Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go

Titel: GOR-Zyklus 06 - Die Piratenstadt von Go
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
begehren?«
    »Nein«, sagte ich.
    Plötzlich umfingen ihre Hände meinen Kopf, und ihre Lippen preßten sich auf die meinen. Zu meinem Entse t zen vermochte ich ihrem Kuß nicht zu widerstehen, und ihre Zähne gruben sich in meine Lippen, und ich schmeckte Blut, mein Blut, dann stieß sie mir ihre Zunge in den Mund, kühn und besitzergreifend – und plötzlich biß sie mich schräg über die Lippen, damit ich am Mo r gen, wenn ich im Fest als Preis ausgeschrieben war, die Zeichen der Eroberung meiner Herrin deutlich sichtbar zur Schau trug.
    Ich war erschüttert. Das Mädchen hatte mir den Kuß der Herrin an einen Schoß-Sklaven gegeben.
    »Du tust, was ich dir sage«, befahl sie.
    Dann setzte sie sich rittlings auf mich und gebrauchte mich für ihr Vergnügen.

5
     
     
    Telima hatte mich in der Morgendämmerung geweckt und losgebunden, damit ich bei den Vorbereitungen für das Fest helfen konnte. Vier andere Renceinseln wurden am Vormittag herbeigestakt und mittels Renceflößen, die als Brücken dienten, aneinandergebunden, so daß eine große zusammenhängende Insel entstand.
    Ich wurde beim Festmachen der Inseln eingesetzt und beim Empfang von Rencebooten, in denen Rencebauern von anderen Inseln zum Fest eintrafen. Ich mußte schw e re Gefäße mit Rencebier transportieren, Wasserflaschen, Spieße mit Fisch, gerupfte Gänse, abgehäutete Tarsks und Körbe mit Rencemark.
    Um die achte goreanische Stunde band mich Telima an einem Pfahl fest; dort stand ich und wurde von den Vorbeikommenden neugierig angestarrt und b e schimpft.
    Um die zehnte goreanische Stunde, die der irdischen Mittagszeit entspricht, aßen die Rencebauern kleine K u chen, tranken Wasser und verzehrten gebratenen Fisch. Das große Fest sollte am Abend beginnen.
    Etwa um diese Zeit kam ein kleiner Junge herbei und starrte mich an, einen halb aufgegessenen Rencekuchen in der Hand.
    »Hast du Hunger?« fragte er.
    »Ja.«
    Daraufhin hielt er mir den Rencekuchen hin, und ich biß ab.
    »Vielen Dank.«
    Er antwortete nicht, sondern starrte mich nur an. Schließlich kam seine Mutter, gab ihm eine Ohrfeige und zerrte ihn schimpfend fort.
    Die Rencebauern verbrachten den Morgen auf ve r schiedene Weise. Die Männer hatten mit Ho-Hak Rat gehalten, und es hatte heftige und lautstarke Diskussi o nen gegeben. Die Frauen dagegen waren mit den Vorb e reitungen für das Fest beschäftigt.
    Nachdem die Versammlung beendet war, kam einer der Männer zu mir herüber und musterte mich von Kopf bis Fuß. Es war der Mann mit dem Stirnband aus Perlen, der meinen Langbogen nicht hatte spannen können. Ve r wundert betrachtete ich das weiße Seidentuch, das er über der Schulter trug. Wortlos starrte er mich an, dann lachte er und ging weiter.
     
    Nun war die zwölfte goreanische Stunde angebrochen, und die Wettkämpfe, bei denen es um mich als Preis ging, waren in vollem Gang.
    Die Wettbewerbe fanden meistens im Sumpf statt. S o weit ich hören und erkennen konnte, wurde viel gelacht und gescherzt. Es fanden Bootsrennen statt, Wettkämpfe mit Netzen und Speeren. Es war wirklich ein Fest.
    Nach etwa einer Ahn kehrten die Mädchen und die Zuschauer in ihren Booten zur Insel zurück, legten an und näherten sich dem Pfahl, an dem ich stand. Die Mä d chen, etwa dreißig bis vierzig an der Zahl, musterten mich kichernd und senkten dann den Blick.
    »Die Entscheidung ist gefallen«, sagte Telima.
    Die Mädchen lachten. Ein schlankes, dunkelhaariges Geschöpf trat herausfordernd vor. »Vielleicht bist du jetzt mein Sklave«, flüsterte sie.
    »Vielleicht gehörst du jetzt mir«, flüsterte ein großes blondes Mädchen.
    Andere Rencemädchen drängten sich heran, taten, als wären sie meine Herrin.
    »Wer hat mich denn nun gewonnen?« fragte ich g e peinigt.
    »Das wirst du schon noch merken«, sagte Telima. »Heute abend beim Fest.«
     
    Das Fest hatte seinen Höhepunkt erreicht. Fackeln bran n ten in der Sumpfnacht – zusammengerollte, brennende Marschranken, die auf den Spitzen von Speeren steckten, Männer saßen mit untergeschlagenen Beinen im Auße n kreis, während innen nach goreanischer Sitte die Frauen knieten. Es war viel gesprochen und gesungen worden. Man genoß die Feier in vollen Zügen.
    Ich hatte meistens mit bedient, besonders im Kreis der Mädchen, die um mich gekämpft hatten und von denen eine mich jetzt als Sklave besaß. Ich hatte Schalen mit gebratenem Fisch herumgetragen und Holztabletts mit geröstetem Tarskfleisch und gebratene Gänse, auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher