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GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go
Autoren: John Norman
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ist ein großes gehörntes Tier der gorean i schen Ebenen. Es wird südlich des Äquators von den Wagenvölkern in Herden gezüchtet.
    »Ich bin Bosk«, sagte ich gehorsam. Die Menge lachte.
    »Ich denke mir«, sagte der Mann mit dem Stirnband, »daß du einen Mann als Sklaven vorgezogen hättest, e i nen Mann, der stolz ist und den Tod nicht fürchtet.«
    Ich senkte den Kopf. Er hatte recht. Ich hatte den Tod gefürchtet und mich für die Sklaverei entschieden. Ich war kein Mann. Ich war nicht mehr ich selbst.
    »Du kannst nur der Sklave einer Frau sein«, stellte Ho-Hak fest.
    »Weißt du, was ich mit dir mache?« fragte das Mä d chen.
    »Nein«, erwiderte ich.
    »In zwei Tagen, bei unserem Fest, setze ich dich als Preis für die Mädchen aus.«
    Unter den Begeisterungsrufen der Umstehenden zerrte sie mich hoch. Ungeschickt stolperte ich hinter dem Mädchen her, meiner Herrin.

4
     
     
    Ich kniete im Bug des Boots, das dem Mädchen gehörte, und mähte Rence. Mit abgezirkelter Bewegung schwang ich das kleine gebogene Messer schräg durch den Stengel der Pflanze, der mit der linken Hand gehalten wird. Wir schleppten ein zweites Boot hinter uns her, das bereits schwer mit Rence beladen war.
    Ich spürte, wie sich das Renceboot bewegte, als das Mädchen hinter mir ihre Balance hielt. Sie war barfuß und trug eine kurze Tunika aus gelbbraunem Rencetuch, und ihr Haar wurde von einem purpurfarbenen Reptuch zusammengehalten. Sie hatte ihren Rock hochgezogen, damit sie sich besser im Boot bewegen konnte. Meine Gedanken beschäftigten sich immer wieder mit ihr. Ihre ziemlich stämmigen Fußgelenke kamen mir kräftig und hübsch vor, ihre Beine eine Idee zu stark, aber wohlg e formt. Ihre Hüften waren süß, ihr Körper biegsam und für die Berührung durch einen Mann wie geschaffen, und ihre vollen Brüste, die sich frei in dem knappen Oberteil des Kleids bewegten, ließen mir keine Ruhe.
    Ich war hungrig. Vor Sonnenaufgang hatte sie mir e i ne Handvoll Rencebrei gegeben, gegen Mittag eine zwe i te Handvoll.
    Ich schnitt Rence. Meine Hände schmerzten und w a ren wund, aber ich schnitt schweigend weiter.
    »Wenn du mir nicht gehorchst«, hatte das Mädchen gesagt, »lasse ich dich fesseln und den Tharlarion zum Fraß vorwerfen. Und hier zu fliehen, hat keinen Sinn. Du wirst von unseren Männern gejagt und von Sumpfspe e ren durchbohrt. Du bist mein Sklave!« Und sie hatte recht. Nackt, ohne Waffen, allein im Delta, war eine Flucht unmöglich.
    Doch diese äußeren Umstände waren nichts gegen den Zustand meines Herzens. Ich hatte ein Bild von mir g e habt, als Mann, als Krieger – und der Verlust dieses Bi l des hatte mich zerbrechen lassen.
    Es war heiß. Das Mädchen verschaffte sich Erleicht e rung, indem sie den Gürtel ihrer Tunika etwas lockerte. Ich konnte den Blick nicht abwenden. Unter dem losen Tuch erahnte ich die Vollkommenheit ihres Körpers.
    »Sieh mich nicht so an!« lachte sie. »Kümmere dich um deine Arbeit.«
    Ich drehte mich um.
    »Du siehst übrigens nett aus in deinem Kragen«, fuhr sie fort. »Hübscher Sklave.«
    »Bitte«, sagte ich aufgebracht, »nenn mich nicht so.«
    »Ich nenne dich wie ich will«, sagte sie. »Hübscher Sklave.«
    Stengel um Stengel schnitt ich, die Zeit teilte sich in die Bewegungen meines Arms. Die Sonne stand schon tief, und Insekten begannen sich lästig bemerkbar zu m a chen. Das Wasser schimmerte.
    Wir schwiegen lange Zeit.
    »Darf ich sprechen?« fragte ich schließlich.
    »Ja«, sagte sie großzügig.
    »Wie kommt es, daß so viele Renceinseln in der Nähe sind?« fragte ich.
    »Das Se’Kara-Fest steht bevor«, sagte sie.
    »Aber so viele? Das ist doch ungewöhnlich?«
    »Du bist recht neugierig für einen Sklaven. Das ist nicht gut. Aber ich will dir sagen, daß Ho-Hak die Inseln aus der näheren Umgebung zu einer Ratsversammlung gerufen hat.«
    »Wie viele sind es denn?«
    »Fünf«, erwiderte sie. »Es gibt natürlich noch viel mehr – aber sie liegen weiter entfernt, verstreut im Delta.«
    »Was ist der Zweck der Versammlung?«
    Sie hatte sicher nichts dagegen, mir Auskunft zu g e ben, war ich doch nur ein Sklave, der dem Sumpf nicht entkommen konnte.
    »Er hofft, die Rencebauern zu einen«, sagte sie mit skeptischem Tonfall.
    »Wegen des Handels?« fragte ich.
    »Deswegen auch«, sagte sie. »Es wäre nützlich, wenn wir ähnliche Qualitätsmerkmale für das Rencepapier hä t ten, wenn wir es manchmal zusammen ernteten und wenn wir uns manchmal aushelfen
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