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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
Autoren: John Norman
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Nordturm erwartet, Tarl«, sagte Vella.
    »Ich glaube nicht«, sagte ich und blickte in die Wüste hinaus.
    »Wenn ich nicht komme, wird man mich holen. Vie l leicht findet man dich. Flieh, solange es noch geht.«
    Ich sah Reiter aus der Wüste kommen.
    »Ich glaube, die Männer im Nordturm haben im A u genblick andere Sorgen.«
    »Was meinst du damit?«
    Ich hatte dem Nordturm einen Besuch abgestattet.
    »Die Kasbah wird fallen«, sagte ich.
    »Die Kasbah wird nicht fallen«, gab das Mädchen z u rück. »Wir haben Vorräte und Wasser für Monate. Ein Mann auf den Mauern kann es mit zehn Wüstenkämpfern aufnehmen.«
    Im Wachraum des Nordturms bäumten sich zehn Wächter in ihren Fesseln auf; sie erwachten langsam aus ihrer Bewußtlosigkeit. Über dem Tor, im Turm, lagen weitere zehn Mann.
    Der letzte Gongschlag verhallte. Ein neuer Tag b e gann.
    »Flieh!« flüsterte Vella. »Flieh!«
    Das Nordtor stand einen Spalt breit offen – ein ve r hängnisvoller Umstand für die Bewohner der Kasbah.
    »Schau«, sagte ich zu Vella, hielt ihr die Hand über den Mund und schob sie ans Fenster. Der Anblick en t setzte sie.
    Reiter galoppierten auf die Kasbah zu. Ich sah den weißen Burnus Hassans, der die Kämpfer anführte.
    Im gleichen Augenblick hatte ein Festungswächter die Reiter gesehen. Es gab Geschrei. Der Alarmgong wurde geschlagen. Unten im Hof tauchten Männer auf. Doch zu ihrem Entsetzen waren die Angreifer bereits im I n nern der Kasbah. Männer sprangen von ihren Kaiila, stürmten mit gezückten Krummsäbeln schmale Tre p pen empor, versuchten die Mauerkronen zu erreichen. Der Feind war in der Festung. Der Feind war hinter den Ve r teidigern. Reiter galoppierten durch das Tor, weiter hi n ten liefen Kämpfer zu Fuß durch die Wüste. Das Nordtor war g e fallen. Der Nordturm war in der Gewalt der Angreifer. Immer mehr Männer drangen in die Kasbah ein, stellten sich innerhalb der Mauern zum Kampf. Die Verteidiger strömten aus ihren Unterkün f ten. Überall gab es Schwertkämpfe, überall dröhnten Klingen auf Schilde. Fackeln spendeten zuckendes Licht. Ich hörte Männer schreien. Ich trat zurück und nahm Vella die Hand vom Mund. Das Mädchen sah mich entsetzt an.
    »Jetzt kannst du schreien, Sklavin«, sagte ich. »Jetzt kannst du Alarm geben.«
    »Sie werden uns alle umbringen.«
    Sie hatte eine instinktive weibliche Angst vor Reitern aus der Wüste.
    Ich drehte sie herum und schob sie durch den Saal vor mir her. »Ich gehöre zu ihnen«, sagte ich. Sie stöhnte auf.
    Ich hörte Geschrei in der Kasbah. Ich drängte sie in das Ankleidezimmer, in dem ich sie gefunden hatte.
    »Du bist mich holen gekommen«, sagte sie, drückte sich an mich und sah mich an. »Ich hatte gehofft, daß du zu mir zurückkehren würdest.«
    »Ja, um dich zu besitzen!« sagte ich.
    »Mich besitzen?« rief sie entsetzt.
    »Ja«, sagte ich. »Jeder Mann wünscht sich eine Frau, die ihm völlig untertan ist!«
    Mit schnellen Bewegungen fesselte ich ihr Hände und Füße. »Du wartest hier auf mich!« sagte ich.
    Ich verließ das Zimmer und schloß die Tür hinter mir. Ich mußte kämpfen. Es tobte ein Kampf, bei dem jeder Mann gebraucht wurde. Erst die Arbeit, dann das Ve r gnügen. Der Sklavin würde ich mich anschließend wi d men. Und sie sollte nicht zu kurz kommen.

23
     
     
    »Wo ist Ibn Saran?« fragte Haroun, der Hohe Pascha der Kavars.
    Der Mann, der mit gefesselten Händen vor ihm kniete, rief: »Ich weiß es nicht!«
    »Er muß noch in der Festung sein!« bemerkte ein Mann.
    »Die Kasbah ist erobert«, sagte ein anderer. »Sie g e hört uns. Aber er ist nicht hier. Andererseits kann er nicht geflohen sein.«
    »Brennt die Kasbah nieder!« rief jemand aus dem Hi n tergrund.
    »Nein«, sagte Haroun. Dazu war die Festung viel zu wertvoll. Die Kavars wollten sie übernehmen.
    Ich betrachtete die gefesselten Gefangenen in dem großen Saal. Ibn Saran war nicht darunter.
    Draußen, im Schatten der Kasbahmauern, knieten zahlreiche andere Gefangene; dort befand sich Ibn Saran ebenfalls nicht.
    Ibn Saran war nicht der einzige, den wir vermißten. Unter den Gefangenen und Gefallenen fehlte Abdul, Wasserverkäufer und Agent des großen Abdul, auch Ibn Saran genannt; außerdem fehlte der verräterische Hamid, der Suleiman verwundet hatte.
    Mit wehendem Burnus drehte sich Haroun um und sprang zornig auf die Plattform des Salz-Ubar.
    »Nehmen wir einmal an, Pascha«, sagte ich zu ihm, »daß Ibn Saran diese Kasbah betreten hat.«
    »Das
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