran durchs Netz«, sagte ich.
    »Wir müssen die Kasbah erobern«, sagte Hassan.
    »Vielleicht kann ich dir helfen«, sagte ich und betast e te den Ring der Kurii, der an einer Lederschnur vor me i ner Brust hing.
     
    Das Mädchen kniete vor dem niedrigen Tisch; sie hatte die natürliche Anmut der ausgebildeten Sklavin. Sie kämmte sich mit einem breiten runden Kamm aus Kail i aukhorn.
    Sie hatte das Stück Sklavenseide noch nicht bemerkt, das ich seitlich von ihr niedergelegt hatte.
    Ich beobachtete die hübsche Sklavin. Vor einiger Zeit hatte sie in einem Verlies der Kurii die Priesterkönige verraten. Sie hatte ihre Kenntnisse des Sardargebirges ausgeplaudert, die Pläne der Priesterkönige, ihre G e wohnheiten und Möglichkeiten, die Schwäche des Ne s tes. Später war sie zu Ibn Saran gebracht worden. Hier hatte sie mich identifiziert und gegen mich ausgesagt; sie hatte behauptet, ich hätte Suleiman heimtückisch überfa l len. Ich hatte sie lächeln sehen, als man mich nach Klima führte, die hübsche Vella.
    Sie legte den Kamm fort und griff nach einer winzigen Parfumflasche. Sie betupfte ihren Hals, ihre
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