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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
Autoren: John Norman
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hat er getan!« rief ein Mann.
    »Nehmen wir außerdem an, daß unsere Suche sehr gründlich war und niemand durch unsere Reihen schlü p fen konnte.«
    »Das könnte ja alles richtig sein«, sagte Haroun. » A ber wie können deine Vermutungen stimmen, wenn Ibn Saran dennoch nicht gestorben oder in unsere Hände g e fallen ist?«
    »Ganz in der Nähe steht eine zweite Kasbah – die Fe s tung seiner Verbündeten Tarna«, sagte ich.
    »Die wäre durch die Wüste aber nicht zu erreichen gewesen«, sagte ein Mann.
    »Ja! Ja!« rief Haroun. »Begleitet mich!«
    Gefolgt von zahlreichen Männern, die sich mit La m pen versehen hatten, stieg er in die Verliese und Kelle r räume unter der Kasbah hinab. Eine Stunde später fanden wir hinter einem scheinbar festen Regal in einem u n schuldig wirkenden Vorratsraum tief unter der Erde eine Falltür und dahinter einen Durchgang.
     
    Wir verschafften uns Zugang und stießen auf einen unb e leuchteten Tunnel. Dieser Tunnel stellte eine unterird i sche Verbindung zur benachbarten kleinen Kasbah her, die von Tarna, der Banditenführerin, beherrscht wurde.
    »Ibn Saran«, sagte ein Mann, »hält sich zweifellos in Tarnas Kasbah auf.«
    »Aber diese Kasbah haben wir nicht erobert«, klagte ein Mann.
    »Ibn Saran ist uns also entwischt. Er wird aus Tarnas Kasbah fliehen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Haroun lächelnd. »Die Kasbah Tarnas wird nämlich belagert.«
    »Unmöglich«, sagte Suleiman Pascha. »Dort halten sich keine Aretai auf.«
    Andere Stammesführer stimmten ihm zu; auch sie ha t ten keine Männer dorthin abkommandiert. »Wenn nicht die Kavars und nicht die Aretai und auch kein anderer Stamm die Festung belagern – wer ist es dann?« wollte Suleiman wissen.
    »Tausend Lanzen bedrohen die Kasbah«, erwiderte Haroun. »Tausend Kaiilareiter.«
    »Und woher hast du diese tausend Lanzenreiter?«
    Haroun lächelte. »Darüber sollten wir bei Bazi-Tee sprechen, wenn der Tag vorüber ist. Im Augenblick gibt es wichtigere Dinge.«
    Suleiman grinste. »Führe uns an, Kavar-Sleen!« sagte er. »Du hast die Kühnheit Hassans des Banditen, mit dem dich eine große Ähnlichkeit verbindet.«
    »Das hat man mir schon öfter gesagt«, erwiderte H a roun. »Hassan muß ein mutiger und sympathischer Bu r sche sein!«
    »Das könnte man bei Bazi-Tee besprechen, wenn der Tag zu Ende ist«, sagte Suleiman und musterte Haroun aus zusammengekniffenen Augen.
    »Gewiß«, sagte Haroun. Daraufhin machte er kehrt und schritt in den Tunnel. Hunderte von Männern, zu denen auch ich zählte, folgten ihm; viele trugen Lampen.
     
    Auf der Spitze des höchsten Turms von Tarnas Kasbah stießen wir auf Ibn Saran – Hassan führte den Angriff, ich befand mich dicht hinter ihm.
    »Kameraden!« sagte Ibn Saran und hob seinen Krummsäbel.
    »Er gehört mir«, sagte Hassan.
    »Vorsicht!« sagte ich.
    Sofort begannen die beiden Männer zu kämpfen. Se l ten hatte ich einen schöneren Schwertkampf gesehen.
    Kurz darauf traten die beiden Männer zurück. »Du kämpfst gut«, sagte Ibn Saran. Er schien zu schwanken. »Ich kann dich jederzeit besiegen.«
    »Das ist lange her«, gab Hassan zurück.
    »Ja«, sagte Ibn Saran, »das ist lange her.« Grüßend hob er den Krummsäbel in meine Richtung.
    »Man erringt einen Sieg«, sagte ich. »Und verliert e i nen Feind.«
    Ibn Saran nickte mir zu. Dann wurde sein Gesicht bleich, er machte kehrt und taumelte zur Balustrade des Turms.
    Gleich darauf ließ er sich in die Tiefe fallen.
    Hassan steckte sein Schwert in die Scheide. »Ich hatte einmal zwei Brüder«, sagte er. »Der eine kämpfte für die Priesterkönige. Er starb in der Wüste. Der andere kämp f te für die Kurii. Er starb auf dem Turm von Tarnas Ka s bah.«
    »Und du?«
    »Ich hatte mir vorgenommen, neutral zu bleiben«, e r widerte er. »Ich mußte feststellen, daß das unmöglich war.«
    »Es gibt keine Neutralität«, bemerkte ich.
    »Nein«, sagte er und sah mich an. »Ich hatte einmal zwei Brüder.« Er faßte mich an den Schultern. In seinen Augen standen Tränen. »Jetzt habe ich nur noch einen.«
    »Bruder«, sagte ich.
    »Bruder«, erwiderte er.
    Hassan richtete sich auf. »Es gibt Arbeit«, sagte er. Wir hasteten die Turmtreppen hinab und begaben uns auf die Mauern der Kasbah. Unten in der Wüste wurden b e reits Gefangene zur Festung zurückgetrieben; sie hatten in die Tahari fliehen wollen.
    Zu ihnen gehörte Abdul der Wasserverkäufer, dichtauf gefolgt von Hamid, dem ehemaligen Leutnant
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